Bitcoin-Schatz
Die Digitalwährung Bitcoin hat die Marke von 1.000 Dollar geknackt. Das virtuelle Geld markierte auf der Handelsplattform Mt. Gox am Mittwoch einen Rekordkurs von 1.073 Dollar. Einer, der sich darüber gar nicht freuen kann, ist der Brite James Howells. Er warf vor wenigen Monaten eine alte Festplatte mit Bitcoins darauf in den Müll. Ihr heutiger Wert: fast sechs Millionen Euro.
James Howells aus dem walisischen Newport hatte die virtuelle Währung 2009 für sich entdeckt - zu einem Zeitpunkt, als sie der Öffentlichkeit noch unbekannt war - und sich ihre Eigenheit schnell zunutze gemacht: In komplizierten Rechenprozessen "schürfte" er sich das virtuelle Geld auf seinem Laptop und häufte so binnen kurzer Zeit 7.500 Bitcoins an. Der damalige Wert: praktisch null.
Im Jahr darauf ging das Gerät durch eine versehentlich verschüttete Limonade kaputt. Howell zerlegte es in seine Einzelteile und bewahrte die Festplatte, auf der sich auch die Bitcoins befanden, in einer Schreibtischschublade auf. Bis zu jenem schicksalsträchtigen Tag, irgendwann zwischen dem 20. Juni und dem 10. August, als er beim Aufräumen auf die alte, längst in Vergessenheit geratene Festplatte stieß - und sie kurzerhand entsorgte.
Was Howells nicht ahnte: Bereits zu diesem Zeitpunkt waren seine gesammelten Bitcoins umgerechnet mehr als 600.000 Euro wert. Mit dem sprunghaften Anstieg der Digitalwährung auf die aktuelle Rekordmarke von 1.073 Dollar am Mittwoch vervielfachte sich der Wert seiner Bitcoins jedoch auf unglaubliche 5,9 Millionen Euro.
Festplatte tief unter Müll vergraben
Vergangenen Freitag bemerkte Howells seinen Fehler und erinnerte sich an die auf der Festplatte gespeicherten Bitcoins. Doch an sie herankommen wird er wohl nicht mehr, wie der britische "Guardian" berichtet: Nach drei bis vier Monaten auf der Müllkippe dürfte das Speichermedium inzwischen über einen Meter tief unter Abfall vergraben sein, wie Howells bei einem Besuch auf der Müllkippe erfuhr. Und ein Backup? Gibt es nicht.
"Ich habe wirklich überall gesucht und versucht, Dateien von all meinen USB- Sticks und Festplatten wiederherzustellen, nur für den Fall, dass ich vielleicht doch noch irgendwo ein Backup finde oder das Geld zufällig kopiert haben sollte. Und… nichts", schildert Howells seine erfolglose Suche der Zeitung. Besonders tragisch: Bereits beim Wegwerfen der Festplatte habe er im Kopf zu sich selbst gesagt: "Das ist eine schlechte Idee."
Keine Garantie auf Gewinn
Kurze Zeit spielte Howells sogar selbst mit dem Gedanken, auf der Müllkippe nach seinem verlorenen Schatz zu suchen. Man habe ihm jedoch gesagt, "dass selbst die Polizei mindestens 15 Mann, zwei Bagger und allerlei Ausrüstung benötigen würde, um etwas Derartiges zu finden." Dies zu finanzieren sei für ihn nicht möglich, zumal es auch keine Garantie auf einen Gewinn gebe. Selbst wenn Howells die Festplatte finden sollte, wäre damit noch nicht gesagt, dass die darauf gespeicherten Daten auch noch zu retten wären.
