Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

IPTV ARD stampft Spartenkanäle linear offiziell ein – One erster Kandidat

Digital anstatt linear: ARD stampft Spartenkanäle und Hörfunkangebote offiziell ein. Der Sender ARD One steht wohl als erster auf der Kippe.

df-logo-one-neu-218x150.jpg

Die ARD will ihr Spartenkanal-Angebot perspektivisch überprüfen. Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow sprach am Mittwoch im Berliner Abgeordnetenhaus über das Thema Verlagerung von klassischem TV-Angebot mit fortlaufendem Programm zu Angeboten im Internet – ohne genaue Pläne zu nennen, welchen oder welche der Spartenkanäle er meinte. Sicher ist jedoch seit heute, dass Spartenkanäle und Hörfunkangebote der ARD in jedem Fall nicht mehr linear, sondern nur noch digital angeboten werden.

Staatsvertrag soll Sendern mehr Freiraum für Gestaltung der Spartenkanäle geben

Die Bundesländer wollen per Staatsvertrag den öffentlich-rechtlichen Sendern und deren Aufsichtsgremien mehr Entscheidungsfreiheit einräumen, ob speziell Spartenkanäle weiterhin ein klassisches Programmschema haben, ganz oder teilweise eingestellt oder in Angebote im Internet gleichartigen Inhalts überführt werden sollen.

Der Staatsvertrag muss noch die Länderparlamente passieren, um in Kraft treten zu können – voraussichtlich im nächsten Jahr. Hintergrund der Flexibilisierung beim Angebot ist auch das veränderte Nutzerverhalten mit steigender Nachfrage nach digitalen Angeboten.

ZDF setzt im Gegensatz zur ARD weiter auf lineare Spartenkanäle

Während ZDF-Intendant Norbert Himmler vor Tagen klargemacht hatte, dass das ZDF an seinen beiden Spartensendern ZDFneo und ZDFinfo mit fortlaufendem TV-Programm weiter festhalten werde, sagte Buhrow mit Blick auf das Flexibilisierungs-Instrument im Staatsvertrag: „Das werden wir nutzen.“ Er verwies auch auf ein Gespräch der ARD-Intendantinnen und -Intendanten, die sich am Vortag in Potsdam trafen.

Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten diese Spartensender an: Tagesschau24 (ARD), Phoenix (ARD und ZDF), KiKa (ARD und ZDF), ZDFinfo (ZDF), ZDFneo (ZDF), ARD alpha (ARD) und One (ARD).

WDR entscheidet über Zukunft von ARD One

In seiner Funktion als WDR-Intendant sagte Buhrow im Kontext Flexibilisierung zum ARD-Programm One, das in der Verantwortung des WDR liegt: Er werde sich „absolut vorurteilsfrei“ im neuen Jahr anschauen, ob One eine Möglichkeit dafür sei. Das sage er als jemand, der beweisen wolle, dass man und auch er persönlich als WDR-Intendant etwas loslassen könne.

Buhrow erläuterte vor den Berliner Abgeordneten im Medienausschuss auch: Bei manchen Angeboten, die die Sender über Lizenzen erwerben, gebe es bislang die Vorgabe, sie zunächst linear auszustrahlen, bevor sie im Netz verfügbar gemacht werden können. Er bezeichnete dies als anachronistisch. Buhrow ist noch bis Jahresende ARD-Vorsitzender, danach übernimmt den Posten, der unter den ARD-Häusern rotiert, der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Kai Gniffke.

Quelle; digitalfernsehen
 
ARD will TV-Sender einstellen und verzichtet auf die IFA - Keine Aussicht auf Ultra HD-Sender

Die ARD will sich in Zukunft stärker auf die Online-Mediathek konzentrieren und zieht dafür auch die Reduzierung des TV Sender-Angebots in Erwägung. Die ARD nennt noch keine konkreten Sender, die zur Disposition stehen, verweist aber auf die im neuen Medienänderungsstaatsvertrag vorgesehene Flexibilisierung, die es ARD und ZDF erlaubt, die lineare Ausstrahlung von Spartenkanälen und Hörfunkangeboten einzustellen und die Programme nur noch online auf Abruf anzubieten.

Derzeit betreibt die ARD die Spartenkanäle Tagesschau 24, ARD alpha und One sowie zusammen mit dem ZDF die Spartenkanäle Phoenix und Kika. Das ZDF hatte bereits erklärt, die eigenen Spartenkanäle ZDFinfo und ZDFneo auch weiterhin ausstrahlen zu wollen.

Die ARD will mit dem neuen Schwerpunkt auf das Online-Angebot bis 2030 eine digitale öffentlich-rechtliche "Qualitätsplattform" aufbauen und hat bereits 2022 im Gemeinschaftsprogramm 150 Mllionen EUR in die ARD Mediathek umgeschichtet.

Die ARD hat außerdem entschieden, zukünftig nicht mehr an der IFA in Berlin teilzunehmen. Stattdessen will die ARD ab 2023 ihre Präsenz auf der "re:publica", dem "Festival für die digitale Gesellschaft", ausbauen.

Die Umstrukturierungen der ARD dürften vorerst auch jegliche Perspektiven für einen eigenen Ultra HD-Sender begraben. Hierzu hat es ohnehin bislang keine eigenen Initiativen gegeben und mit der "Priorität im Digitalen" wird von der ARD in erster Linie die quantitative Ausbreitung der Mediatheken angestrebt während es bislang keine Anzeichen gibt, das bislang magere Online-Angebot in Ultra HD auf Abruf zu erweitern.

Während andere europäische Öffentlich-Rechtliche Sender z.B. in Großbritannien, Italien, Spanien oder Österreich die Spiele der Fußball WM 2022 auch in Ultra HD zeigten, war dies in Deutschland offiziell nur über die "MagentaTV"-Plattform der Deutschen Telekom möglich. Immerhin konnte man die von der ARD übertragenen Spiele via DVB-T2 HD auch in nativen 1080p empfangen.

Quelle; areadvd
 
Zurück
Oben