Die Identifizierung von illegalen Videos in Tauschbörsen und auf Video-Plattformen soll in Zukunft noch leichter gestaltet werden. NEC hat ein Programm entwickelt, das schwarzkopierte Videos erkennen und mit der Urheberrechts-Datenbank vergleichen soll.
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Auch wenn die Abmahn-Industrie bei der Verfolgung von Schwarzkopierern oder Filesharern in den letzten Wochen und Monaten mehr und mehr Erfolge verbuchen kann, ist zur automatischen Suche nach urheberrechtlich geschütztem Videomaterial noch sehr wenig bekannt. Nun soll damit Schluss sein. Die Verfolgung von illegalen Videos in Tauschbörsen oder auf Video-Plattformen wie YouTube oder MyVideo soll in Zukunft mit spürbar geringerem Arbeitsaufwand möglich werden.
Der japanische, weltweit agierende Elektronikkonzern NEC hat nun eine Software auf die Beine gestellt, die bei im Internet veröffentlichten Videos automatisch die Originalität der Datei unter die Lupe nimmt. Anschließend soll das identifizierte Video mit der Urheberrechts-Datenbank zusammengeführt werden, um mögliche Verstöße ausfindig zu machen. Die Technik sei bereits so weit vorangeschritten, dass schwarzkopierte Videos mit einer Wahrscheinlichkeit von 96 Prozent identifiziert werden können. NEC erhofft sich dadurch, Rechteinhabern der Film- und Videoindustirie eine unproblematischere Überprüfung ihrer Videos im Internet zu ermöglichen.
Dem Programm reicht es aus, einen Videoausschnitt von nur 60 Frames beziehungsweise 2 Sekunden zu untersuchen, um es mit dem sogenannten Fingerabdruck des Originals zu vergleichen. Mit 2 Sekunden benötigt das Programm lediglich 152 Bytes Speicherplatz pro Video. So könne das System auf einem handelsüblichen Computer tausendstündiges Videomaterial innerhalb von nur einer Sekunde überprüfen.
Das "MPEG-7 Video Signature Tool" betitelte Programm wurde bereits als internationaler Standard verabschiedet und wird in naher Zukunft zum Einsatz kommen.
Quelle: Gulli