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Hardware & Software Druckertreiber in macOS lassen Farben erblassen

Apple hat offenbar an seinen AirPrint-Drivern geschraubt. Bestimmte Druckermodelle spucken nun Drucke mit falschem Farbprofil aus.

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Eines der betroffenen Druckermodelle.
(Bild: Canon)

Mac-Nutzer mit aktuellen Betriebssystemen klagen über Probleme im Zusammenhang mit dem Farbdruck auf hochwertigen Printern. Die Geräte geben dann Farben selbst mit aktiviertem Farbmanagement nicht so aus, wie dies am Bildschirm vorgegeben wäre – insbesondere lässt die Sättigung zu wünschen übrig. Grund sind offenbar Veränderungen bei den AirPrint-Treibern, die Apple seit einigen macOS-Versionen vorgenommen hat. Betroffen ist offenbar auch die jüngste macOS-Version Monterey bis hoch zur aktuellen Inkarnation 12.1.

Photoshop + AirPrint = falsche Farben


Erstmals berichtet wurde von dem Bug durch das Apple-Blog TidBITS. Der User Charles Reeves erlebte das Problem bei seinem Canon imagePROGRAF PRO-1000, den er zum Ausdruck hochwertiger Fotos sowie von Kunst verwendet – umso wichtiger wäre hier eine korrekte Farbwiedergabe. Betroffen sind aber wohl auch andere Farbdrucker, wie der Farbmanagement-Experte Phil Cruse auf seiner Website schreibt – neben dem Sättigungsproblem komme es zudem zu Fehlfarben und das "Color Matching"-Menü verhalte sich fehlerhaft. Teilweise gehen die Probleme laut Cruse zurück bis macOS 10.14 alias Mojave.

Eine mögliche Erklärung ist ein Konflikt zwischen Adobe Photoshop und Apples AirPrint – wird direkt aus Photoshop gedruckt, tritt die Verblassung auf, nutzt man hingegen Apples Vorschau-App (Preview), stimmen die Farben. Wer direkt in Photoshop drucken will (oder muss), kann versuchen, die AirPrint-Treiber zu entfernen. Das stellt sich allerdings als gar nicht so leicht heraus.

AirPrint durch die Hintertür

AirPrint-Treiber werden nämlich selbst dann verwendet, wenn man nicht drahtlos per WLAN druckt, sondern auch dann, wenn der Drucker per Ethernet mit dem Mac verbunden ist. Das Gerät wird über das ZeroConf-Protokoll Bonjour detektiert, worauf automatisch auch die AirPrint-Treiber verwendet werden. Um darum herumzukommen, muss man verhindern, dass Bonjour aktiv wird – das geht bei Ethernet-Druckern zum Beispiel, indem man eine statische IP-Adresse vergibt und diese im Druckdialog auswählt.

Adam Engst von TidBTIS empfiehlt weiterhin, bei Problemen gegebenenfalls zu generischen Treibern zu greifen – also im Fall etwa eines HP Color LaserJet zu Generic PostScript. Auch dies muss man jedoch spezifisch auswählen, standardmäßig ist AirPrint beziehungsweise Secure AirPrint aktiv. Was konkret zu den Schwierigkeiten mit den AirPrint-Treibern führt, ist noch unklar – ebenso, ob es bei Apple überhaupt auf dem Schirm ist.

Quelle; heise
 
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