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Elite Lord
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Gerade mal mit der Schule fertig - und schon "Miss World": Die schönste Frau der Welt kommt aus den USA. Die 18-jährige Alexandria Mills wurde am Samstag auf der südchinesischen Tropeninsel Hainan zur "Miss World 2010" gekürt.
Die Freudentränen rannen ihr über die Wangen, als sie erstmals die Krone trug. "Es ist ein Klischee, aber es ist wirklich ein Traum, der wahr geworden ist", sagte die Blondine und rang nach Worten. Deutschlands Schönheit, Susanna Kobylinski aus Bremen, kam immerhin in die letzte Runde.
Bei dem Schönheitswettbewerb in dem Ferienparadies Sanya setzte sich die amerikanische Highschool-Absolventin gegen 115 Wettbewerberinnen durch. "Ich kann nicht glauben, was mir geschieht", sagte Mills. "Jetzt bin ich dran. Ich liebe es." Auf Platz zwei kamen Schönheiten aus Botsuana und Venezuela. Einen Achtungserfolg erzielte die deutsche Medizinstudentin Kobylinski, die 22-Jährige kam in die letzte Runde.
Der Schönheitswettbewerb fand zum fünften Mal innerhalb von acht Jahren in China statt. Es ist das 60. Finale der Schau, die 1951 ins Leben gerufen wurde. Die Siegerin Mills aus dem US-Bundesstaat Kentucky gehörte zu den Favoritinnen. Ihr persönliches Motto: "Es lohnt sich, auf die besten Dinge im Leben zu warten, für sie zu kämpfen, an sie zu glauben und nicht von ihnen abzulassen." Sie reist gern, fotografiert, spielt Waldhorn und Schlagzeug.
"Ich bin mit Country-Musik und klassischem Rock aufgewachsen", verriet die 18-Jährige. Sie singe auch leidenschaftlich gern, was sie als besonderes Talent hervorhob. Ihre Persönlichkeit beschrieb Mills in ihrem Steckbrief als "positiv, spontan, aufgeschlossen und kontaktfreudig". Sie liebe italienische Küche, vor allem Nudeln, aber kein Fleisch. Als berufliches Ziel strebt sie an, Lehrerin zu werden. Auch will sie Fotografie studieren.
Während sich die Organisatoren der zweistündigen Show mit einer Milliarde Zuschauer weltweit brüsteten, warteten viele Chinesen vergeblich auf eine Live-Übertragung. Offenbar strahlten nur einige Regionalsender das Spektakel aus, das die chinesischstämmige Schauspielerin Angela Chow moderierte. Die Kandidatinnen waren zuvor einen Monat lang durch China gereist und hatten Peking und Shanghai besucht.
In der Jury saßen sechs ehemalige "Miss World"-Gewinnerinnen, darunter Zhang Zilin, die 2007 als erste Chinesin den Wettbewerb gewonnen hatte. Auch in diesem Jahr kam wieder eine Chinesin - die 23-jährige Tang Xiao - unter die letzten Fünf. Auch die Irin Emma Waldron, die im Badeanzug beeindruckte, war hoch gehandelt worden.
Trotz ihres Erfolges in der Endrunde strebt die "Miss World Germany" Kobylinski keine langfristige Karriere auf dem Laufsteg an, sondern will Chirurgin werden und sich bei der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen engagieren.
Im Finale war die 1,77 Meter große Bremerin in einem schwarzen Abendkleid aus Seiden-Organza mit Stickereien aufgetreten. Die Korsage war eng anliegend, ebenso wie der Rock, der ab dem Knie transparent auseinanderging. Wahre Schönheit strahle auch von innen, glaubt die 22-Jährige. Ihr Leitspruch: "Lebe jeden Tag, als wenn es der letzte wäre."
Als größte Favoritin hatte die 23-jährige Norwegerin Mariann Birkedal gegolten, die unter die letzten sieben Teilnehmerinnen kam. Über ihre Chancen war viel spekuliert worden, da sie in einem politisch ungünstigen Klima in China auftrat. Die Beziehungen zu Norwegen sind angespannt, nachdem das norwegische Nobel-Komitee vor drei Wochen dem inhaftierten chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo den Friedensnobelpreis verliehen hat, was Peking empörte.
Quelle: Freenet