Über ein legitimes Admin-Tool können Kriminelle Malware verbreiten, welche die Bankkonten ihrer Opfer leerräumt. Dies ist eine neue Methode, welche im großen Stil von Organisationen genutzt wird.
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Unternehmen und private User werden immer aufmerksamer, was Malware angeht. Schließlich liest und hört man immer häufiger, wie Hacker vorgehen. Diese gesteigerte Aufmerksamkeit macht es Kriminellen zunehmend schwerer, ihre Machenschaften durchzuziehen.
Malware wird in legitimen Tools versteckt
Daher muss man sich in diesem Bereich stetig etwas Neues einfallen lassen. Eine Organsiation namens Lurk hat Malware entwickelt, die an ein legitimes Admin-Tool angeheftet werden kann, ohne erkannt zu werden. Entdeckt wurde die Schadsoftware beim Tool Ammyy Admin, welches ferngesteuerten Zugriff auf PCs beispielsweise in Unternehmen ermöglicht, sodass ein Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten oder ein Admin auf einen bestimmten Rechner zugreifen kann.
Die Malware, die im Tool versteckt wurde, konnte nicht sofort erkannt werden, da alles regulär abläuft. Allerdings wurde im Hintergrund ein Trojaner installiert, durch welchen die Hacker Zugang zu den Bankkonten des Opfers erhielten. Diese wurden dann kurzerhand leergeräumt. Sicherheitsexperten halten diese neue Art der Angriffe für sehr gefährlich und auch effektiv. Denn selbst, wenn ein Admin-Tool als "Virus" erkannt wird, so ist das für viele Administratoren noch kein Grund, misstrauisch zu werden, da solche Tools mit ferngesteuerten Zugriffsrechten oft als "suspekt" erkannt werden. Kaspersky selbst gibt an, dass die Malware von den eigenen Tools zwar erkannt aber nicht als "Virus" eingestuft wird.
Die Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab erklären, dass es durch das infizierte Tool Ammyy Admin zu mehreren Sicherheitslecks gekommen sei. Die Gruppe hinter der Malware, Lurk, konnte inzwischen zwar zerschlagen werden, dennoch wird die Software weiter verbreitet. Noch ist nicht klar, wer aktuell dahinter steckt. Admins sollten also sehr vorsichtig sein.
Quelle: Gulli