Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

Handy - Navigation Wenn das Handy zur Waffe wird

Immer mehr Schulen müssen sich mit dem Thema Mobbing auseinandersetzen. Handy und Internet spielen gerade auch bei Schülern eine immer größere Rolle. Beim Cyber-Mobbing werden schwächere und verschüchterte Schüler per Handy oder Internet von ihren vermeintlich starken Schulkameraden drangsaliert und schikaniert.

Das Donaueschinger Fürstenberg-Gymnasium will darauf reagieren: Eine große und breit angelegte Kampagne gegen Schüler-Mobbing soll ins Leben gerufen werden. Schulleiter Bertolt Böhm und sein Lehrerkollegium suchen noch nach Geldgebern, um Projekte finanzieren zu können. Inzwischen seien knapp 30 Prozent aller Schüler schon mal Opfer von Mobbing im Internet geworden.

"Mit dem Handy wird sehr viel Unfug getrieben", sagte Böhm. Schüler würden beispielsweise von ihren Klassenkameraden heimlich gefilmt und die Videos ins Internet gestellt. Cyber-Mobbing sei auch am Fürstenberg-Gymnasium eines der neuen Probleme, räumte Böhme ein. "Uns ist bewusst, dass dies mit gravierenden Folgen für die Betroffenen verbunden ist".

Daher wurde in der Schulordnung festgelegt, dass Handys im Unterricht ausgeschaltet sein müssten. So soll verhindert werden, dass die Schüler sich während der Stunde SMS schicken oder Spiele über das Handy spielen. Wer erwischt wird, muss sein Handy abgeben, die Eltern werden verständigt und dürfen es dann abholen. "Bei mir landen im Jahr rund 20 Handys", sagt der Schulleiter. Er räumt ein, dass das Problem deutlich größer sein dürfte. "Wir stechen da nicht besonders hervor."

Und freilich dürfte auch nicht immer Schüler-Mobbing im Gange sein, wenn die Jugendlichen in der Altersstufe Klasse fünf bis Klasse acht ihre üblichen Handyspiele treiben. Aber gefährlich wird es schon, wenn der "coole" Typ in der Klasse mit seinem meist übersteigerten Selbstbewusstsein den "Loser" an die Wand zu drücken versucht und niemand dem Schwachen hilft. Für ihn wird der Schulbesuch zur täglichen Tortur, sein Rückhalt in der Klasse wird immer schwächer. Dies alles geschieht, ohne dass Lehrer es wissen. Daher will das Gymnasium eine Reihe von Projekten angehen, mit denen auf vielen Ebenen in Form einer "konzertierten Aktion" darüber informiert wird, was Schüler-Mobbing ist, wie man damit sinnvoll und mit Erfolg dagegen angeht. Gefordert sind Schüler und Schülervertretung, Lehrer, Eltern und die Öffentlichkeit. Die Antimobbing-Kampagne soll in mehreren Veranstaltungen über die Problematik informieren. Böhms Zielgruppe sind alle am Schulleben beteiligten Gruppen, "um insbesondere bei Schülern der Unter- und Mittelstufe und auch bei den Lehrern das Bewusstsein für die seelischen Folgen des Mobbings zu schärfen".

Quelle: Badische Zeitung
 
Zurück
Oben