Die Dominanz des FC Bayern München macht Sky zu schaffen. Deutschland-Chef Carsten Schmidt hat eine Strategie gegen Langeweile in der Liga: mehr Unabhängigkeit vom Fußball. Im exklusiven Interview spricht er über Qualitätsserien wie „Babylon Berlin“, den neuen Receiver Sky Q, Konkurrenten wie DAZN und Netflix und die Frage, wie er Sky vom Abo-Sportangebot zum Entertainmentpaket für alle machen will.
„Es ist nie zu spät für Qualität“: Carsten Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Sky Deutschland.
Die Bundesliga läuft nicht mehr komplett bei Sky. Die Champions League muss sich der Pay-TV-Pionier mit dem Herausforderer DAZN teilen. Der Sportmarkt ist in Bewegung – also expandiert Sky in anderen Bereichen: Eigenproduzierte Serien wie „Babylon Berlin“, koproduziert mit der ARD, sollen dem Abosender ein neues Image verpassen: weg von der Dominanz des Sports, hin zu einem Familienangebot für alle. Was plant Sky-Chef Carsten Schmidt?
Herr Schmidt, am 30. September startet „Babylon Berlin“ in der ARD. Bei Sky war die koproduzierte 40-Millionen-Euro-Serie schon vor einem Jahr zu sehen. Insgesamt haben Sie den besseren Deal gemacht, oder?
Bei einem Projekt in dieser Größenordnung geht es nicht darum, wer möglicherweise besser wegkommt. Babylon Berlin ist unsere erste Sky Eigenproduktion und damit weltweit gleich so erfolgreich zu sein – sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Kritikern - ist natürlich phänomenal. Ich habe damals behauptet, „Babylon Berlin“ sei so wichtig für uns wie die Bundesliga, und unser Ziel sei es, dass die Serie eine Debatte über die Qualität deutscher Serienproduktion auslöst. Beide Äußerungen habe ich nie bereut. Wir freuen uns nun alle darüber, dass wir gemeinsam weitermachen. Alle Partner sind sich einig: „Babylon Berlin“ ist so gut – das muss weitergehen. Ich hoffe auch, dass die ARD jetzt gute Nutzungszahlen haben wird, weil das dem ganzen Projekt gut tut.
Im Oktober beginnt die Arbeit an Staffel Drei. Angesichts der hervorragenden Resonanz: Wie viele Staffeln würde Sky denn mitfinanzieren?
Da setzen wir uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Grenze. Ich denke, dass die Bücher von Volker Kutscher sicher noch mehrere Staffeln hergeben würden. Aber viel wichtiger ist, dass immer wieder das Feuer bei den Kreativen lodert. Wir hatten einen super Auftakt, darauf gilt es jetzt aufzubauen. Ich bin optimistisch.
Hat sich das positive Echo denn in neuen Sky-Abos niedergeschlagen?
Wir sehen schon, dass es im Weihnachtsgeschäft 2017 sowohl bei den Laufzeitabonnements als auch bei unserem Streamingangebot Sky Ticket – das ja „Babylon Berlin“ enthielt – eine gute Entwicklung gab. Wie sehr das konkret an „Babylon Berlin“ lag, ist schwer zu messen. Die Serie hat uns aber sehr gut getan – auch bei der Umpositionierung von Sky von einem vor allem als Sport- und Fußballkanal wahrgenommenen Angebot hin zu einem Entertainmentprodukt, das sich an die ganze Familie und ebenso neue Zielgruppen richtet.
„Ich war schon nervös, was ,Das Boot’ angeht“
Quelle; Hannoverschen Allgemeinen
„Es ist nie zu spät für Qualität“: Carsten Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Sky Deutschland.
Die Bundesliga läuft nicht mehr komplett bei Sky. Die Champions League muss sich der Pay-TV-Pionier mit dem Herausforderer DAZN teilen. Der Sportmarkt ist in Bewegung – also expandiert Sky in anderen Bereichen: Eigenproduzierte Serien wie „Babylon Berlin“, koproduziert mit der ARD, sollen dem Abosender ein neues Image verpassen: weg von der Dominanz des Sports, hin zu einem Familienangebot für alle. Was plant Sky-Chef Carsten Schmidt?
Herr Schmidt, am 30. September startet „Babylon Berlin“ in der ARD. Bei Sky war die koproduzierte 40-Millionen-Euro-Serie schon vor einem Jahr zu sehen. Insgesamt haben Sie den besseren Deal gemacht, oder?
Bei einem Projekt in dieser Größenordnung geht es nicht darum, wer möglicherweise besser wegkommt. Babylon Berlin ist unsere erste Sky Eigenproduktion und damit weltweit gleich so erfolgreich zu sein – sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Kritikern - ist natürlich phänomenal. Ich habe damals behauptet, „Babylon Berlin“ sei so wichtig für uns wie die Bundesliga, und unser Ziel sei es, dass die Serie eine Debatte über die Qualität deutscher Serienproduktion auslöst. Beide Äußerungen habe ich nie bereut. Wir freuen uns nun alle darüber, dass wir gemeinsam weitermachen. Alle Partner sind sich einig: „Babylon Berlin“ ist so gut – das muss weitergehen. Ich hoffe auch, dass die ARD jetzt gute Nutzungszahlen haben wird, weil das dem ganzen Projekt gut tut.
Im Oktober beginnt die Arbeit an Staffel Drei. Angesichts der hervorragenden Resonanz: Wie viele Staffeln würde Sky denn mitfinanzieren?
Da setzen wir uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Grenze. Ich denke, dass die Bücher von Volker Kutscher sicher noch mehrere Staffeln hergeben würden. Aber viel wichtiger ist, dass immer wieder das Feuer bei den Kreativen lodert. Wir hatten einen super Auftakt, darauf gilt es jetzt aufzubauen. Ich bin optimistisch.
Hat sich das positive Echo denn in neuen Sky-Abos niedergeschlagen?
Wir sehen schon, dass es im Weihnachtsgeschäft 2017 sowohl bei den Laufzeitabonnements als auch bei unserem Streamingangebot Sky Ticket – das ja „Babylon Berlin“ enthielt – eine gute Entwicklung gab. Wie sehr das konkret an „Babylon Berlin“ lag, ist schwer zu messen. Die Serie hat uns aber sehr gut getan – auch bei der Umpositionierung von Sky von einem vor allem als Sport- und Fußballkanal wahrgenommenen Angebot hin zu einem Entertainmentprodukt, das sich an die ganze Familie und ebenso neue Zielgruppen richtet.
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