Deutsche TV-Sender rüsten sich für HDTV-Offensive

An dem breiten Start des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) in Deutschland beteiligen sich möglicherweise mehr TV-Sender, als zunächst angenommen. Neben ARD und ZDF, die zu den Olympischen Winterspielen 2010 in den HDTV-Regelbetrieb starten, hatte Ende Februar auch der Münchener TV-Konzern Pro Sieben Sat 1 Interesse gezeigt, wieder Programme in hoher Auflösung zu zeigen (DM berichtete). Nach Informationen des Brachendienstes „Kontakter“ (Ausgabe vom 14. April) rüstet sich auch die RTL-Gruppe für das Fernsehen der Zukunft: Derzeit errichte das Unternehmen in Köln ein neues „HD ready“-Sendezentrum, dass im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen soll. Einen genauen Termin nannte RTL nicht. Ein Pro Sieben Sat 1-Sprecher bestätigte gegenüber dem „Kontakter“ die Pläne der Sendergruppe, ab 2010 wieder in HDTV senden zu wollen. Der TV-Konzern stellte seine frei empfangbaren HDTV-Kanäle „Pro Sieben HD“ und „Sat 1 HD“ Mitte Februar 2008 ein. Zur Begründung hieß es damals, die HDTV-Nutzung in Deutschland habe sich seit dem Sendestart der beiden hoch auflösenden Kanäle im Oktober 2005 nicht wie erhofft entwickelt.
Zudem hat der Bezahlsender Premiere Ende März bei dem Satellitenbetreiber SES Astra zusätzliche Satelliten-Übertragungskapazität angemietet, die der Bezahlsender für den geplanten Ausbau seines HD-Angebots nutzen will. Bis zu fünf neue HDTV-Sender finden hier Platz. Laut „Kontakter“ seien „Eurosport HD“ und der „Dokusender National Geographic HD“ derzeit heiß gehandelte Kandidaten. Auch Kanäle wie „Nat Geo Wild HD“ und der „Sundance Channel“ von Robert Redford kämen über kurz oder lang in Frage, schreibt der Branchendienst. Zudem arbeite Premiere an der Wiederbelegung des HD-Sportkanals, hieß es.
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