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IPTV Google droht mit Youtube-Aus auf Roku-Geräten

Roku wirft Google eine unfaire Behandlung vor und will erreichen, dass die Youtube-App weiterhin für Roku-Geräte verfügbar bleibt.

Google und Roku streiten darüber, ob die Youtube-App auf Roku-Geräten weiterhin angeboten wird. Google droht damit, die Youtube-App aus dem Appstore von Roku zu entfernen. Ab dem 9. Dezember 2021 wäre es dann nicht mehr möglich, auf neu gekauften Roku-Geräten die Youtube-App zu installieren.

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Da Roku-Geräte keinen Browser besitzen und kein Sideloading von Apps erlauben, wäre auf Neugeräten keine Youtube-Nutzung mehr möglich. Wenn die Youtube-App aber auf Roku-Geräten bereits installiert ist, kann man sie dort auch weiterhin nutzen.

Roku ist gerade dabei, in den deutschen Markt einzusteigen. Erste Streaming-Geräte von Roku sind bereits verfügbar, beim Streaming Stick 4K gibt es Verzögerungen bei der Markteinführung. Im Test der Roku-Produkte Express und Express 4K zeigten sich bei der App-Auswahl Lücken.

Roku will Googles Forderungen nicht erfüllen

Die für Deutschland wichtigen Streaming-Abodienste sind zwar vorhanden, aber wer damit lineares Fernsehen nutzen will, hat derzeit wenig Auswahl. Anbieter wie Magenta TV, Waipu TV oder Zattoo fehlen und auch einige Mediatheken-Apps einzelner TV-Sender sind nicht vorhanden. Roku will die Auswahl an Apps erweitern, machte aber keine weiteren Angaben dazu. Der Verlust der Youtube-App würde die Roku-Geräte für die Kundschaft weniger attraktiv machen.

Nach Angaben von Roku verlange Google, dass Youtube bei Suchanfragen auf Roku-Geräten bevorzugt werde. Ferner wolle Google von Roku Nutzerdaten erhalten. Nur unter diesen Voraussetzungen würde Google Roku weiterhin eine Youtube-App bereitstellen. Nach Aussage von Roku müssen keine anderen Anbieter von Streaminggeräten solche Nutzerdaten mit Google teilen.

Dem widerspricht Google in einer Stellungnahme und bezichtigt Roku, unwahre Angaben zu machen: "Seit unseren Verhandlungen mit Roku Anfang des Jahres haben wir weiter mit ihnen zusammengearbeitet, um eine Lösung zu finden, die unseren gemeinsamen Nutzern zugute kommt. Roku hat sich wieder einmal dafür entschieden, unproduktive und unbegründete Behauptungen aufzustellen anstatt zu versuchen, konstruktiv mit uns zusammenzuarbeiten."

Interne Google-Mails stützen Aussagen von Roku

In einer CNBC vorliegenden E-Mail vom September 2019 sind Googles Forderungen an Roku aufgelistet. So heißt es darin, dass ein eigener Youtube-Bereich für Suchanfragen auf Roku-Geräten "ein Muss" ist. Google weigerte sich, die E-Mail zu kommentieren, betonte aber, dass es Partnern überlassen werde, wie Suchergebnisse auf Streaminggeräten präsentiert werden.

Nach Angaben von Roku habe das Unternehmen "nicht eine einzige Änderung der finanziellen Bedingungen unserer bestehenden Vereinbarung gefordert". Roku verdiene keinen einzigen Dollar am werbegestützten Video-Sharing-Dienst von Youtube, "während Google Hunderte von Millionen Dollar mit der Youtube-App auf Roku verdient".

In den USA laufen derzeit Untersuchungen gegen Google, weil dem Unternehmen wettbewerbswidriges Verhalten und eine Ausnutzung der eigenen Marktmacht vorgeworfen wird.

Vor einigen Jahren stritten Amazon und Google um Youtube

Vor einigen Jahren gab es einen ähnlichen Streit zwischen Amazon und Google. Damals ging es unter anderem um das Entfernen der Youtube-App auf Fire-TV-Geräten sowie die Youtube-Nutzung auf dem ersten Echo Show. Seit dem Streit gibt es keine sprachgesteuerte Youtube-Nutzung auf Echo-Show-Geräten. Und 1,5 Jahre lang war die Youtube-Nutzung auf Fire-TV-Geräten nur über die auf den Geräten vorhandenen Browser möglich. Auf Fire-TV-Geräten gab es erst 1,5 Jahre später wieder eine Youtube-App.

Quelle; golem
 
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