04.02.2009
Bruchhagen bei Fußball-TV-Geldern warnt vor verzerrtem Wettbewerb
Frankfurt/Main - Der Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt,
Heribert Bruchhagen, hat nach der Neuverteilung der Fernsehgelder
im deutschen Profi-Fußball vor einer dramatischen
Wettbewerbsverzerrung gewarnt.
"Die Schere innerhalb der Bundesliga geht immer weiter auf
und ist mittlerweile so eklatant, dass ein verheerendes Ungleichgewicht
im nationalen Wettbewerb entstanden ist", sagte der
Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt in einem Interview
der Zeitung "Die Welt".
"Das verstärkt sich immer mehr. Die Mannschaften, die vorn
stehen, bekommen so viel Geld, dass andere Vereine diesen
Nachteil nie wieder ausgleichen können." Das Vorstandsmitglied
der Deutschen Fußball Liga (DFL) prophezeite zudem, "dass
Bayern München in den Jahren 2010 bis 2020 mindestens
achtmal Deutscher Meister wird".
Vergangene Woche hatte sich der DFL-Vorstand auf einen
neuen Verteilerschlüssel geeinigt. Der Einnahme-Rückgang in
der kommenden Saison soll demnach von den Erst- und Zweitligisten
zu gleichen Anteilen geschultert werden. Alle 36 Proficlubs erhalten in
der Spielzeit 2009/2010 aus dem TV-Topf 4,4 Prozent weniger als in
der derzeit laufenden Runde.
Die Einnahmen werden weiter weiter im Verhältnis 79:21
zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga verteilt. Von 2009 bis 2013
werden insgesamt 1,65 Milliarden Euro ausgeschüttet.
Von den deutlich steigenden Einnahmen aus der Auslandsvermarktung,
die sich in der kommenden Saison von 18 auf rund 35 Millionen Euro
fast verdoppeln, werden allerdings vor allem die Vereine profitieren, die
im Europapokal spielen. Die fünf besten Clubs erhalten eine zusätzliche Prämie.
"Für die Liga ist diese Entwicklung schädlich", sagte Bruchhagen
und verwies darauf, dass er "andere Vorstellungen" habe und dies
auch im Protokoll vermerken haben lasse.
1992 habe der Unterschied zwischen den Etats von Bayern und
Eintracht Frankfurt 40 Prozent betragen, heute seien es 400 Prozent.
"Die Qualität verdichtet sich dort, wo das große Geld ist. Wir haben
einen Lizenzspieleretat von 25,6 Millionen Euro, Bayern München
von 151 Millionen Euro. Wie sollen wir da konkurrenzfähig sein?", fragte
der 60-Jährige.
Quelle digitalfernsehen
Bruchhagen bei Fußball-TV-Geldern warnt vor verzerrtem Wettbewerb
Frankfurt/Main - Der Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt,
Heribert Bruchhagen, hat nach der Neuverteilung der Fernsehgelder
im deutschen Profi-Fußball vor einer dramatischen
Wettbewerbsverzerrung gewarnt.
"Die Schere innerhalb der Bundesliga geht immer weiter auf
und ist mittlerweile so eklatant, dass ein verheerendes Ungleichgewicht
im nationalen Wettbewerb entstanden ist", sagte der
Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt in einem Interview
der Zeitung "Die Welt".
"Das verstärkt sich immer mehr. Die Mannschaften, die vorn
stehen, bekommen so viel Geld, dass andere Vereine diesen
Nachteil nie wieder ausgleichen können." Das Vorstandsmitglied
der Deutschen Fußball Liga (DFL) prophezeite zudem, "dass
Bayern München in den Jahren 2010 bis 2020 mindestens
achtmal Deutscher Meister wird".
Vergangene Woche hatte sich der DFL-Vorstand auf einen
neuen Verteilerschlüssel geeinigt. Der Einnahme-Rückgang in
der kommenden Saison soll demnach von den Erst- und Zweitligisten
zu gleichen Anteilen geschultert werden. Alle 36 Proficlubs erhalten in
der Spielzeit 2009/2010 aus dem TV-Topf 4,4 Prozent weniger als in
der derzeit laufenden Runde.
Die Einnahmen werden weiter weiter im Verhältnis 79:21
zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga verteilt. Von 2009 bis 2013
werden insgesamt 1,65 Milliarden Euro ausgeschüttet.
Von den deutlich steigenden Einnahmen aus der Auslandsvermarktung,
die sich in der kommenden Saison von 18 auf rund 35 Millionen Euro
fast verdoppeln, werden allerdings vor allem die Vereine profitieren, die
im Europapokal spielen. Die fünf besten Clubs erhalten eine zusätzliche Prämie.
"Für die Liga ist diese Entwicklung schädlich", sagte Bruchhagen
und verwies darauf, dass er "andere Vorstellungen" habe und dies
auch im Protokoll vermerken haben lasse.
1992 habe der Unterschied zwischen den Etats von Bayern und
Eintracht Frankfurt 40 Prozent betragen, heute seien es 400 Prozent.
"Die Qualität verdichtet sich dort, wo das große Geld ist. Wir haben
einen Lizenzspieleretat von 25,6 Millionen Euro, Bayern München
von 151 Millionen Euro. Wie sollen wir da konkurrenzfähig sein?", fragte
der 60-Jährige.
Quelle digitalfernsehen