Mit dem
iPhone 4S demonstriert Apple den Gipfel der aktuellen Smartphones. Doch auch mit der grauen Eminenz, dem
iPhone 3GS, werden die Kalifornier noch viel Geld verdienen. Opa hält nämlich die Billig-Androiden im Schach.
Auf den ersten Blick könnte man das über zwei Jahre alte
iPhone 3GS als nicht mehr ganz zeitgemäss abtun, doch weit gefehlt. Stattdessen wird es für Apple weiterhin satte Gewinne abwerfen und gleichzeitig den billigen Android-Smartphones das Wasser abgraben.
Laut Bloomberg stemmt das
iPhone 3GS immer noch etwa 20 Prozent aller
iPhone-Verkäufe. Mit dem Auftauchen des
iPhone 4S wurde das zweijährige Modell nicht etwa aus dem Verkehr gezogen, sondern wird jetzt in den USA kostenlos abgegeben, wenn jemand einen neuen Vertrag abschliesst – eine Premiere für Apple.
Roger Entner, Gründer des Marktforschungsinstitut Recon Analytics, formuliert es so: «Auch wenn dem
iPhone 3GS einige reizvolle Features wie die Spracherkennung Siri fehlen, ist diese Gerät immer noch besser als die Konkurrenz im selben Preisgefüge. Welches kostenlose oder sogar für 50 Dollar erhältliche Smartphone könnte für die Konsumenten attraktiver sein, als das
iPhone 3GS?
Ein paar Zahlen: Für jedes
iPhone 3GS erhält Apple von den US-Providern 381 Dollar, wie die Analysten Jitendra Waral und Anand Srinivasan wissen. Das liegt zwar deutlich unter den 620 Dollar, die ein Provider für das
iPhone 4S bezahlen muss, doch die preiswerten Bauteile sorgen dafür, dass Apples Kasse trotzdem klingelt. Die Analysten gehen zum Beispiel davon aus, dass die Kamera des
iPhone 3GS etwa 4 Dollar kostet, diejenige des 4S jedoch 19 Dollar. Für das RAM wiederum werden 4 respektive 25 Dollar bezahlt. Und so weiter. Unter dem Strich liegt die Gewinnspanne beim
iPhone 3GS und dem brandneuen 4S bei 56.1 Prozent, während diejenige für das einjährige
iPhone 4 bei etwa 55 Prozent liegt.
Apple gewinnt also mit dem
iPhone 3GS gleich zweimal. Zum einen kann sich die Gewinnspanne immer noch sehen lassen, zum anderen betritt das
iPhone ein neues, sehr attraktives Territorium – nämlich dasjenige der Konsumenten, die für ein neues Smartphone kein Geld ausgeben können oder wollen.
Quelle: DigitalLiving