Neue Online-Plattform „Germany’s Gold“ soll im Dezember starten – Zusammenarbeit von ARD, ZDF und TV-Produzenten
Die neue Online-Plattform „Germany’s Gold“, die ARD und ZDF gemeinsam mit TV-Produzenten vorbereiten, soll im Dezember starten. Dies kündigte Studio Hamburg-Chef Carl Bergengruen am 21. Juni auf dem Medienforum NRW an. Mit „Germany’s Gold“ planen ARD und ZDF im Schulterschluss mit der Produzentenallianz, Studio Hamburg, Bavaria und dem Filmhändler Jan Mojto eine groß angelegte kommerzielle Onlinevideothek, die Video on Demand-Anbietern wie Youtube, Maxdome und Co. die Stirn bieten soll.
Großer Wachstumsmarkt
„Video on Demand ist ein großer Wachstumsmarkt“, betonte Bergengruen. Bisher werden in Deutschland mit VOD erst Umsätze in der Größenordnung von etwa dreißig Millionen Euro pro Jahr generiert, während die Umsätze auf dem DVD-Markt 1,5 Milliarden Euro betragen. Der Zuschauer wolle sich die Programme aus dem Netz holen, sagte Bergengruen. Die öffentlich-rechtlichen Anbieter begriffen dies als Chance, um ihr Programm besser finanzieren zu können. Bisher beschränkt sich das Online-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender auf Catch-up-TV in den Mediatheken. In dieser digitalen Library werden Kinofilme, Fernsehproduktionen und Serien sieben Tage nach der Ausstrahlung kostenlos als Wiederholung angeboten. Mit der neuen Plattform „Germanys Gold“ wolle man nun auch verstärkt auf deutsche Produktionen aufmerksam machen.
RTL und Pro Sieben Sat 1 klagen gegen Kartellamtsentscheid
Marc Schröder, Geschäftsführer von RTL Interactive, stimmte mit Bergengruen überein, dass die VOD-Angebote der Sender noch einen weiten Weg vor sich hätten, bis sie wirtschaftlich relevant sein würden. Aber es gehe schon heute darum zu beginnen,
VOD als neue Finanzquelle
Durch die VOD-Angebote werde der immer kleinteiligere Markt auf der Vertriebsseite um eine weitere Option erweitert, erklärte Moritz von Kruedener, der für den deutschen Rechtehändler Beta
Sky schließt VOD-Vertrag mit Constantin Film ab
Beim Aufbau einer Online-Plattform sei zu beachten, dass dies ein kostenintensives Vorhaben sei, das einen kommerziellen Ansatz erfordere, betonte Wolfram Winter, Senior Vice President Distribution Development beim deutschen Pay-TV-Anbieter Sky: „Es ist ein Fakt, dass noch heute den US-Produkten der Vortritt gelassen wird.“ Inzwischen habe Sky allerdings einen Vertrag mit Constantin Film über die VOD-Auswertung von Kinofilmlizenzen abgeschlossen. Winter betonte, dass sich die Produkte von deutschen Produzenten sehr gut für die Online-Auswertung auf dem deutschen Markt eignen würden.
Neue Plattform: „Weichen sind gestellt“
„Der VOD-Markt steht noch am Anfang“, resümierte Bergengruen, „aber das ist ein Zukunftsmarkt.“ Der Studio Hamburg-Geschäftsführer geht davon aus, dass VOD künftig auch ein Bestandteil der Filmfinanzierung sein wird. Der Verteilungskampf um dieses neue Marktsegment habe begonnen. „Daher sei es wichtig, jetzt eine Plattform für die deutschen Produzenten zu starten. „Die Weichen dafür werden jetzt gestellt“, unterstrich Bergengruen. Die digitale Revolution gebe den Konsumenten die Freiheit, sich die gewünschten Filme zu jeder Zeit auszuwählen. Das Fernsehgeschäft werde darunter jedoch nicht leiden. „2010 ist die stärkste Fernsehnutzung verzeichnet worden“, blickte Bergengruen optimistisch zurück und auch nach vorne.
Quelle: INFOSAT
Die neue Online-Plattform „Germany’s Gold“, die ARD und ZDF gemeinsam mit TV-Produzenten vorbereiten, soll im Dezember starten. Dies kündigte Studio Hamburg-Chef Carl Bergengruen am 21. Juni auf dem Medienforum NRW an. Mit „Germany’s Gold“ planen ARD und ZDF im Schulterschluss mit der Produzentenallianz, Studio Hamburg, Bavaria und dem Filmhändler Jan Mojto eine groß angelegte kommerzielle Onlinevideothek, die Video on Demand-Anbietern wie Youtube, Maxdome und Co. die Stirn bieten soll.
