Japanische Entwickler präsentieren Lautsprecherstoff NWON
Auf der Fachmesse Inter BEE 2025 in Japan haben die Unternehmen Tsuchiya und Tsuchiya Tisco eine neuartige Entwicklung vorgestellt: einen Stoff mit integriertem Lautsprecher namens NWON. Dabei handelt es sich um einen Folienlautsprecher, der direkt in ein textiles Material eingebettet ist.
Im Inneren des Stoffes befindet sich eine extrem dünne Folie, die durch Vibrationen Schall erzeugt. Optisch und haptisch unterscheidet sich das Material nicht von herkömmlichem Stoff. Ohne angeschlossene Kabel ist es unmöglich, ihn von normalem Textil zu unterscheiden.
Die Technologie basiert auf dem Prinzip eines elektrostatischen Schallwandlers. Zwei leitfähige Schichten werden durch eine dünne dielektrische Folie getrennt und bilden eine kondensatorähnliche Struktur. Wird ein Audiosignal angelegt, moduliert das elektrische Feld die Schwingungen der Folie. Diese Schwingungen werden an die Luft übertragen und erzeugen hörbare Schallwellen.
Zu den zentralen Eigenschaften von NWON zählt seine vollständige Flexibilität. Der Stoff kann gebogen, gerollt, für den Transport zusammengerollt oder sogar mit gewöhnlichen Klammern befestigt werden. Ein weiterer Vorteil ist die gezielte Schallabstrahlung: Je nach Ausrichtung des Stoffes verändert sich auch die Richtung des abgestrahlten Tons. Besonders gut eignet sich das System für die Wiedergabe von mittleren und hohen Frequenzen, wobei vor allem weibliche Stimmen sehr klar wiedergegeben werden.
Eine Besonderheit ist die gleichmäßige Schallabstrahlung über die gesamte Oberfläche des Stoffes. Dadurch entsteht ein ungewöhnliches Klangfeld, in dem es nahezu unmöglich ist, eine konkrete Schallquelle zu lokalisieren. Während der Demonstration wurde ein etwa zehn Meter langer sogenannter Klangkorridor aufgebaut, in dem Besucher zwischen zwei Stoffbahnen hindurchgehen konnten und ein Effekt wie ein sie begleitender Klang entstand.
Das System ist skalierbar und ermöglicht Installationen mit Längen von mehreren Dutzend Metern. Für den Betrieb wird ein externer Verstärker benötigt, die Lautstärke ist jedoch ausreichend, um auch in einem lauten Messeumfeld noch in bis zu 15 Metern Entfernung klar wahrgenommen zu werden.
Als mögliche Einsatzbereiche nennen die Entwickler unter anderem Fahrzeugsitze, Raumwände, Werbebanner sowie Kleidung. Die Technologie eröffnet damit neue Perspektiven für Architektur, Design, Werbung und Audioanwendungen.
Originalquelle: gizmodo.jp
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Auf der Fachmesse Inter BEE 2025 in Japan haben die Unternehmen Tsuchiya und Tsuchiya Tisco eine neuartige Entwicklung vorgestellt: einen Stoff mit integriertem Lautsprecher namens NWON. Dabei handelt es sich um einen Folienlautsprecher, der direkt in ein textiles Material eingebettet ist.
Im Inneren des Stoffes befindet sich eine extrem dünne Folie, die durch Vibrationen Schall erzeugt. Optisch und haptisch unterscheidet sich das Material nicht von herkömmlichem Stoff. Ohne angeschlossene Kabel ist es unmöglich, ihn von normalem Textil zu unterscheiden.
Die Technologie basiert auf dem Prinzip eines elektrostatischen Schallwandlers. Zwei leitfähige Schichten werden durch eine dünne dielektrische Folie getrennt und bilden eine kondensatorähnliche Struktur. Wird ein Audiosignal angelegt, moduliert das elektrische Feld die Schwingungen der Folie. Diese Schwingungen werden an die Luft übertragen und erzeugen hörbare Schallwellen.
Zu den zentralen Eigenschaften von NWON zählt seine vollständige Flexibilität. Der Stoff kann gebogen, gerollt, für den Transport zusammengerollt oder sogar mit gewöhnlichen Klammern befestigt werden. Ein weiterer Vorteil ist die gezielte Schallabstrahlung: Je nach Ausrichtung des Stoffes verändert sich auch die Richtung des abgestrahlten Tons. Besonders gut eignet sich das System für die Wiedergabe von mittleren und hohen Frequenzen, wobei vor allem weibliche Stimmen sehr klar wiedergegeben werden.
Eine Besonderheit ist die gleichmäßige Schallabstrahlung über die gesamte Oberfläche des Stoffes. Dadurch entsteht ein ungewöhnliches Klangfeld, in dem es nahezu unmöglich ist, eine konkrete Schallquelle zu lokalisieren. Während der Demonstration wurde ein etwa zehn Meter langer sogenannter Klangkorridor aufgebaut, in dem Besucher zwischen zwei Stoffbahnen hindurchgehen konnten und ein Effekt wie ein sie begleitender Klang entstand.
Das System ist skalierbar und ermöglicht Installationen mit Längen von mehreren Dutzend Metern. Für den Betrieb wird ein externer Verstärker benötigt, die Lautstärke ist jedoch ausreichend, um auch in einem lauten Messeumfeld noch in bis zu 15 Metern Entfernung klar wahrgenommen zu werden.
Als mögliche Einsatzbereiche nennen die Entwickler unter anderem Fahrzeugsitze, Raumwände, Werbebanner sowie Kleidung. Die Technologie eröffnet damit neue Perspektiven für Architektur, Design, Werbung und Audioanwendungen.
Originalquelle: gizmodo.jp