"Ich bin an dem Punkt, an dem ich entweder darüber lachen oder weinen sollte", sagt Howells. Warum er jetzt nicht da draußen mit einer Schaufel sei? "Ich glaube, ich habe mich damit abgefunden, nie in der Lage zu sein, das Geld zu finden."
krone.at
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Die Digitalwährung Bitcoin hat die Marke von 1.000 Dollar geknackt. Das virtuelle Geld markierte auf der Handelsplattform Mt. Gox am Mittwoch einen Rekordkurs von 1.073 Dollar. Einer, der sich darüber gar nicht freuen kann, ist der Brite James Howells. Er warf vor wenigen Monaten eine alte Festplatte mit Bitcoins darauf in den Müll. Ihr heutiger Wert: fast sechs Millionen Euro.
James Howells aus dem walisischen Newport hatte die virtuelle Währung 2009 für sich entdeckt - zu einem Zeitpunkt, als sie der Öffentlichkeit noch unbekannt war - und sich ihre Eigenheit schnell zunutze gemacht: In komplizierten Rechenprozessen "schürfte" er sich das virtuelle Geld auf seinem Laptop und häufte so binnen kurzer Zeit 7.500 Bitcoins an. Der damalige Wert: praktisch null.
Im Jahr darauf ging das Gerät durch eine versehentlich verschüttete Limonade kaputt. Howell zerlegte es in seine Einzelteile und bewahrte die Festplatte, auf der sich auch die Bitcoins befanden, in einer Schreibtischschublade auf. Bis zu jenem schicksalsträchtigen Tag, irgendwann zwischen dem 20. Juni und dem 10. August, als er beim Aufräumen auf die alte, längst in Vergessenheit geratene Festplatte stieß - und sie kurzerhand entsorgte.
Was Howells nicht ahnte: Bereits zu diesem Zeitpunkt waren seine gesammelten Bitcoins umgerechnet mehr als 600.000 Euro wert. Mit dem sprunghaften Anstieg der Digitalwährung auf die aktuelle Rekordmarke von 1.073 Dollar am Mittwoch vervielfachte sich der Wert seiner Bitcoins jedoch auf unglaubliche 5,9 Millionen Euro.
Festplatte tief unter Müll vergraben
Vergangenen Freitag bemerkte Howells seinen Fehler und erinnerte sich an die auf der Festplatte gespeicherten Bitcoins. Doch an sie herankommen wird er wohl nicht mehr, wie der britische "Guardian" berichtet: Nach drei bis vier Monaten auf der Müllkippe dürfte das Speichermedium inzwischen über einen Meter tief unter Abfall vergraben sein, wie Howells bei einem Besuch auf der Müllkippe erfuhr. Und ein Backup? Gibt es nicht.
"Ich habe wirklich überall gesucht und versucht, Dateien von all meinen USB- Sticks und Festplatten wiederherzustellen, nur für den Fall, dass ich vielleicht doch noch irgendwo ein Backup finde oder das Geld zufällig kopiert haben sollte. Und… nichts", schildert Howells seine erfolglose Suche der Zeitung. Besonders tragisch: Bereits beim Wegwerfen der Festplatte habe er im Kopf zu sich selbst gesagt: "Das ist eine schlechte Idee."
Keine Garantie auf Gewinn
Kurze Zeit spielte Howells sogar selbst mit dem Gedanken, auf der Müllkippe nach seinem verlorenen Schatz zu suchen. Man habe ihm jedoch gesagt, "dass selbst die Polizei mindestens 15 Mann, zwei Bagger und allerlei Ausrüstung benötigen würde, um etwas Derartiges zu finden." Dies zu finanzieren sei für ihn nicht möglich, zumal es auch keine Garantie auf einen Gewinn gebe. Selbst wenn Howells die Festplatte finden sollte, wäre damit noch nicht gesagt, dass die darauf gespeicherten Daten auch noch zu retten wären.
"Ich bin an dem Punkt, an dem ich entweder darüber lachen oder weinen sollte", sagt Howells. Warum er jetzt nicht da draußen mit einer Schaufel sei? "Ich glaube, ich habe mich damit abgefunden, nie in der Lage zu sein, das Geld zu finden."
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