Die deutschen Kabelnetzbetreiber punkten mit hohen Bandbreiten bei Internet per Kabel. Unitymedia bietet beispielsweise aktuell Downloadraten von bis zu 150 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) an, Kabel Deutschland stellt bis zu 100 Mbit/s bereit. In der Praxis ließen sich aber bereits heute problemlos bis zu 400 Mbit/s nutzen. Doch das für Internet und Telefonie modernisierte Kabelnetz hält im Rahmen des Breitbandübertragungsstandards EuroDOCSIS 3.0 noch erheblich mehr Kapazitäten bereit. In einem Feldtest stellte Kabel Deutschland nun nach eigenen Angaben einen Weltrekord auf: Als erster Kabelnetzbetreiber weltweit habe das Münchener Unternehmen über das Fernsehkabel eine Downloadgeschwindigkeit von 4,7 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) erreicht. In einem ähnlichen Test hatte Kabel Deutschland 2010 im Hamburger Kabelnetz Downloadraten von bis zu 1,17 Gbit/s erzielt.
4,7 Gbit/s im Kabelnetz von Schwerin
Der größte deutsche Kabelnetzbetreiber führte den aktuellen Feldtest in einem Schulgebäude in Schwerin durch, der Internetanschluss erfolgte über das auf 862 Megahertz ausgebaute Kabelnetz. KDG-Kunden können in Schwerin sowie in vielen Orten bundesweit beispielsweise mit dem Paket Internet & Telefon 100 bereits ab 19,90 Euro mit bis zu 100 Mbit/s im Internet surfen. Der jetzt durchgeführte Feldtest sollte beweisen, dass das Breitbandkabel aber noch weitaus leistungsfähiger ist.
Zusätzliche Tiefbauarbeiten waren nicht erforderlich, es wurde laut KDG ausschließlich auf heute verfügbare Standards und Geräte zurückgegriffen. In der Schweriner Kopfstelle hat Kabel Deutschland ein zusätzliches Cable Modem Termination System (CMTS) des Technologiepartners Arris, das als Gegenstück zum Kabelmodem der Kunden dient, eingesetzt. Über dieses CMTS wurde der Feldtest versorgt. Zudem wurden zwölf Arris-Kabelmodems miteinander verbunden und erreichten durch Kanalbündelung die hohe Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 4,7 Gbit/s.
In Schwerin erzielte Kabel Deutschland durch Kanalbündelung und Verbindung von zwölf Kabelmodems
Downloadraten von bis zu 4,7 Gbit/s. Bild: Kabel Deutschland
Aktuelle Hardware kann solche Geschwindigkeiten noch nicht verarbeiten
"Theoretisch könnte man mit dieser Downloadgeschwindigkeit eine DVD in acht Sekunden aus dem Netz laden", erläutert Lorentz Glatz, technischer Leiter des Kabelnetzbetreibers. "Aktuell gibt es jedoch noch keine Laptops oder Modems, die diese hohen Geschwindigkeiten verarbeiten können", fügt er einschränkend hinzu, sieht den Test aber dennoch als "vollen Erfolg". Es werde aber noch "viele Jahre" dauern, bis sich im Internet Anwendungen und Inhalte finden, für die solch hohe Downloadraten benötigt werden.
"Der Schweriner Feldtest zeigt jedoch, dass das Breitbandkabel bereits heute eine leistungsstarke und zukunftsfähige Infrastruktur ist, die noch viel Potenzial bietet und als einzige Infrastruktur in Deutschland derart hohe Bandbreiten in der Fläche leisten kann", so Kabel Deutschland-Chef Adrian von Hammerstein.
Quelle: onlinekosten.de
4,7 Gbit/s im Kabelnetz von Schwerin
Der größte deutsche Kabelnetzbetreiber führte den aktuellen Feldtest in einem Schulgebäude in Schwerin durch, der Internetanschluss erfolgte über das auf 862 Megahertz ausgebaute Kabelnetz. KDG-Kunden können in Schwerin sowie in vielen Orten bundesweit beispielsweise mit dem Paket Internet & Telefon 100 bereits ab 19,90 Euro mit bis zu 100 Mbit/s im Internet surfen. Der jetzt durchgeführte Feldtest sollte beweisen, dass das Breitbandkabel aber noch weitaus leistungsfähiger ist.
Zusätzliche Tiefbauarbeiten waren nicht erforderlich, es wurde laut KDG ausschließlich auf heute verfügbare Standards und Geräte zurückgegriffen. In der Schweriner Kopfstelle hat Kabel Deutschland ein zusätzliches Cable Modem Termination System (CMTS) des Technologiepartners Arris, das als Gegenstück zum Kabelmodem der Kunden dient, eingesetzt. Über dieses CMTS wurde der Feldtest versorgt. Zudem wurden zwölf Arris-Kabelmodems miteinander verbunden und erreichten durch Kanalbündelung die hohe Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 4,7 Gbit/s.
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In Schwerin erzielte Kabel Deutschland durch Kanalbündelung und Verbindung von zwölf Kabelmodems
Downloadraten von bis zu 4,7 Gbit/s. Bild: Kabel Deutschland
Aktuelle Hardware kann solche Geschwindigkeiten noch nicht verarbeiten
"Theoretisch könnte man mit dieser Downloadgeschwindigkeit eine DVD in acht Sekunden aus dem Netz laden", erläutert Lorentz Glatz, technischer Leiter des Kabelnetzbetreibers. "Aktuell gibt es jedoch noch keine Laptops oder Modems, die diese hohen Geschwindigkeiten verarbeiten können", fügt er einschränkend hinzu, sieht den Test aber dennoch als "vollen Erfolg". Es werde aber noch "viele Jahre" dauern, bis sich im Internet Anwendungen und Inhalte finden, für die solch hohe Downloadraten benötigt werden.
"Der Schweriner Feldtest zeigt jedoch, dass das Breitbandkabel bereits heute eine leistungsstarke und zukunftsfähige Infrastruktur ist, die noch viel Potenzial bietet und als einzige Infrastruktur in Deutschland derart hohe Bandbreiten in der Fläche leisten kann", so Kabel Deutschland-Chef Adrian von Hammerstein.
Quelle: onlinekosten.de