Es drohen fette Bussen für Signalklau
Hohe Bussen und Hausdurchsuchungen: Die Cablecom bläst zum Kampf gegen Signaldiebe. Am Ende gewinnen trotzdem die Hacker, sagt ein Experte.
Hunderttausende Schweizer zapfen illegal das TV-Signal der Cablecom an, schätzt Comparis-Experte Ralf Beyeler. «Es würde mich sehr erstaunen, wenn es weniger wären.» Sie kaufen ab 200 Franken Set-Top-Boxen wie die Dreambox, lassen sie hacken und empfangen Bezahlsender wie Premiere oder Teleclub – ohne einen Rappen zu bezahlen. Das stellt die Cablecom vor ein Problem: Ihr entgehen so Millionen von Franken. «Zudem wollen die Pay-TV-Sender irgendwann nicht mehr mit der Cablecom zusammenarbeiten, wenn zu viele Cablecom-Kunden schwarzsehen», sagt Beyeler.
Die Cablecom geht nun zum Angriff über und verschärft ihre technischen (siehe Box) und juristischen Anstrengungen. Diese machen auch vor den Endverbrauchern nicht halt: «Oft erfahren wir von Nachbarn, dass jemand illegal unser Signal anzapft», sagt Cablecom-Sprecher Andreas Hildenbrand. Erhärte sich der Verdacht, würden die Signalräuber angezeigt und die Strafuntersuchungsbehörde könne auch mal im Morgengrauen zur Hausdurchsuchung erscheinen. Erst vor wenigen Wochen stand ein Signalräuber vor Gericht. Dafür, dass er zuhause eine illegale Set-Top-Box besass und solche auch für Kollegen hackte, muss er nun 2500 Franken Busse bezahlen. Hinzu kommen Verfahrenskosten von rund 7000 Franken.
Experte Beyeler bezweifelt, dass die Cablecom mit ihrer Offensive ans Ziel kommt: Das Ganze ist ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen der Cablecom und den Schwarzsehern. Und am Ende gewinnen die Hacker.
Quelle. 20min
Hohe Bussen und Hausdurchsuchungen: Die Cablecom bläst zum Kampf gegen Signaldiebe. Am Ende gewinnen trotzdem die Hacker, sagt ein Experte.
IMG Removed
Die Dreambox kann die TV-Verschlüsselung umgehen. (Bild: Dream Multimedia)
Die Dreambox kann die TV-Verschlüsselung umgehen. (Bild: Dream Multimedia)
Hunderttausende Schweizer zapfen illegal das TV-Signal der Cablecom an, schätzt Comparis-Experte Ralf Beyeler. «Es würde mich sehr erstaunen, wenn es weniger wären.» Sie kaufen ab 200 Franken Set-Top-Boxen wie die Dreambox, lassen sie hacken und empfangen Bezahlsender wie Premiere oder Teleclub – ohne einen Rappen zu bezahlen. Das stellt die Cablecom vor ein Problem: Ihr entgehen so Millionen von Franken. «Zudem wollen die Pay-TV-Sender irgendwann nicht mehr mit der Cablecom zusammenarbeiten, wenn zu viele Cablecom-Kunden schwarzsehen», sagt Beyeler.
Die Cablecom geht nun zum Angriff über und verschärft ihre technischen (siehe Box) und juristischen Anstrengungen. Diese machen auch vor den Endverbrauchern nicht halt: «Oft erfahren wir von Nachbarn, dass jemand illegal unser Signal anzapft», sagt Cablecom-Sprecher Andreas Hildenbrand. Erhärte sich der Verdacht, würden die Signalräuber angezeigt und die Strafuntersuchungsbehörde könne auch mal im Morgengrauen zur Hausdurchsuchung erscheinen. Erst vor wenigen Wochen stand ein Signalräuber vor Gericht. Dafür, dass er zuhause eine illegale Set-Top-Box besass und solche auch für Kollegen hackte, muss er nun 2500 Franken Busse bezahlen. Hinzu kommen Verfahrenskosten von rund 7000 Franken.
Experte Beyeler bezweifelt, dass die Cablecom mit ihrer Offensive ans Ziel kommt: Das Ganze ist ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen der Cablecom und den Schwarzsehern. Und am Ende gewinnen die Hacker.
Quelle. 20min