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Premiere sucht breite Unterstützung

ie Finanzspritze für den angeschlagenen Bezahlsender Premiere könnte den Großaktionär Murdoch weniger kosten als angenommen. Für die anstehende Kapitalerhöhung setzt Premiere einen sehr niedrigen Bezugspreis an, der möglichst viele der bestehenden Aktionäre zum Kauf animieren soll.
Der Preis von 1,12 Euro je Aktie liegt rund 50 Prozent unter dem Schlusskurs vom Freitag, das teilte der Bezahlsender am späten Sonntagabend mit. Gestern gab die Premiere-Aktie daraufhin zu Handelsbeginn um rund 35 Prozent nach, fing sich im Verlauf aber wieder und schloss gut sieben Prozent schwächer bei 2,07 Euro.

Ende Februar hatte eine außerordentliche Hauptversammlung die Kapitalerhöhung beschlossen. Sie soll den Bezahlsender aus seiner finanziellen Zwangslage befreien und Spielraum für den grundlegenden Umbau des Senders schaffen, den Premieres neuer Vorstandschef Mark Williams angestoßen hatte. Insgesamt will Premiere knapp 368 Millionen neue Aktien ausgeben und dadurch etwa 412 Mio. Euro einnehmen. Damit würde sich Premieres Grundkapital auf 490 Mio. Euro vervierfachen.

Anteilseigner können für eine alte drei neue Aktien kaufen. Murdoch, dessen Medienkonzern News Corp. bislang 29 Prozent an Premiere hält und den Sender faktisch kontrolliert, hat zugesichert, alle neuen Anteile zu kaufen, die nicht von den übrigen Aktionären übernommen werden. Das hatten Premieres Banken zur Bedingung gemacht, um dem Sender nicht den Geldhahn zuzudrehen.


Weil Murdoch dadurch auf weit über 30 Prozent der Anteile kommen dürfte, hatte er sich Ende Januar von der Finanzaufsicht BaFin von der Pflicht befreien lassen, ein Übernahmeangebot machen zu müssen. Würde Murdoch sämtliche neuen Anteile übernehmen, käme er sogar auf einen Anteil von mehr als 80 Prozent.

Gegen den Hauptversammlungsbeschluss für die Kapitalerhöhung hatten allerdings zahlreiche Aktionäre, darunter die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, Widerspruch eingelegt. Sie monierten, Premiere habe ihnen wichtige Informationen vorenthalten. Ende vergangener Woche einigte sich der Sender mit den Anteilseignern auf mehrere Vergleiche. Sie sehen vor, dass Premiere unter anderem den BaFin-Bescheid an News Corp. sowie eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger über die Zukunft des Bezahlsenders auf seiner Internetseite veröffentlicht. Die Dokumente sollen verfügbar sein, sobald die Kapitalerhöhung im Handelsregister eingetragen ist.

Der Bezugsrechtshandel für die Kapitalerhöhung soll nach Angaben des Senders vom 8. bis 17. April erfolgen. Am 24. April sollen die neuen Premiere-Aktien dann erstmals gehandelt werden.
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