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IPTV ProSiebenSat.1 und Discovery bauen gemeinsame Internet-Plattform

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 baut gemeinsam mit dem US-Medienkonzern Discovery eine Streaming-Plattform für deutsche Kunden auf und will damit Konkurrenten wie Netflix Paroli bieten. Die Plattform soll Anfang 2019 starten und bis 2021 zehn Millionen Nutzer gewinnen. Der neue ProSiebenSat.1-Chef Max Conze sagte am Montag in Unterföhring bei München: „Ich lade hiermit RTL, ARD und ZDF ein, mit uns gemeinsam einen deutschen Champion zu schaffen.“

RTL-Chef Bert Habert sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag): „Wir sind für Partnerschaften in einzelnen Bereichen sehr offen.“ Mit Google, Facebook und Netflix als Konkurrenten in Europa sollten sich die Sender gemeinsam Optionen erarbeiten. Mitte Juni kündigten drei französische TV-Sender - France Télévisions, TF1 und der teils zu RTL gehörende Sender M6 - eine gemeinsame Abo-Plattform für Videoinhalte an. Der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm hatte schon vor einem halben Jahr für eine deutsche oder europäische Internet-Allianz von öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern geworben.

ProSiebenSat.1 und Discovery wollen ihre Internet- und Video-on-Demand-Dienste Maxdome, 7TV und Eurosport Player in ihre gemeinsame Plattform integrieren. Neben einem breiten werbefinanzierten Angebot werde es auch werbefreie Kaufangebote mit Sportübertragungen und Filmen geben.

Im Zuge des Starts der gemeinsamen Plattform werden 7TV, maxdome und der Eurosport Player nicht mehr als einzelne Stand-Alone-Dienste angeboten, wie eine ProSiebenSat.1-Sprecherin gegenüber InfoDigital bestätigte: „Die Dienste gehen in der neuen Plattform auf - es wird keine parallele Lösung geben.“

ProSiebenSat.1-Vorstandsmitglied Conrad Albert hatte Wilhelms Vorstoß kurz vor Conzes Amtsantritt im Mai gelobt und gesagt: „Wir brauchen deutsche und europäische Alternativen zu Netflix, Amazon Prime oder YouTube. Wir müssen mehr gemeinsam Hand in Hand machen, gerade auf der Inhaltsebene.“

Ob der neue Ansatz zur Schaffung einer gemeinsamen Streaming-Plattform der deutschen TV-Veranstalter kartellrechtlich genehmigt wird, ist unklar. Vorherige Anläufe von RTL und ProSiebenSat.1 (Projekt „Amazonas“) und ARD und ZDF (Projekt „Germany's Gold“) wurden vom Bundeskartellamt wegen zu starker Bündelung von Marktmacht verhindert.

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Quelle; INFOSAT
 

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