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Beerbt Heynckes nach der Saison Mourinho bei Real?

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Vom Ruheständler zum allseits respektierten Rekord-Trainer. Die Wandlung des Jupp Heynckes’. Vor nicht langer Zeit ähnelte er – mit Vorlaub – mehr einem Großvater denn einem Welt-Trainer.
Heute, kurz vor seinem 68. Geburtstag, ist er ganz dick im Geschäft als Trainer einer Weltklasse-Mannschaft. Angesehener, respektierter und selbst souveräner als jemals zuvor.
Am 6. Juni 2009 hatte Bayer 04 Leverkusen völlig überraschend den damals 64-Jährigen Heynckes als neuen Cheftrainer vorgestellt.
Das galt durchaus als Wagnis. Schließlich war Heynckes fast zweieinhalb Jahre ohne Job nach dem Rücktritt in Mönchengladbach im Januar 2007. Auf Schalke und bei Borussia war er am Ende mehr oder weniger vom Hof gejagt worden. Er galt für viele als stur, verbissen, altmodisch.
Gut, er hatte den FC Bayern nach der Katastrophe mit Jürgen Klinsmann als Interims-Trainer noch in die Champions League geführt. Aber das waren fünf Spiele. Doch dass Heynckes nun dauerhaft ein ambitioniertes Bundesliga-Team übernehmen sollte, damit hatte kaum einer gerechnet.
Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler war es, der 2009 die Idee mit Heynckes hatte. „Es ist sicher ein Traum für Jupp, wie sich alles für ihn entwickelt hat. Er war nicht nur für Bayer ein Glücksgriff, der uns auf Platz vier und zwei geführt hat, sondern natürlich auch für die Bayern“, sagt Völler heute.
Der Weltmeister erkundigte sich damals bei den Bayern-Chefs Hoeneß und Rummenigge über Heynckes’ Kurz-Arbeit in München. Zusammen mit Leverkusens Klubboss Wolfgang Holzhäuser besuchte er den Coach in dessen im spanischen Stil erbauten Landhaus in Schwalmtal.
„Jupp wollte anfangs ja gar nicht weitermachen. Doch nach den Gesprächen waren wir alle begeistert. Wir merkten, dass das Feuer in ihm noch richtig brennt. Und auch Jupp meinte: Das könnte passen“, schildert Völler.
Jupp mit neuem Pep(p)! Und man spricht von ihm als Gand-Seigneur der Fußball-Branche, als väterlichem Freund mit angeborener Autorität. Sportliche und private Schicksalsschläge haben Heynckes geprägt. Er wirkt heute souveräner, offener und auch selbstbewusster.
Ein Jungbrunnen mit fast 68!
Völler: „Jupp bekommt den Spagat zwischen Druck machen und Druck herausnehmen perfekt hin. Er gibt jedem Spieler das Gefühl, wichtig zu sein. Dabei kommen ihm natürlich seine Erfahrungen und seine Autorität zugute.“
Das wissen auch Top-Stars wie Mario Gomez oder Arjen Robben zu schätzen, die oft nur auf der Bank saßen, aber nicht aufbegehren, sondern ruhig bleiben.


Kann so einer in fünf Wochen aufhören? Es gibt Gerüchte, dass Heynckes im Sommer in seine Wahlheimat Spanien nach Madrid zurückkehrt und bei Real José Mourinho beerbt.
Mit den Königlichen gewann Heynckes 1998 schon mal die Champions League. „Ich weiß nicht, was Jupp vorhat“, sagt Völler, „ich weiß nur, dass er derzeit mit Spaß dabei ist.“
Man sieht es Heynckes an – täglich. Und man weiß auch: Pep Guardiola wird es beim FC Bayern nicht einfach haben, Heynckes zu folgen. Dabei ist Pep 25 Jahre jünger als „Don Jupp“...

mopo.de


 
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