Planung für DVB-S2 System im Neubau

[Tobske]

Guten Tag hier ins Forum,

ich bin beruflich IT-Systemelektroniker und privat lizenzierter Funkamateur.
Mit SAT-Technik hatte ich beruflich und privat bisher keine Berührungspunkte, konnte mich jedoch schnell ins Thema einlesen.

Meine Schwester baut gerade ein Haus und ich kümmere mich (völlig selbstverständlich als kleiner Bruder) um die Technik.
Sie möchte unbedingt DVB-S2, wie sie es bisher gewohnt war.

Anforderungen: Vier TVs (Wohnzimmer, Elternschlafzimmer, zwei Kinderzimmer) jeweils mit Twin-Tuner versorgen. Einzelner längster Kabelweg ca. 60m, die meisten Strecken vsl. 15-30m lang. Empfang soll über ASTRA 19.2 stattfinden, weitere Satelliten oder gar eine Drehanlage ist nicht gewünscht. DVB-T2/UKW wird ebenfalls nicht benötigt. Die Leitungen werden in Leerrohren verlegt, welche hauptsächlich Unterputz installiert werden. Fensterdurchführungen werden nicht benötigt. Jeder TV, da Twin-Tuner, soll zwei einzelne Leitungen (vom Multischalter ausgehend) bekommen. Die Sat.Schüssel soll auf der Garage installiert werden, freie Sicht nach Astra 19.2 ist möglich. Ich hoffe, damit alle Fragen aus "Wie poste ich richtig in der Kaufberatung?" beantwortet zu haben, ansonsten fragt gerne nochmal nach.

Hier nun das Setup, welches ich geplant habe, zu dem ich gerne Feedback haben möchte, ob alles kompatibel ist oder was ihr anders machen würdet:

1. SAT-Schüssel: Kathrein CAS90
2. SAT-Empfänger: Kathrein UAS 584 Quattro
3. Multischalter: Kathrein EXR-1516
4. Abschlusswiderstände: deleycon F-Stecker 75 Ohm
5. Unterputzdosen: Kathrein ESD 32
6. Leitungen, vsl. insgesamt 400m: Kathrein LCD111a
7. SAT-Stecker: Kathrein EMK20 F-Stecker

Ich freue mich auf euer Feedback!


Lieben Gruß aus dem Münsterlande,
Tobske

 

[Trick]

Hallo Tobske,
erstmal willkommen im DEB

Ich zähle gesamt 8 Anschlüsse. Warum dann ein EXR-1516 für 16 TN, oder sollen die restlichen 8 Anschlüsse zur Reserve beibehalten werden ?
Zu den ESD32: Diese Dosen haben eine Anschlußdämpfung von 1db.
Normalerweise üblich baut man die Außeneinheit auf und stellt diese auf Maximum möglichst mit einem vernünftigen Sat-Messgerät ein und zieht die Leitungen bis zur Enddose.
Spätestens da misst man wieviel dbuV an jeder einzelnen Enddose (ohne montierte Satdose) ankommt.
Die Satdosen wählt man dann so, das alle Anschlüsse etwa 62 - 67dbuV haben.
Kommt z.B. im WZ 72dbuV am Kabel an, wählt man eine Satdose mit etwa 5-7db Anschlußdämpfung.
Kommt im SZ 67dbuV, wählt man eine Satdose 1-2dbuV usw.

Zum Kabel: Du schreibst das der Spiegel auf der Garage installiert wird.
Ab Spiegel bzw. LNB wird eigentlich immer das LCD115A verbaut, da UV-Fest.
Direkt nach Hauseintritt des LCD115A gehts auf einen 4er Erdungsblock, z.B. Kathrein EMU-24.
Ab EMU-24 gehts weiter mit LCD111A in den EXR-15xx.
Aus dem EXR-15xx raus gehts wieder auf einen EMU-24 und ab da erst auf die einzelnen Satdosen.
Die beiden EMU-24 sowie der EXR15xx müssen mit dem Erdpotential des Hauses mittels massiven 4mm2 Kupferkabel verbunden werden.

Sitzt der Spiegel auf der Garage im geschützten Bereich, benötigt dieser keinen Blitzschutz.
Dazu kannst Du Dich hier etwas einlesen:

Sie müssen registriert sein, um Links zu sehen.

Des weiteren kannst Du auch mal nach "satanlage im geschützten bereich" mit einer Suchmaschine Deines Vertrauens nachlesen.

 

[FatherOfDeath]

Die Frage ist allerdings, ob man irgendwann vorhat, Receiver mit FBC-Tunern
sich zuzulegen. Dann wäre die Überlegung, sich eine Unicable-Anlage aufzubauen.