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PC & Internet Piraten-Hoffnung im Fadenkreuz: „Plex handelt unverantwortlich“

Die kalifornische Betreibergesellschaft des Mediaplayers Plex sieht sich herber Kritik ausgesetzt. Die Urheber-Lobbygruppe CreativeFuture wirft dem hinter dem Medienserver stehenden Unternehmen Plex Labs vor, eine erhebliche Mitschuld am kriminellen Verhalten ihrer Nutzer zu tragen. Zudem zieht man Vergleiche zu anderen Software-Lösungen wie Kodi.

Plex „so gefährlich wie Kodi“

Das in Los Gatos (Kalifornien, USA) beheimatete Unternehmen Plex Labs handelt nach Auffassung von CreativeFuture, das 560 Unternehmen und Organisationen vertritt, unmoralisch. Der Vorwurf: Förderung von Film- und Fernsehshow-Piraterie. Wie andere Software, genannt wird explizit Kodi, sei Plex ein weiterer „gefährlicher digitaler Mediaplayer“. Plex betont stets wie wichtig ihnen die Urheber seien, sieht sich aber gleichzeitig, wie hier, enormen Gegenwind von diesen ausgesetzt. Kritiker bemängeln, Plex kontrolliere nicht ausreichend, wie die User die Plattform benutzen.

Der Vergleich mit Kodi kommt nicht von ungefähr. Einige der Plex-Entwickler haben laut der US-amerikanischen Wikipedia bis Mai 2008 mit am Kodi-Vorgänger XBMC gearbeitet. Dann kam es zum Bruch mit dem Team, was im Juli 2008 einen Fork, also einer Abspaltung, des Software-Projekts nach sich zog. Die Ziele und Visionen der Entwickler von XBMC und Plex waren für eine weitere Zusammenarbeit schlichtweg zu unterschiedlich.

Illegale Aktivitäten der Benutzer

In erster Linie ist Plex ein plattformübergreifender Media-Server, in dem Nutzer ihre eigene Sammlung hinterlegen können. Ganz gleich, ob es sich um Filme, Musik, Fernsehsendungen oder Fotos handelt: Plex kann die Inhalte organisieren, sodass sie für das Streaming auf einer Vielzahl von unterstützten Geräten verfügbar sind. Die Idee dahinter ist eigentlich, dass Anbieter wie Zuschauer im Besitz der Rechte der Filme und TV-Serien sein müssen, um sie sich anschauen zu können. Der Betreiber macht aber effektiv kein Unterschied zwischen legal oder illegal bezogenen Medien. Und: Diejenigen, die eine monatliche Abonnementgebühr entrichten, erhalten die Möglichkeit, ihre Medienbibliothek mit bis zu 100 anderen Nutzern zu teilen. Dadurch wird auch illegal erworbenes Material verbreitet. Dazu kommt, dass einige der Abonnenten sich dazu entschließen, den gemeinsamen Zugang für Geld anzubieten. Auf Reddit gibt es gar einen eigenen Marktplatz dafür.

Lobbygruppe befürchtet Piraterie-Renaissance


„Das Problem befindet sich jetzt an einem gefährlichen Punkt, an dem es leicht wieder in eine Krise geraten könnte wie es Mitte der 2000er Jahre der Fall war – bevor das Streaming der letzte Schrei war“, schreibt Creative Future. „Dank dieser schnell wachsenden Medienanwendung ist die Torrent-basierte Piraterie wieder in Mode, und zwar stärker denn je“, heißt es weiter. „Indem es die Augen vor ihrem Piraterie-Problem verschließt, hat sich Plex in die Reihe der Internet-Schwergewichte eingereiht, die sich weigern, die Verantwortung für das kriminelle Verhalten auf ihren Plattformen zu übernehmen.“

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Quelle; tarnkappe
 

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