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Großer Mann ohne Mitgift - Hülkenbergs Kampf ums Cockpit

rooperde

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Wer sich derzeit im Fahrerlager der Formel 1 nach Nico Hülkenberg erkundigt, der hört viele nette Worte. "Grandios" fahre der Rheinländer, sagt der dreimalige Weltmeister Niki Lauda. "Was Nico macht, ist fantastisch", findet Ferrari-Star Fernando Alonso. Im unterlegenen Sauber hat Hülkenberg in den vergangenen Wochen viele Größen der Königsklasse geärgert, Experten aus aller Welt zählen den 26-Jährigen zu den besten Fahrern im Feld - und dennoch könnte die Formel 1 im kommenden Jahr ohne ihn um die Welt ziehen.

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Hülkenberg hat das Zeug zum Star, aber noch kein Cockpit für 2014. Und dafür gibt es Gründe. Sein Fall steht exemplarisch für aktuelle Missstände in der Formel 1, denn der Sauber-Pilot hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen bezahlt er nicht für seinen Arbeitsplatz. Und zum anderen ist er groß und damit schwer. Das Modell des Paydrivers, des Bezahlfahrers, der eine Mitgift anbietet, ist nicht neu in der Königsklasse. Aber es ist angesichts der finanziellen Schieflage vieler Rennställe aktuell wieder besonders beliebt.

Und auch die Gewichtsdebatte wird seit einigen Tagen besonders kontrovers geführt. "Unglücklicherweise bin ich, wie ich bin - groß und schwer", sagt Hülkenberg. Denn es gibt strenge Gewichtsvorschriften für Auto plus Fahrer. Und besonders ab 2014, wenn die schwereren Turbomotoren eingeführt werden, könnte sich das in der Tat auf die Cockpitverteilung auswirken. Für die Teams ist jedes eingesparte Kilo auf der Suche nach Schnelligkeit wichtig.

Wie schwer wiegt der Gewichtsnachteil?

Befeuert wurde das Thema zuletzt durch einen Bericht der 'Sport Bild'. Demnach habe Hülkenberg aufgrund seines Gewichts keine Chance auf ein McLaren-Cockpit - Teamchef Whitmarsh räumte daraufhin ein, dass dieser Faktor durchaus eine große Rolle spiele. Der frühere Formel-1-Ingenieur und heutige Technikexperte Gary Anderson von der 'BBC' findet das "lächerlich.

"Wie dumm ist ein Sport, in dem einem Talent wie Nico Hülkenberg wegen seines Gewichts Wege verbaut werden?", fragt der Engländer: "Hülkenberg scheint jetzt ja auf gutem Weg zu einem Lotus-Vertrag, darüber würde ich mich sehr freuen." Denn immerhin, Lotus-Teamchef Eric Boullier deutete nun an, dass das Gewicht nicht der entscheidende Faktor sei.

Doch das ambitionierte Team aus Enstone, welches zur neuen Saison einen Nachfolger für Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen sucht, plagen eben Geldprobleme. Kürzlich teilte Hülkenberg bereits mit, dass er angesichts der momentan angespannten Situation in der Königsklasse gar auf sein Gehalt verzichten würde. "Wenn man mir Platz für meine persönlichen Sponsoren einräumt, wäre das ein Modell", sagte er. Für sein Cockpit noch zu bezahlen, wie etwa Pastor Maldonado (Williams) oder Max Chilton (Marussia), sei aber keine Option.

Hülkenberg drückt bei Verhandlungen aufs Tempo

"Es darf nicht sein, dass ein Rennfahrer Geld mitbringen muss. Ich glaube, dass ein talentierter Pilot auch ohne Mitgift in der Formel 1 antreten kann", sagt der Blondschopf: "Sollte ich jemals an diesen Punkt kommen, würde ich mein Interesse verlieren. Ich hoffe nur, dass es nie soweit kommen wird." Sein Manager Werner Heinz machte ihm diesbezüglich kürzlich immerhin Mut. "Nico wird auf jeden Fall in der Formel 1 fahren", sagte er der 'Bild': "Er ist ja erst drei Jahre dabei - da kommt noch Einiges." Für die Königsklasse wäre es ein gutes Zeichen.

Bei den Verhandlungen mit Lotus drückt Hülkenberg unterdessen aufs Tempo. "Ich möchte Sicherheit über meine Zukunft haben - und das nicht erst im November", sagte Hülkenberg unseren Kollegen von 'Autosport'. Bis Ende diesen Monats würde Hülkenberg die Verhandlungen gern abschließen, damit sich ein Szenario wie 2010 nicht wiederholt. "Damals bin ich hinten herausgefallen. Diese Erfahrung möchte ich nicht noch einmal machen." Seinerzeit hatte ihn Williams erst nach dem Saisonfinale mitgeteilt, dass er Pastor Maldonado weichen muss, woraufhin Hülkenberg 2011 mit dem Posten des Testfahrers bei Force India vorliebnehmen musste.

Quelle: Formel1
 
AW: Großer Mann ohne Mitgift - Hülkenbergs Kampf ums Cockpit

Meiner Meinung nach würde er besser nochmal ein Jahr bei Sauber dranhängen und abwarten was bei Ferrari passiert! Der Wechselt das Team bis jetzt jedes Jahr... Ob das so gescheit ist!?
 
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