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Meister-Bayern im Oranje-Rausch: «Einmalige Chance»

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Meister-Bayern im Oranje-Rausch: «Einmalige Chance»

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Bierduschen, Konfettiregen und Party bis zum Morgengrauen - «Feierbiest» Louis van Gaal und seine Spaß-Kicker sind auch im Jubeln Meister.

Ohne Rücksicht auf die zwei noch kommenden Finalspiele in DFB-Pokal und Champions League ließ es der deutsche Rekordmeister nach Titel Nummer 1 richtig krachen. Das Ausnüchterungs-Training am Sonntagvormittag blies ein total euphorisierter Louis van Gaal ab, stattdessen ging's in Lederhosen und im Autokorso zum Jubel-Höhepunkt auf den von mehreren zehntausend Anhängern in rot und weiß getauchten Münchner Marienplatz.

«Wir sind nicht nur Meister von München, sondern auch in Gelsenkirchen, von Bremen und in Hamburg. Wir sind die Besten in Deutschland - und vielleicht Europas», rief König Louis I. van Gaal den Fans in der Hoffnung auf den Champions-League-Triumph zu. «Wir stehen hier wieder in zwei Wochen», versprach Kapitän Mark van Bommel. Das Titel-Triple lockt. «Ich glaube, es lohnt sich, jetzt die beiden Finalspiele auch noch zu gewinnen», sagte Torhüter Hans-Jörg Butt mit heiserer Stimme nach dem (vorläufigen) Ende des Party-Marathons.

Nach einem cleveren Wäsche-Trick hatte van Gaal nach dem 3:1 gegen Hertha BSC im Berliner Olympiastadion mit einem Lächeln die obligatorische Weißbier-Dusche ertragen. Nach dem Rückflug nach München machte Party-Gott van Gaal mit Kapitän Mark van Bommel & Co. die Nacht zum Tag. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer verriet, dass der holländische Coach bei der Vereinsfeier in einem Münchner Edelrestaurant in der Nacht spontan «Tulpen aus Amsterdam» gesungen hatte. «Mannschaft und Trainer haben einen fantastischen Job gemacht», schwärmte Präsident Uli Hoeneß selig.

«Die Spieler haben von Tag eins an an mich geglaubt. Das ist das Beste, das ein Trainer bekommen kann», nannte van Gaal als Hauptgrund für die erfolgreiche Aufholjagd der Bayern in der Bundesliga, die in Berlin offiziell mit dem 22. Titelgewinn gekrönt wurde.

«Das Kennzeichen dieser Mannschaft sind Leidenschaft und großer Wille», sagte der 58-jährige Niederländer, der in der Halbzeitpause des Spiels gegen die blutleeren Hertha-Absteiger den feinen Zwirn gegen Trainingskleidung getauscht hatte, um seinen guten Anzug vor den Weißbier-Fluten zu schützen. «Dass er sich umgezogen hat, war ein gutes Zeichen. Da wussten wir, wir können uns trauen», sagte Bastian Schweinsteiger nach der lustigen Jagd auf den Coach.

Zunächst hatte sich van Gaal vor 75 420 Fans im ausverkauften Olympiastadion und Millionen TV-Zuschauern in 197 Ländern erfolgreich den Münchner Bier-Boten entzogen. «Dann war ich zu viel mit dem Publikum beschäftigt, dann ist es passiert», erzählte der Coach.

Van Gaal kann nun schon auf insgesamt sieben Meisterschaften mit vier Teams in drei Ländern verweisen. «Er ist kein Diktator. Ich finde es richtig, dass einer den Weg vorgeben muss. Aber er legt auch Wert auf die Meinung der Spieler», urteilte der zum Saison-Halali nochmals glänzende Torwart Butt. «Die Mannschaft hat einen Riesencharakter, wir waren ja auch in der Meisterschaft schon weg und abgeschlagen», erinnerte Butt an bis zu acht Punkte Rückstand.

«Van Gaal hat einen sehr großen Anteil. Er hat der Mannschaft sein System aufgedrückt», bedankte sich auch Jung-Nationalspieler Thomas Müller in den Stunden ausgelassener Freude beim Erfolgscoach. Bei all dem Jubel vergaßen die Münchner Spieler aber auch die «einmalige Chance» nicht, wie Kapitän van Bommel mit Blick auf das historische Titel-Triple sagte: «Ich weiß nicht, ob man die Saison als gelungen bezeichnen kann, wenn man nur Meister wird.»

Van Gaal, van Bommel und Arjen Robben - Bayerns Holländer prägten das Saisonfinale. Der 24-Millionen-Euro-Einkauf Robben sicherte den Sieg mit seinen Saisontoren 15 und 16 (74./87.). Zuvor hatten Ivica Olic (20.) sowie für Hertha Adrian Ramos (60.) getroffen.

«Wir müssen fokussiert bleiben», forderte van Bommel mit Blick auf das DFB-Pokalfinale am Samstag gegen Werder Bremen und das Champions- League-Endspiel am 22. Mai in Madrid gegen Inter Mailand. Inter- Trainer José Mourinho konnte sich als Augenzeuge in Berlin auch von den Qualitäten der bayerischen «Oranje»-Fraktion überzeugen, die den Rekordmeister prägt. «Das Hauptziel sind drei Pokale. Einen haben wir, zwei wichtige Spiele kommen noch», sagte Robben. «Jetzt geht's in zwei Finals, ich bin zuversichtlich, jeder wird sich zerreißen», sagte Saison-Aufsteiger Thomas Müller.

Im Geheimen werkeln die Bayern-Bosse mit van Gaal längst am Team 2011. Ein zentraler Baustein soll neben Robben auch Franck Ribéry bleiben. Karl-Heinz Rummenigge ist von einer Vertragsverlängerung mit dem europaweit umworbenen Franzosen überzeugt. «Ich bin ziemlich optimistisch und lehne mich da aus dem Fenster, dass Ribéry nicht nur nächstes Jahr, sondern auch darüber hinaus für Bayern München spielt», sagte der Bayern-Chef am Sonntag im TV-Sender «Sport.1». Man sei «in der Diskussion» - mehr ließ sich Ribéry noch nicht entlocken.

Quelle: Fussball24.de
 
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