Großer Wachstumsmarkt
„Video on Demand ist ein großer Wachstumsmarkt“, betonte Bergengruen. Bisher werden in Deutschland mit VOD erst Umsätze in der Größenordnung von etwa dreißig Millionen Euro pro Jahr generiert, während die Umsätze auf dem DVD-Markt 1,5 Milliarden Euro betragen. Der Zuschauer wolle sich die Programme aus dem Netz holen, sagte Bergengruen. Die öffentlich-rechtlichen Anbieter begriffen dies als Chance, um ihr Programm besser finanzieren zu können. Bisher beschränkt sich das Online-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender auf Catch-up-TV in den Mediatheken. In dieser digitalen Library werden Kinofilme, Fernsehproduktionen und Serien sieben Tage nach der Ausstrahlung kostenlos als Wiederholung angeboten. Mit der neuen Plattform „Germanys Gold“ wolle man nun auch verstärkt auf deutsche Produktionen aufmerksam machen.
RTL und Pro Sieben Sat 1 klagen gegen Kartellamtsentscheid
Marc Schröder, Geschäftsführer von RTL Interactive, stimmte mit Bergengruen überein, dass die VOD-Angebote der Sender noch einen weiten Weg vor sich hätten, bis sie wirtschaftlich relevant sein würden. Aber es gehe schon heute darum zu beginnen,
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Reichweiten aufzubauen und die RTL-Zuschauer auf allen Wegen abzuholen. Auch die privaten TV-Programmanbieter wollten dieses Feld rechtzeitig besetzen, um mit dem Markt zu wachsen. Schröder zeigte Unverständnis für die ablehnende Entscheidung des Bundeskartellamtes angesichts der Marktrelevanz des geplanten neuen Angebotes und stellte heraus, dass die Pro Sieben Sat 1 Media AG und der Mediengruppe RTL gegen die Entscheidung klagen würden. Auf die Frage, ob die VOD-Plattform der öffentlich-rechtlichen Sender eine Alternative sein könnte, erwiderte Schröder, er habe im Rahmen des Panels erstmalig konkrete Aussagen zu diesem Vorhaben erfahren, der Ansatz unterscheide sich von den RTL-Plänen.VOD als neue Finanzquelle
Durch die VOD-Angebote werde der immer kleinteiligere Markt auf der Vertriebsseite um eine weitere Option erweitert, erklärte Moritz von Kruedener, der für den deutschen Rechtehändler Beta
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tätig ist: „Das Resultat sind sinkende Ratings.“ Dies habe auch Auswirkungen auf die Finanzierung der Sender. Video-on-Demand könne sich als eine neue Finanzquelle erweisen. „In den USA sammeln die Produzenten bereits erste Erfahrungen mit Netflix als Finanzierungspartner“, berichtete Kruedener und betonte, man solle diesen Markt in Deutschland nicht den ausländischen Playern überlassen. Beta Film kann auf einen riesigen Fundus von Filmlizenzen zurückgreifen. Als ehemalige Tochter der Kirch-Gruppe verfügt das
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über eine der größten Rechtebibliotheken. „Wir besitzen einen Teil der relevanten Rechte“, erläuterte von Kruedener. „Alle Rechte, die nicht von den Sendern genutzt werden, verbleiben bei Beta Film.“ Außer den Lizenzen an Kinofilmen und Serien hält das Unternehmen auch die Rechte an einigen großen TV-Events.Sky schließt VOD-Vertrag mit Constantin Film ab
Beim Aufbau einer Online-Plattform sei zu beachten, dass dies ein kostenintensives Vorhaben sei, das einen kommerziellen Ansatz erfordere, betonte Wolfram Winter, Senior Vice President Distribution Development beim deutschen Pay-TV-Anbieter Sky: „Es ist ein Fakt, dass noch heute den US-Produkten der Vortritt gelassen wird.“ Inzwischen habe Sky allerdings einen Vertrag mit Constantin Film über die VOD-Auswertung von Kinofilmlizenzen abgeschlossen. Winter betonte, dass sich die Produkte von deutschen Produzenten sehr gut für die Online-Auswertung auf dem deutschen Markt eignen würden.
Neue Plattform: „Weichen sind gestellt“
„Der VOD-Markt steht noch am Anfang“, resümierte Bergengruen, „aber das ist ein Zukunftsmarkt.“ Der Studio Hamburg-Geschäftsführer geht davon aus, dass VOD künftig auch ein Bestandteil der Filmfinanzierung sein wird. Der Verteilungskampf um dieses neue Marktsegment habe begonnen. „Daher sei es wichtig, jetzt eine Plattform für die deutschen Produzenten zu starten. „Die Weichen dafür werden jetzt gestellt“, unterstrich Bergengruen. Die digitale Revolution gebe den Konsumenten die Freiheit, sich die gewünschten Filme zu jeder Zeit auszuwählen. Das Fernsehgeschäft werde darunter jedoch nicht leiden. „2010 ist die stärkste Fernsehnutzung verzeichnet worden“, blickte Bergengruen optimistisch zurück und auch nach vorne.
Quelle: INFOSAT