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PC & Internet Massenhafter Idenitätsdiebstahl: Onlineshops mit falscher Identität

Onlineshops mit falscher Identität eröffnet - auch Deutsche Opfer des Datenklaus
Nach Recherchen von "NDR info" sind tausende Internetnutzer Opfer eines großangelegten Identitätsdiebstahls geworden, auch mehrere hundert deutsche Nutzer sollen betroffen sein. Mit gestohlenen Namen und Adressen wurden Onlineshops eröffnet, über die gefälschte Produkte bekannter Marken vertrieben werden. Die Hintermänner sollen offenbar in China sitzen.

Hamburg - Die Daten Tausender Internetnutzer sind nach Recherchen des Radioprogramms "NDR Info" missbraucht worden, um Onlineshops zu eröffnen. Über diese Internetseiten werden gefälschte Produkte bekannter Marken angeboten.

Auch Hunderte Deutsche sind von dem Identitätsdiebstahl betroffen. Sie hatten zuvor Namen, Adresse und Kreditkartennummer bei Bestellungen in ähnlichen Onlineshops angegeben. Wochen oder Monate später wurden mittels dieser Daten neue derartige Internetseiten angemeldet, auf denen Plagiate von Turnschuhen, Handtaschen oder Sonnenbrillen großer Markenhersteller angeboten werden. Die tatsächlichen Verkäufer sitzen offenbar in China, ihre Namen tauchen aber nirgends auf.

Rechtliche Folgen für die Betroffenen nicht auszuschließen
Den Recherchen zufolge ist die Anzahl solcher mit falschen Identitäten angemeldeten Internetshops in den vergangenen Monaten explodiert. Das bestätigt auch der Hamburger Internetrechtler Dr. Klaus Lodigkeit: "Was jetzt passiert, ist Identitätsdiebstahl professionell in großem Stil. Organisiert von gut arbeitenden Banden." Lodigkeit warnt vor den rechtlichen Folgen für die Betroffenen, die für Forderungen gegen die betrügerischen Shops zunächst haften müssten. In den USA gibt es bereits mehrere Sammelklagen von Markenherstellern wie Adidas oder Michael Kors, die sich auch gegen diejenigen richten, auf deren Namen die Seiten angemeldet wurden.

Ermittler oft machtlos bei Verfolgung der Täter
Wer über eine Internetrecherche feststellt, dass eine Internetseite ohne sein Wissen angemeldet wurde, solle Strafanzeige erstatten, raten Internetexperten mehrerer Landeskriminalämter. Damit könne der Betroffene dokumentieren, dass er mit den betreffenden Seiten nichts zu tun habe. Michael Böhl vom Bund deutscher Kriminalbeamter (BDK) beklagt die Machtlosigkeit der deutschen Ermittler in solchen Fällen: "In der kurzen Zeit sind die Täter in der Regel über alle Berge, haben ihre Spuren verwischt, melden sich neu an und, bevor wir denen ansatzweise hinterherkommen, sind sie schon wieder weg."

Quelle: onlinekosten
 
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