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HDTV & UHD ORF kapert Programmlisten: Neue HD Guidelines für die obligatorische Digital-SAT

Neue HD Guidelines für die obligatorische Digital-SAT-Karte in Österreich sorgen für Ärger
Wer in Österreich einen neuen Fernseher oder Satelliten-TV-Receiver kauft benötigt stets eine Digital-Sat-Karte. Wer sich ab März 2015 ein neues Empfangsgerät zulegt, erhält ein Gerät, auf dem dutzendweise ORF (HD)-Sender vorprogrammiert sind – die HD Programme der Privatsender werden hingegen so weit nach hinten verbannt, dass diese selbst für findige TV Interessierte nur mit Mühe zu finden sein werden.

Das verlangen die neuen verpflichtenden HDTV – IRD Guidelines, die der ORF jetzt veröffentlicht hat teilte HD-Austria am 8. Oktober mit. Die Österreichtochter der M7-Group und Vermarkter von Satellitenprogrammen in HD-Qualität in Österreich, sieht sich durch die angekündigte Kanalliste in seiner Tätigkeit massiv behindert.

Ab dem 12. März 2015 erhalten nur solche Fernseher und andere Satellitenempfangsgeräte eine ORF TÜV-Zertifizierung, die eine von ORF-Seite erstellte, vorprogrammierte Kanalliste aufweisen. Diese Liste enthält auf den ersten 50 Plätzen zu mehr als der Hälfte ORF Sender.

Sogar für Hitradio Ö3 und ORF2E wird noch ein Plätzchen vorne reserviert. Erst nach mehr als 28 ORF Sendern landen geduldige TV-Konsumenten bei den HD Programmen der anderen Programmanbieter. Sender wie Puls 4, ProSieben Austria, RTL, RTL II, Kabel eins Austria oder Vox werden in der HD-Version sogar in den dreistelligen Bereich verbannt: Sie dürfen ausdrücklich nicht vor dem Programmplatz 100 programmiert werden.

Ärger für die Kunden – Verstoß gegen den fairen Wettbewerb
Für die Käufer von Satelliten-TV-Empfängern bedeuten die neuen Guidelines eine Menge Ärger: Sie werden mit einer kundenunfreundlichen, vorprogrammierten Kanalliste zwangsbeglückt.

Für die Privatsender wie z. B. die Pro7Sat1Kabel1Puls4-Gruppe und die RTL-Gruppe stellen die Guidelines eine klare Diskriminierung dar, die gegen die Chancengleichheit verstößt und darauf abzielt, die Privaten zu benachteiligen. HD-Austria, Österreichtochter der M7-Group und führender Vermarkter von HD-Satellitenprogrammen in Österreich, befürchtet durch die angekündigte Programmbelegung eine deutliche Behinderung ihrer geschäftlichen Tätigkeit: „Hier liegt ein krasser Verstoß gegen den fairen Wettbewerb vor“, kritisiert der M7 Countrymanager für Österreich Martijn van Hout.

„Die Digital-SAT-Karte des ORF wird in Millionen österreichischen Haushalten tagtäglich verwendet. Der ORF missbraucht diese Monopol-Stellung, um seine privaten Mitbewerber zu behindern – und bürdet nebenbei auch noch seinen Kunden massive Nachteile auf. Das soll keinem Österreicher zugemutet werden dürfen.“

Vorbildliche Regelung in Deutschland
Um zu zeigen, dass es auch anders geht, verweist HD-Austria auf Deutschland. Hierzulande haben sich alle Sender – öffentlich-rechtliche (ARD, ZDF) sowie Private (ProSiebenSat1-Gruppe, RTL Mediengruppe Deutschland, u.a.) – bereits vor Jahren in einem fairen Abstimmungsprozedere auf einheitliche Anforderungen geeinigt und ermöglichen eine diskriminierungsfreie Programmreihung, die den Vorlieben der Zuseher entspricht. Somit steht dort – anders als in Österreich – das Fernsehvergnügen der Konsumenten im Mittelpunkt und nicht etwa der Wunsch eines öffentlich-rechtlichen Senders nach einem Logenplatz für die eigenen Programme.

Die HD-Guidelines können im Volltext unter folgender Adresse nachgelesen werden:
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Quelle: Infosat


HD Austria schimpft über Verbannung durch den ORF


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Quelle: Digitalfernsehen
 
Zuletzt bearbeitet:
ORF weist Behauptungen von HD Austria zurück

Der ORF widerspricht den Behauptungen der M7 Group, wonach die Sender der HD-Austria-Plattform bei der Kanalplatzvergabe der neuen ORF-Spezifikationen diskriminiert würden. Vielmehr hätten Zuschauer die Möglichkeit, ihre Senderlisten individuell zusammenzustellen - anders als bei Receivern, die für HD-Austria zertifiziert sind.

Der ORF hat sich am Freitag zu den
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geäußert und diese klar zurückgewiesen. Demnach sei es nicht zutreffend das die Sender der von M7 betriebenen Satellitenplattform bei der Programmplatzvergabe auf ORF-zertifizierten Receivern oder Empfangsmodulen diskriminiert würden, indem diese auf Senderplätze im dreistelligen Bereich verbannt würden. Vielmehr hätten die Zuschauer die Möglichkeit, die Kanäle frei zu sortieren.

"Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung der Spezifikationen steht die Sicherstellung des höchstmöglichen Publikumsnutzens. Die Seherinnen und Seher müssen weiterhin die Möglichkeit haben, autonom zumindest eine freie Senderliste nach den eigenen Wünschen zusammenzustellen", so die Stellungnahme des ORF. Kritik übt man im Gegenzug allerdings an M7 selbst, da der Provider auf eigenen Receivern, die für HD Austria zertifiziert sind, keine vollständig freie Zusammenstellung der Kanallisten erlaubt.

"M7 kann sein Modell auf Basis der bestehenden Verträge und Vorgaben selbstverständlich uneingeschränkt weiterhin anbieten", so der ORF. "Trotzdem muss Flexibilität für die Seherinnen und Seher erhalten bleiben." Zudem würden die angesprochenen Spezifikationen für die ORF-Zertifizierung ausschließlich für Receiver und Module gelten, die zusammen mit ORF-Digital-Sat-Karten vertrieben werden. "Ihr Zweck ist es, die vom Publikum erwartete einfache Auffindbarkeit der ORF-Programme sicherzustellen. Dieses Modell ist seit Jahren erfolgreich etabliert und funktioniert zur besten Zufriedenheit des Publikums und der Handelspartner", erklärt der ORF weiter.

Quelle: Digitalfernsehen
 
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