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Oscar Pistorius - Aussichten auf Kaution werden schlechter

rooperde

Elite Lord
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Die Aussichten für eine Freilassung des mordverdächtigen Paralympics-Stars Oscar Pistorius auf Kaution verdüstern sich. Der leitende Polizeiermittler Hilton Botha warnte vor dem Magistratsgericht in Pretoria vor einer Freilassung, weil Fluchgefahr bestehe.

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Der 26-jährige Pistorius, der von der Staatsanwaltschaft des Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp (29) beschuldigt wird, besitze ausländische Konten und habe eine Immobilie in Italien, sagte Botha. Im Haus von Pistorius sei vergangene Woche neben der Tatwaffe, einer angemeldeten 9-Millimeter-Pistole, auch eine andere, nicht polizeilich gemeldete Waffe gefunden worden. Deshalb werde Pistorius auch wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt.

In seinem Haus seien zudem zwei Kartons mit Testosteron und Spritzen entdeckt worden, sagte Botha. Südafrikanische Zeitungen hatten berichtet, dass im Hause des Profisportlers Dopingmittel gefunden worden seien.

Pistorius’ Anwalt Barry Roux betonte, bei den gefundenen Substanzen handele es sich um ein pflanzliches Arzneimittel. Dieses würden viele Athleten benutzen, und es sei nicht verboten.

Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon, gehört zur Gruppe der Anabolika und steht auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Es wird unter anderem verwendet, um einen stärkeren Muskelaufbau und bessere sportliche Leistungen zu erzielen. Eine mögliche Nebenwirkung ist Aggressivität.

Bislang hatte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) keinen Handlungsbedarf gesehen und den Fall Pistorius als «Angelegenheit der Polizei in einem Kriminalfall» angesehen. Craig Spence, der Mediendirektor des IPC, verwies nach Angaben der ‘FAZ’ auf zwei Dopingtests bei Pistorius vor und während der Paralympischen Spiele in London im vergangenen Sommer – beide waren negativ.

Botha berichtete, er sei am Donnerstagmorgen um 4.15 Uhr am Tatort eingetroffen, wo er Reeva Steenkamp tot im Erdgeschoss gefunden habe. Sie sei mit Shorts und schwarzem Hemd bekleidet gewesen. Ein Rechtsanwalt und der Bruder des Beschuldigten seien auch da gewesen.

Die Staatsanwaltschaft versuchte am zweiten Tag der Anhörung vor dem Magistratsgericht weiter, die Darstellungen von Pistorius zu entkräften. Der 26-Jährige behauptet, seine Freundin versehentlich erschossen zu haben. Er habe in der Nacht gemeint, ein Einbrecher befinde sich hinter der verschlossenen Badezimmertür.

Dem widerspricht die Staatsanwaltschaft entschieden und meint, Pistorius habe geplant und gezielt seine Freundin ermordet. Vor den tödlichen Schüssen gab es nach Angaben des Staatsanwalts einen Streit zwischen dem Paar. Für diese heftige Auseinandersetzung werde er einen Zeugen präsentieren, sagte der Staatsanwalt am Mittwoch.

Die Anwälte des Beschuldigten streben vor dem Magistratsgericht die Freilassung ihres Mandanten auf Kaution an. Allerdings hatte das Gericht am Dienstag, dem ersten Tag der Anhörung, bereits die Klage der Staatsanwaltschaft auf “vorsätzlichen Mord” zugelassen. Bei dem Schweregrad eines solchen Falles wird in Südafrika selten jemand auf Kaution freigelassen. Eine Entscheidung wurde für Mittwoch erwartet, möglicherweise aber auch erst am Donnerstag.

Sollte die Anhörung in dem Mordfall auch noch am Donnerstag fortgesetzt werden, wird der Richter erneut entscheiden müssen, wo Pistorius inhaftiert wird. Bisher ist er in einer Zelle des Brooklyn-Polizeireviers in Pretoria untergebracht. Üblicherweise werden Mordverdächtige in ein Untersuchungsgefängnis gebracht.

Quelle: Klatsch-Tratsch
 
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