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Button triumphiert vor Vettel

Bachos

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Jenson Button hat das letzte Rennen vor der Sommerpause für sich entschieden. Beim GP von Ungarn feierte der McLaren-Pilot nicht nur seinen zweiten Saison-, sondern gleichzeitig noch einen Jubiläumssieg. Für den Briten war das Rennen in Budapest der 200. Grand Prix seiner Karriere.

Hinter dem Weltmeister von 2009 landeten Sebastian Vettel im Red Bull und Fernando Alonso (Ferrari) auf dem Podest. Auf der regennassen Hungaroring kam Lewis Hamilton, der das Feld lange anführte, nur auf auf Rang 4. Vettels Teamkollege Mark Webber kam nicht über Platz 5 vor Felipe Massa im zweiten Ferrari hinaus.

Mercedes blieb wieder mal blass: Nico Rosberg wurde nur Neunter, Michael Schumacher schied vorzeitig aus. Auch bei den anderen Deutschen lief es bei für Ungarn untypische Bedingungen alles andere als rund. Nick Heidfeld konnte das Rennen wegen einer Panne in der Box nicht beenden. Adrian Sutil kam nach einem verpatzten Start nur auf Rang 14. Immerhin sah Timo Glock die Ziellinie - er beendete das elfte Saisonrennen als 17.

Die erste Überraschung gab es schon am frühen Morgen, als der Regen einsetzte und den Hungaroring zu einem ziemlich rutschigen Geläuf machte. Statt einer Hitzeschlacht mit viel Sonne bekamen die Zuschauer bei leichtem Nieselregen schon früh einen Vorgeschmack auf die kühlen und nassen Bedingungen. Renndirektor Charlie Whiting blieb keine andere Wahl, als den GP als Regen-Rennen zu klassifizieren. Die Piloten durften sich also selbst aussuchen, mit welchen Pneus sie ins Rennen gehen. Die meisten Fahrer setzten auf Intermediates.

Den Start entschied Vettel souverän für sich. Hamilton und Button machten keine Plätze gut, ganz im Gegensatz zu den Silberpfeil-Piloten. Rosberg preschte auf Rang 4 vor, Michael Schumacher - als Neunter gestartet - machte sogar gleich 4 Plätze gut und positionierte sich hinter seinen Teamkollegen. Dort konnte sich Schumi aber nicht lange halten. Der einstige Regengott schlidderte über die Piste und musste beide Ferrari und Webber passieren lassen. Klarer Verlierer des Starts war Sutil, der von Platz 8 auf Rang 20 durchgereicht wurde.

In Runde 5 gab Vettel seine Führung ab. In einer Linkskurve kam der 24-Jährige zu weit hinaus, Hamilton nutzte die Gunst der Stunde und ging innen durch. In der Folge setzte sich der neue Leader ein wenig ab und Vettel hatte alle Hände voll damit zu tun, sich Button vom Leib zu halten. Nico Rosberg verteidigte seinen vierten Platz gegen das Ferrari-Duo tapfer. Massa verschenkte seine sechste Position durch einen spektakulären Dreher in Runde 8 und verlor durch den Ausritt ins Grün wertvolle Plätze.

An der Spitze drehte Hamilton eine schnelle Runde nach der anderen. So langsam kamen die Teams ins Grübeln, ob - und wenn, wann - sie den ersten Reifenwechsel auf Slicks durchführen sollen. Red Bull machte den Anfang, beorderte Webber in Runde 11 an die Box und testete, wie sich die supersoften Trocken-Reifen auf dem noch nicht ganz abgetrockneten Asphalt verhalten.

Weil Webber auf Anhieb eine neue schnellste Runde hinlegte, zogen die anderen Topteams in Runde 13 nach und gaben ihren Fahrern Trockenreifen. Weil Schumi noch nicht an die Box ging, übernahm
er für kurze Zeit die Führung im Rennen. Aber dieser Zustand sollte nur von kurzer Dauer sein. Hamilton kassierte den Rekordweltmeister mühelos, der sich anschließend auch neue Reifen abholte.

