Die Swisscom schliesst den Bluewin-Chat, weil sich dort zu viele Pädophile tummeln. Die Sextäter stört dies wenig – sie ziehen einfach um auf andere Netzwerke.
«Wir wollen nicht länger mit rufschädigenden Aktivitäten in Verbindung gebracht werden», begründet Swisscom-Unterhaltungschef Felix Graf die Schliessung des Bluewin-Chats «in den kommenden Monaten». Man reagiere damit auf die Kritik, dass Kinder wiederholt von Pädophilen belästigt worden seien – aber auch auf die rückläufige Nutzung, so Graf gegenüber der «SonntagsZeitung». Hatte der Chat in seinen besten Zeiten noch rund 80 000 Mitglieder, sind es heute 50 000. «Vor zehn Jahren war chatten noch im Trend, jetzt sind Netzwerke wie Facebook gefragt», bestätigt Swisscom-Sprecherin Myriam Ziesack.