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PC & Internet Darkmon: namhafter E-Book-Pirat Ermittlern ins Netz gegangen

Der Firma Counterfights Anti-Piracy in Jena ist es gelungen, im Kampf gegen E-Book-Piraten und deren illegales Einstellen der Werke auf einschlägigen Buchportalen, erneut einen Erfolg zu verbuchen. Dieses Mal ist ihnen der namhafte E-Book-Pirat – Darkmon – ins Netz gegangen.

So wurden bereits vor einigen Monaten polizeiliche Maßnahmen gegen den in Karlsruhe wohnhaften Uploader Darkmon umgesetzt, bestätigte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Für die erfolgreichen Vorermittlungen sorgte das einschlägig bekannte Unternehmen CounterFights Anti-Piracy. Diese führten schließlich zur Ergreifung des Verdächtigten. In Vertretung von 35 betroffenen Verlagen und Autoren, stellte CounterFights Anti-Piracy daraufhin Strafanzeige. Der Beschuldigte mittleren Alters hätte laut Pressemitteilung die rechtswidrigen Handlungen bereits eingeräumt.

Der unter dem Pseudonym „Darkmon“ agierende E-Bookpirat war in der E-Bookszene kein unbeschriebenes Blatt. Über Jahre hinweg bot er auf den einschlägigen E-Bookportalen, wie mygully.com., in ca. 12.000 gestarteten Forumeinträgen u.a. auch aktuelle Neuerscheinungen illegaler E-Bookkopien an. Darin stellte er Downloadlinks zu belletristischen E-Book Titeln zur Verfügung über Sharehoster, wie z.B. Uploaded.net.

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Nach vorsichtiger Schätzung der Anti-Piracyfirma hätte Darkmon mittels der Downloadvergütungen und Provisionen über die Sharehoster mehrere Hunderttausende Euro umgesetzt. Laut Einzeluntersuchungen von CounterFights Anti-Piracy soll der legale Umsatz der Rechteinhaber an genau den Tagen der illegalen Einstellung der E-Books von Darkmon in Foren um etwa 30 Prozent gegenüber den vorigen Tagen zurückgegangen sein. Der Umsatzverlust lag teilweise über 50 Prozent, wenn „Darkmon“ die E-Book Kopien nach einer von CounterFights Anti-Piracy veranlassten Löschung der Download-Links erneut zur Verfügung stellte.

„Bei Darkmon handelte es sich um einen Haupttäter der E-Book Piraterie, welcher jeden Tag eine höhere Anzahl von E-Books wiederholt illegal zur Verfügung stellte und nach unserer Einschätzung daran kräftig verdiente“, so kommentiert Andreas Kaspar, Inhaber des in Jena ansässigen Ermittlungsunternehmens den Vorfall. „Nicht jeder Täter in diesen Piraterieportalen verbreitet die illegalen E-Book Kopien vorwiegend, um damit Geld zu erwirtschaften. Dennoch entstehen den Autoren und Verlagen erhebliche Umsatzverluste. Es sollte jedem Vollzeit- und jedem Freitzeituploader in diesen Piraterieportalen inzwischen klar sein, dass er das Ziel von Ermittlungen sein kann.“

Hintergrund: Der verdeckte Ermittler der Firma Counterfights Anti-Piracy, Andreas Kaspar, hatte bereits im Jahr 2014 in dem Fall „Spiegelbest“ einen Fahndungserfolg zu verzeichnen. Auf seine Tätigkeit ist es zurückzuführen, dass am 09.12.2014 deutschlandweit eine E-Book-Razzia durchgeführt wurde. Zu diesem Zweck infiltrierte er unter dem Decknamen Rivalon das Buchportal ebookspender.me, indem er sich mit seinen Programmierfähigkeiten als technischer Support anpries und so den Behörden den Zugang zu den Servern ermöglichte, wie der Spiegel berichtete.

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Auch bei Lars klingelte es an diesem Tag an der Wohnungstür – und das war allein der Tatsache geschuldet, weil er Spiegelbest auf der Tarnkappe bei sich schreiben ließ. Allerdings den namhaftesten Buchpiraten – Spiegelbest – hat er bis heute nicht erwischt. Dieser wird wohl als bestgetarntes Phantom in die Chronik der Geschichte der E-Bookpiraterie eingehen.

Wie Kaspar dieses Mal bei seinen Ermittlungen vorging, ist noch unbekannt. Fest steht nur, Darkmon hat einen Fehler gemacht, der ihm schließlich zum Verhängnis wurde. Viele Varianten wären da möglich, von daher gibt es allerlei Raum für Spekulationen. Ob er vielleicht einmal sein VPN vergessen hat einzuschalten oder es ausgefallen ist und er so nur für wenige Augenblicke bei einem E-Mailkonto eingeloggt war, dass ihm zugeordnet werden konnte, oder er hat, wie auch Spiegelbest, der falschen Person zu viel Vertrauen entgegengebracht.

Denkbar wäre weiterhin ein Honeypot. Man kann ebenso nicht gänzlich ausschließen, dass sein VPN-Anbieter ihn verraten hat. Genaueres wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, hören uns aber weiter um. Wer nähere Informationen dazu hat, kann sich gerne bei uns melden oder hier einen Kommentar hinterlassen, danke!

Quelle; tarnkappe
 
Wäre schon interessant zu erfahren, wie genau sie dem auf die Schliche gekommen sind.
 
Leider steht in dem Artikel nicht welche Strafe auf den zukommt. Bei der Masse an Uploads und dem komerziellen Hintergrund dürfte der vermutlich schon Richtung Maximum gehen also bis zu 5 Jahre kriegen. Weiß da jemand näheres?
 
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