85 Millionen Geräte weltweit sind inzwischen vom Android-Trojaner Hummingbad betroffen. Die Schadsoftware generiert Werbeeinnahmen für die Entwickler, kann Daten vom Smartphone angreifen und die Geräte unter Umständen sogar rooten.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Malware ist ein Riesengeschäft, weswegen sich komplette Unternehmen rund um die Schadsoftware gebildet haben. Das chinesische Werbeunternehmen Yingmob steht aktuell im Verdacht, den Trojaner Hummingbad in Umlauf gebracht haben.
Hummingbad-Trojaner beschert Entwicklern rund 300.000 Dollar im Monat
Hummingbad verbreitet sich auf Android-Geräten, vornehmlich über Drive-By-Downloads auf Erotikseiten. Allerdings gehen Sicherheitsexperten davon aus, dass es inzwischen noch weitere Methoden geben muss, über welche sich die Schadsoftware verbreitet. Denn mittlerweile sollen weltweit mehr als 85 Millionen Geräte von dem Trojaner betroffen sein. In Deutschland geht man von rund 400.000 infizierten Geräte aus. Es handelt sich dabei vor allem um Handys mit Android-Versionen 4.x.
Wer sich die Malware einfängt, der bekommt Werbung zu sehen, über welche sich das Unternehmen finanziert. Allerdings ist es möglich, dass Angreifer über Hummingbad das infizierte Smartphone rooten und anschließend die Zugriffsrechte erhöhen. So kann das Gerät von Außen entsperrt werden und Angreifer erhalten vollen Zugriff. Es können auch Daten von den Handys abgegriffen werden, welche man dann gewinnbringend verkauft. Da die Malware als erstes auf Handys von Bankern entdeckt wurde, könnte man damit ein großes Geschäft machen.
Die Entwickler von Hummingbad sollen im Monat etwa 300.000 US-Dollar mit der Malware einnehmen, was ein durchaus lukratives Geschäft darstellt. Das Sicherheitsunternehmen Checkpoint ist der Meinung, dass das chinesische Werbeunternehmen Yingmob hinter Hummingbad steht, welches sich eigentlich um die Analyse von Mobile-Werbung kümmert. Doch angeblich soll die Firma noch weitere Geschäftsbereiche betreiben, darunter die Entwicklung und Verbreitung von Trojanern zur Generierung von Werbeeinnahmen.
Man sollte also vorsichtig sein, welche Websites man mit seinem Android-Smartphone ansurft.
Quelle: Gulli