Auf Reddit sorgt derzeit ein angebliches Datenleck über OpenAI-Kunden für Aufsehen. Ein Post behauptet, eine interne Liste der Top-30-API-Kunden sei durchgesickert – mit beeindruckenden Zahlen: Die Unternehmen sollen zusammen über eine Billion Tokens genutzt haben, was auf eine immense Nutzung der OpenAI-Modelle (darunter GPT-4 und GPT-4o) hindeutet.
Während die Echtheit der Liste bislang nicht bestätigt ist, passt sie erstaunlich gut zu den öffentlich bekannten Akteuren im schnell wachsenden KI-Ökosystem: Viele davon sind Start-ups, die auf OpenAI-Technologie aufbauen – gewissermaßen „Überläufer“, die GPT-Modelle einkaufen, mit eigenen Prompts, Workflows und Benutzeroberflächen versehen und anschließend als eigene Produkte weiterverkaufen.
Das bedeutet: Sie kaufen GPT-Kapazitäten direkt von OpenAI ein, fügen optimierte Prompts, spezifische Datensätze, eine ansprechende Oberfläche und Marketing hinzu – und bieten den Dienst als spezialisierte Lösung für bestimmte Zielgruppen an.
Während Puristen das als „Prompt-Wrapping“ abtun, haben sich einige dieser Unternehmen zu Multimillionen-Dollar-Start-ups entwickelt. Besonders Perplexity und Harvey gelten mittlerweile als ernsthafte Player im B2B- und Enterprise-KI-Markt.
Das wirft Fragen auf:
Bis dahin bleibt der Reddit-Post ein spannendes, aber unbestätigtes Puzzlestück im schnell wachsenden Universum der generativen KI.
Quelle: reddit.com
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Während die Echtheit der Liste bislang nicht bestätigt ist, passt sie erstaunlich gut zu den öffentlich bekannten Akteuren im schnell wachsenden KI-Ökosystem: Viele davon sind Start-ups, die auf OpenAI-Technologie aufbauen – gewissermaßen „Überläufer“, die GPT-Modelle einkaufen, mit eigenen Prompts, Workflows und Benutzeroberflächen versehen und anschließend als eigene Produkte weiterverkaufen.
Die mutmaßlich größten OpenAI-Kunden
Die in der Liste genannten Unternehmen spiegeln die aktuelle Landschaft der KI-Anwendungen wider – von juristischen Assistenten über Meeting-Zusammenfassungen bis hin zu Developer-Tools. Einige Beispiele:
- Perplexity – im Grunde „GPT mit einer Suchoberfläche“. Das Tool kombiniert ChatGPT-ähnliche Antworten mit Websuche, um nachvollziehbare Ergebnisse und Quellenangaben zu liefern.
- Harvey – „GPT für Juristen“. Entwickelt von Winston Weinberg, einem Anwalt bei O’Melveny & Myers, und Gabriel Pereyra, einem ehemaligen Forschungswissenschaftler bei Google DeepMind. Harvey unterstützt Anwaltskanzleien, indem es juristische Dokumente zusammenfasst, Fälle analysiert, Recherchen durchführt und beim Erstellen von Verträgen hilft.
- CodeRabbit, Sider AI – spezialisierte Developer-Tools, die GPT zur Codeanalyse, Review-Automatisierung oder zum Debugging verwenden.
- Read AI – nutzt GPT, um Meetings automatisch zusammenzufassen und Handlungspunkte zu extrahieren.
- OpenRouter – eine Art „KI-Zwischenhändler“, der Nutzern den Zugriff auf verschiedene Sprachmodelle, darunter OpenAI, Anthropic, Mistral oder Meta, über eine einheitliche API ermöglicht.
Das Geschäftsmodell der GPT-Reseller
Viele dieser Firmen eint ein einfaches, aber lukratives Geschäftsmodell:API-Nutzung für $X, Verkauf des Endprodukts für $5X.
Das bedeutet: Sie kaufen GPT-Kapazitäten direkt von OpenAI ein, fügen optimierte Prompts, spezifische Datensätze, eine ansprechende Oberfläche und Marketing hinzu – und bieten den Dienst als spezialisierte Lösung für bestimmte Zielgruppen an.
Während Puristen das als „Prompt-Wrapping“ abtun, haben sich einige dieser Unternehmen zu Multimillionen-Dollar-Start-ups entwickelt. Besonders Perplexity und Harvey gelten mittlerweile als ernsthafte Player im B2B- und Enterprise-KI-Markt.
Zwischen Kooperation und Konkurrenz
Interessant ist die Dynamik: Viele dieser Firmen stehen in einem paradoxen Verhältnis zu OpenAI. Sie sind gleichzeitig Kunden und Konkurrenten – denn sie bauen Produkte, die funktional an ChatGPT erinnern oder dieselbe Zielgruppe bedienen.Das wirft Fragen auf:
- Wie abhängig sind diese Start-ups von OpenAIs API-Preisen und -Verfügbarkeit?
- Wird OpenAI langfristig zum „AWS der Sprachmodelle“ – oder zum direkten Wettbewerber seiner eigenen Kunden?
Datenleck oder Spekulation?
Ob die angebliche Top-30-Liste echt ist, bleibt unklar. OpenAI hat sich bislang nicht offiziell dazu geäußert. Sollte sich die Echtheit bestätigen, würde sie tiefe Einblicke in das ökonomische Ökosystem rund um OpenAI liefern – und zeigen, wie eng verzahnt viele KI-Unternehmen inzwischen miteinander sind.Bis dahin bleibt der Reddit-Post ein spannendes, aber unbestätigtes Puzzlestück im schnell wachsenden Universum der generativen KI.
Quelle: reddit.com