Hmmm ...
Die Frage muss nicht sein, ob Unicable Sinn macht, sondern ob irgendetwas anderes noch Sinn macht.
Nur mit Unicable sind die leistungsfähigen Linux Receiver mit FBC Frontend überhaupt adäquat nutzbar. Die ältere Technik mit einem Multischalter bedeutet einen erheblichen Mehraufwand an Installationsleistung. Für jeden "Kanal" wäre eine eigene Leitung erforderlich. Wenn du z.B. gleichzeitig einen Kampfsport Sender sehen möchtest und gleichzeitig das Skispringen auf Eurosport nicht verpassen willst, müsste der Receiver schon mit zwei Kabeln angeschlossen sein. Bei noch höheren Ansprüchen funktioniert es gar nicht mehr, es gibt kaum Receiver mit mehr als zwei Anschlüssen.
Am besten, die alte Technik direkt wieder vergessen.
Im Gegensatz dazu bekommt bei Unicable jeder Receiver nur eine Leitung - im Gegenteil, man kann sogar mehr als einen Receiver an nur einer Leitung betreiben.
Falls nötig, könnte ein Receiver sogar bis zu acht Sender gleichzeitig empfangen, sogar von acht verschiedenen Satelliten, alle unabhängig voneinander und immer noch über nur ein Kabel. Natürlich wäre dazu ein entsprechend leistungsfähiger (und teurer) Router erforderlich. So sieht der Stand der Technik heute aus.
Jetzt, während der Bauphase ist überall dort, wo mal ein Receiver stehen könnte, ein Kabel zum Zählerschrank erforderlich. Sachgerecht sind, wie schon erwähnt, Leerrohre. Bei mehr als einer Dose pro Zimmer, die alternativ verwendet werden oder bei Dosen in Nebenzimmern, wo die Receiver nur gelegentlich zum gucken, aber nicht zum Aufnehmen verwendet werden, können die Dosen auch in Reihe geschaltet werden. Was genau zu machen ist, richtet sich nach der Situation bei dir und ist aus der Entfernung nicht genau zu beurteilen.
Dann sind fünf Koaxialkabel von der (zukünftigen) Antenne aus bis in den Zählerschrank erforderlich und zwar vier für SAT und eins für eventuelle Terrestrik (DAB+, UKW, DVB-T, z.B.). Auch noch erforderlich: ein 4mm² Einzeldraht, grün-gelb, für den Potentialausgleich. Dieser wird zusammen mit den Koaxkabeln verlegt.
Je nachdem, wo die Antenne aufgebaut wird, besteht Erdungspflicht. Die beste Methode ist eine Erdung per Fangstange. Das entzieht sich aber dem Do it yourself, sondern muss von einer Fachfirma gemacht werden. Alternativ kann auch eine Direkterdung stattfinden. Dazu ist die Antenne Blitzstrom tragfähig (16mm² Cu) mit dem Fundamenterder zu verbinden.
Bitte nicht am falschen Ende sparen. Das Kabel aus der Bucht, die Rolle für 20€ oder noch weniger bitte nicht verwenden, gibt nur Ärger. Für außen wäre z.B. hoch wetterfestes Kathrein LCD 115 oder Triax KOKA 110 PE bestens geeignet, für innen LCD 111 oder KOKA 110. Natürlich ist die Aufzählung nicht vollständig, auch anderes gutes Markenkabel ist geeignet.
Mehr ist im Moment noch nicht zu tun.
Update: Gerade gelesen. Auf Leerrohre zu verzichten würde ich mir sehr überlegen. Wenn doch, wird die Kabelqualität um so wichtiger.
Auch wenn du im Moment nicht planst, irgendwas aufzunehmen, würde ich trotzdem nicht auf Unicable verzichten. Zwei Kabel an eine Stelle sind auf keinen Fall erforderlich.