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Premiere: Alle Pay-TV-Abonnenten zahlen

(pk) Der Abosender Premiere hat einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" (heutige Montagsausgabe) teilweise zurückgewiesen, wonach eine erhebliche Anzahl von inaktiven Kunden die Abonnentenzahlen des Münchner Unternehmens aufhübschen soll.

"Natürlich sind unsere Zahlen korrekt. Und der 'Spiegel' zitiert auch korrekt unseren Finanzvorstand mit der Aussage, dass jedes Abo bezahlt wird", teilte Sprecher Torsten Fricke der SAT+KABEL in einer eMail am Sonntagabend mit. In einer am Montag folgenden Stellungnahme hieß es dann: "Premiere hat keine Abonnements, für die nicht gezahlt wird. So entrichten beispielsweise auch Premiere 'Flex'-Kunden monatlich eine Nutzungsgebühr an Premiere, nutzen gegen Entgelt unsere Programme und werden als Abonnenten gezählt."

Die "Nutzungsgebühr", auf das sich der Sprecher beim Prepaid-Angebot "Flex" bezieht, beträgt 12 Euro beim Erwerb einer Karte. Neu ist, dass es sich dabei um ein anteilig alle vier Wochen zu zahlendes Entgelt handeln soll: Denn Premiere wirbt wörtlich damit, dass "Flex" "ohne monatliche Grundgebühr" auskommt (Eigenwerbung). Der Abosender schränkt im Kleingedruckten allerdings für den Punkt "ohne Vertagsbindung" ein, dass bei der Aktivierung des Erstguthabens eine "Smartcard-Nutzungsgebühr" anfällt. Der Service war eingeführt worden, um potentielle Kunden nicht mit langfristigen Aboverträgen zu erschrecken.

"Der Spiegel" hatte zuvor unter Berufung auf eine Schätzung von Insidern berichtet, der Kundenstamm des Abosenders werde unter anderem durch "Flex" künstlich aufgepumpt, was für Unruhe beim neuen Großaktionär Rupert Murdoch sorge (SAT+KABEL berichtete). Marketing- und Vertriebschef Oliver Kaltner wolle Karteileichen und Kunden jetzt aussortieren, bei denen man draufzahle, hieß es in dem Beitrag, der mit "Münchner Märchenstunde" übertitelt ist. Das Blatt brachte dabei eine Zahl von bis zu einer Million Kunden ins Spiel, die man allenfalls mit gutem Willen als vollwertige Abonnenten mitrechnen dürfe. Großzügig verteilte "Flex"-Gutscheine wolle Kaltner künftig ebenso weitgehend stoppen wie den Wildwuchs an Marketingkooperationen und den Premiere-Verkauf in Supermärkten und Tankstellen. Der Druck kam dabei offenbar von Murdoch: Beim Abo-Management müsse endlich "Disziplin einkehren", zitierte der "Spiegel" nicht genannte Vertreter aus dem Lager seines Konzerns News Corp.

Zum 30. Juni zählte der Pay-TV-Sender nach offiziellen Angaben insgesamt 4.157.810 Kunden: 3.554.696 direkte Abonnenten (Juni 2007: 3.473.174) sowie 603.114 indirekte Arena-Kunden (SAT+KABEL berichtete).

@uelle: SK
 
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