Schumacher und Heidfeld scheiden aus
Den zweiten Rückschlag für Vettel gab es in Runde 14, als er Button passieren lassen musste. Der Brite hatte schlichtweg mehr Grip. Somit führte McLaren das Feld vor den beiden 'Roten Bullen' an. In der Folge beruhigte sich das Renngeschehen etwas, weil die Strecke abtrocknete und das Herumrutschen aufhörte. Einzig Schumacher und Massa lieferten sich ein spannendes Duell um Position 8, aber der Brasilianer biss sich am 42-Jährigen die Zähne aus.

Action gab es wieder in Runde 25, als der Lotus-Renault von Heidfeld plötzlich Feuer fing und den Deutschen zur hektischen Aufgabe zwang. Beim Boxenstopp kurz zuvor war einiges schiefgegangen. Vermutlich löste eine Explosion der KERS-Batterie das Feuer aus. "Die Flammen kamen ziemlich nah, aber zum Glück ist nichts passiert. Was es war, weiß ich nicht. Das habe ich bei einem Formel-1-Auto noch nie gesehen", sagte 'Quick Nick' nach seinem dritten Rennausfall.

Die Gelbphase nutzten alle Topfahrer für ihren zweiten Reifenwechsel. Nur Vettel blieb zwei Runden länger draußen. Draußen war auch das Stichwort für Schumacher. In Runde 28 kam ihm Massa in die Quere, woraufhin sich Schumi drehte und nicht weiterfahren konnte. Es war schon der dritte Schumacher-Ausfall in dieser Saison. "Es gab nach dem Dreher einen Getriebefehler. Der 5. oder 6. Gang ging nicht mehr rein. Das Rennen war bis dahin eigentlich okay. Aber realistisch gesehen wäre eh nicht mehr als Platz 6 oder 7 drin gewesen" , gab sich Schumi anschließend locker am RTL-Mikrofon.

In Runde 37 eröffnete Alonso die dritte Boxenstopp-Serie. Mit frischen Reifen war der Spanier rund 2,5 Sekunden schneller als die Konkurrenz, die sich mit ihrem weiteren Stopp überraschend viel Zeit ließen. Hamilton kam erst in Runde 41 zum Service, Vettel folgte in Runde 42, Button in Runde 43. Am Tableau änderte sich durch das Boxenstopp-Durcheinander nicht viel. McLaren behielt die Spitze, nur Alonso war 'in der Box' an Vettel vorbeigehuscht. Aber auf der Piste korrigierte der Weltmeister diesen Fauxpas und kehrte auf 'seinen' McLaren-Verfolger-Platz zurück.

Spektakulär wurde es in Runde 46, als sich der Regen zurückmeldete und die Piste an einigen Stellen wieder sehr nass wurde. Hamilton passte einen Augenblick nicht auf und leistete sich prompt einen Dreher, der ihn die Führung kostete. Button zog an seinem Teamkameraden vorbei. Daraufhin lieferten sich die beiden McLaren-Fahrer einen spektakulären Fight an der Spitze, bis sich Hamilton in Runde 53 zu einem weiteren Boxenstopp entschloss, um wieder auf Intermediates zu wechseln. Der Reifen-Poker sollte sich nicht auszahlen, da der Regen wieder nachließ und die Strecke abtrocknete. Also ließ sich der Brite wieder Trockenreifen aufziehen. Wegen seines Drehers und der anschließend gefährlichen Rückfahrt auf die Piste bekam Hamilton noch eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, was ihn letztlich um den Sieg brachte.

An der Spitze fuhr Button souverän seinem 2. Saisonsieg entgegen. Vettel hatte keine Chance, den Briten zu gefährden. Alonsos dritter Platz war auch gesichert. Dahinter kämpften Webber, Hamilton und Massa um den 4. Platz. Weil sich Rosberg im Vergleich zu den vermeintlich schwächeren Teams zu viele Boxenstopps leistete, fiel er in seinem 100. GP fast noch aus den Punkterängen. Am Ende sprang immerhin noch Rang 9 hinaus. Mercedes wird froh sein, dass es jetzt erstmal in den Urlaub geht. Vettel geht mit 85 Punkten Vorsprung auf Red-Bull-Kollege Webber in die Sommerpause - ein beruhigendes und komfortables Polster für den Weltmeister.

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