[h=2]Datenbank Marina: NSA speichert Internet-Metadaten bis zu zwölf Monate[/h][h=2][/h]
NSA-Hauptquartier in Fort Meade: Viele Daten werden ohne Anlass gespeichert
Die NSA-Datenbank Marina ist offenbar umfangreicher als bislang bekannt: Internen Dokumenten zufolge speichert der US-Geheimdienst darin sowohl Metadaten von Verdächtigen als auch von normalen Nutzern - und zwar bis zu einem Jahr.
Schon seit einigen Monaten ist bekannt, dass die NSA für Internet-Metadaten eine Datenbank mit dem Codenamen Marina betreibt. Der "Guardian" liefert nun Details, wie der Geheimdienst mit den aufgezeichneten Metadaten praktisch umgeht: Dem Bericht zufolge werden die Informationen über Millionen Internetnutzer bis zu ein Jahr lang gespeichert - offenbar unabhängig davon, ob es sich um Daten von Personen handelt, die von der NSA gezielt beobachtet werden oder nicht.
Alle Computer-Metadaten, die die Systeme zusammentragen, würden in die Datenbank Marina weitergeleitet, heißt es im "Guardian"-Artikel, Telefon-Metadaten würden separat gespeichert. Grundlage der Details zur Datenbank ist eine einführende Anleitung für NSA-Mitarbeiter; sie gehört zu den internen Dokumenten, die Edward Snowden der Zeitung zur Verfügung gestellt hat.Nach Angaben des "Guardian" steht in dieser Anleitung beispielsweise, die Metadaten-Software ermögliche es dem Geheimdienst, Informationen zum Surfverhalten des Nutzers abzurufen. Die Daten sollen sich auf Wunsch in diversen Formaten und in Diagramm-Form exportieren lassen. Zudem biete Marina die Möglichkeit, auf die Metadaten der vergangenen 365 Tage zurückzublicken - unabhängig davon, ob das Sammeln explizit angeordnet wurde oder nicht.
Jede Menge Daten anlasslos gespeichert
Stimmen die Informationen, würde die Datenbank dem Geheimdienst tiefere Einblicke gewähren als bislang bekannt: Die NSA hätte durch Marina die Chance, rückwirkend an Metadaten von Personen zu gelangen - etwa wenn diese später einmal ins Visier der Fahnder geraten sollten. Zugleich würde die Enthüllung bedeuten, dass die NSA jede Menge Metadaten anlasslos speichert, für den hypothetischen Fall, dass diese eines Tages nützlich sein könnten.
Auf die "Guardian"-Anfrage, warum Metadaten auch ohne konkreten Anlass 365 Tage lang gespeichert werden und wie stark dies US-Bürger betrifft, antwortete die NSA ausweichend. In einem Statement betonte sie einmal mehr, dass sie ein Auslandsgeheimdienst sei: "Wir wissen, dass es da draußen die falsche Wahrnehmung gibt, dass die NSA die Telefonate von gewöhnlichen Amerikanern mithört und deren Mails mitliest, mit dem Ziel, US-Bürger unrechtmäßig zu überwachen oder Profile über sie anzulegen. Das ist einfach nicht der Fall." Zuletzt war die NSA am vergangenen Samstag in die Schlagzeilen geraten. Die "New York Times" hatte darüber berichtet, dass der Geheimdienst verschiedenste Daten miteinander verknüpft, um so umfassende Personenprofile zu erstellen - auch von US-Bürgern.
mbö
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...-metadaten-bis-zu-ein-jahr-lang-a-925476.html
Gruß
claus13
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DPANSA-Hauptquartier in Fort Meade: Viele Daten werden ohne Anlass gespeichert
Die NSA-Datenbank Marina ist offenbar umfangreicher als bislang bekannt: Internen Dokumenten zufolge speichert der US-Geheimdienst darin sowohl Metadaten von Verdächtigen als auch von normalen Nutzern - und zwar bis zu einem Jahr.
Schon seit einigen Monaten ist bekannt, dass die NSA für Internet-Metadaten eine Datenbank mit dem Codenamen Marina betreibt. Der "Guardian" liefert nun Details, wie der Geheimdienst mit den aufgezeichneten Metadaten praktisch umgeht: Dem Bericht zufolge werden die Informationen über Millionen Internetnutzer bis zu ein Jahr lang gespeichert - offenbar unabhängig davon, ob es sich um Daten von Personen handelt, die von der NSA gezielt beobachtet werden oder nicht.
Alle Computer-Metadaten, die die Systeme zusammentragen, würden in die Datenbank Marina weitergeleitet, heißt es im "Guardian"-Artikel, Telefon-Metadaten würden separat gespeichert. Grundlage der Details zur Datenbank ist eine einführende Anleitung für NSA-Mitarbeiter; sie gehört zu den internen Dokumenten, die Edward Snowden der Zeitung zur Verfügung gestellt hat.Nach Angaben des "Guardian" steht in dieser Anleitung beispielsweise, die Metadaten-Software ermögliche es dem Geheimdienst, Informationen zum Surfverhalten des Nutzers abzurufen. Die Daten sollen sich auf Wunsch in diversen Formaten und in Diagramm-Form exportieren lassen. Zudem biete Marina die Möglichkeit, auf die Metadaten der vergangenen 365 Tage zurückzublicken - unabhängig davon, ob das Sammeln explizit angeordnet wurde oder nicht.
Jede Menge Daten anlasslos gespeichert
Stimmen die Informationen, würde die Datenbank dem Geheimdienst tiefere Einblicke gewähren als bislang bekannt: Die NSA hätte durch Marina die Chance, rückwirkend an Metadaten von Personen zu gelangen - etwa wenn diese später einmal ins Visier der Fahnder geraten sollten. Zugleich würde die Enthüllung bedeuten, dass die NSA jede Menge Metadaten anlasslos speichert, für den hypothetischen Fall, dass diese eines Tages nützlich sein könnten.
Auf die "Guardian"-Anfrage, warum Metadaten auch ohne konkreten Anlass 365 Tage lang gespeichert werden und wie stark dies US-Bürger betrifft, antwortete die NSA ausweichend. In einem Statement betonte sie einmal mehr, dass sie ein Auslandsgeheimdienst sei: "Wir wissen, dass es da draußen die falsche Wahrnehmung gibt, dass die NSA die Telefonate von gewöhnlichen Amerikanern mithört und deren Mails mitliest, mit dem Ziel, US-Bürger unrechtmäßig zu überwachen oder Profile über sie anzulegen. Das ist einfach nicht der Fall." Zuletzt war die NSA am vergangenen Samstag in die Schlagzeilen geraten. Die "New York Times" hatte darüber berichtet, dass der Geheimdienst verschiedenste Daten miteinander verknüpft, um so umfassende Personenprofile zu erstellen - auch von US-Bürgern.
mbö
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...-metadaten-bis-zu-ein-jahr-lang-a-925476.html
Gruß
claus13
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