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ARD bestätigt: Zahlungen an Kabelnetzer werden 2013 eingestellt

ARD und ZDF haben Informationen aus dem Jahresbericht der Gebührenkommission KEF bestätigt, wonach sie ab 2013 die Zahlungen zur Verbreitung ihrer TV-Angebote über die bundesdeutschen Kabelnetze ersatzlos einstellen wollen. Bislang flossen jährlich rund 60 Millionen Euro an Kabel Deutschland, Unitymedia, Kabel BW und kleinere Netzbetreiber.

Die Landesrundfunkanstalten der ARD beabsichtigen,
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Deutschland,
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und Unitymedia künftig keine Einspeiseentgelte zu bezahlen", erklärte eine Sprecherin des öffentlich-rechtlichen Senders auf Anfrage. Sie verwies darauf, dass die bestehenden Verträge noch ordnungsgemäß erfüllt werden. Danach würden die aktuell 45,3 Millionen Euro jährlich, die laut KEF-Bericht allein von ARD-Seite fließen, nicht mehr gezahlt. Auch das ZDF will sich den Zahlungen künftig entziehen.

Die Kabelnetzbetreiber wollen sich auf dieses Nullsummen-Spiel hingegen nicht einlassen. Ein Vertreter des Marktführers
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sagte der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe), man könne nicht nachvollziehen, dass für die Übertragung per Satellit und Hausantenne von den Sendeanstalten weiterhin
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werde, man aber den Kabelsektor ausklammern wolle. Beim Wettbewerber Unitymedia hieß es, man gehe davon aus, auch künftig Einspeiseentgelte zu erhalten. Es gebe keinen Grund, das seit Jahren existierende Vertragsmodell in Frage zu stellen.

Laut Insidern fließen allein an den Branchenprimus Kabel Deutschland jährlich 20 Millionen Euro aus Gebührenmitteln. Bei einem Gesamtumsatz von 1,7 Milliarden Euro, den der Konzern für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert, ist das allerdings kaum mehr als ein Tropfen aus dem heißen Stein. Hinzu kommt, dass die Einspeiseentgelte ein deutscher Sonderweg sind, weil neben den monatlichen Einnahmen von Kundenseite auch die Sender für die Verbreitung ihrer Programme zur Kasse gebeten werden.

Die Einführung der Einspeiseentgelte geht auf die 1980er Jahre zurück. Die
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sollten damals den flächendeckenden Ausbau der Kabelnetze in Deutschland durch die frühere Bundespost sicherstellen. Experten halten das Modell für reformbedürftig und verweisen auf den ausländischen Wettbewerb. Die Kabelnetzbetreiber wollen hingegen ungern auf die lukrativen Zusatzeinkünfte versichern und begründen die Zahlungen mit hohen Milliardeninvestitionen in den Netzausbau, die andernfalls in Form höherer Monatsentgelte auf die Kunden umgelegt werden müssten.

DIGITALFERNSEHEN.de hatte bereits am Donnerstag ausführlich den
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dokumentiert, der erstmals auch die exakten Verbreitungskosten der öffentlich-rechtlichen Sender aufschlüsselt. Damit die TV-Gebühren ab 2013 für drei Jahre stabil bei 17,98 Euro monatlich bleiben, erlegte die Kommission den beiden Sendeanstalten massive Einsparungen auf.

Quelle: Digitalfernsehen
 
AW: ARD bestätigt: Zahlungen an Kabelnetzer werden 2013 eingestellt

Wieder einmal wurde hier über Jahre verkehrte Welt gespielt.

Es ist doch so dass bei Satelitenempfang in dem Falle die ARD die Kosten übernimmt weil ja der Zuschauer nichts zahlt für die Empfangsart.

Bei Kabel sieht es so aus dass der Zuschauer bereits ein Entgeld an den Betreiber bezahlt und die Kabelnetze eigentlich froh sein dürften dass überhaupt ein Signal geliefert wird, das sie ja schließlich verkaufen an den Endkunden.

Für was zahlt denn der Endkunde sonst wenn nicht für das Programmsignal. Demnach muss hier nicht doppelt gezahlt werden.
 
Kabel Deutschland: "ARD und ZDF diskriminieren das Kabel"

Der größte deutsche Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland hat gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de die Entscheidung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF kritisiert, ab dem Jahr 2013 keine Einspeiseentgelte mehr an die deutsche Kabelbranche zu zahlen.

Aktuell entrichten alle TV-Sender Einspeiseentgelte für die Verbreitung bei Kabel Deutschland, so auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Im Vergleich zu Satellit oder DVB-T zahlen ARD und ZDF für die Verbreitung im Kabel pro Haushalt am wenigsten", erklärte Kabel-Deutschland-Sprecher Marco Gassen auf Anfrage der Redaktion. Darüber hinaus sei lediglich das Kabel in der Lage, die regionalen Angebotsstrukturen der ARD abzubilden.

Das Kabel stelle die "reichweitenstärkste und gleichzeitig günstigste TV-Infrastruktur" für die öffentlich-rechtlichen Sender, so der Unternehmensvertreter weiter. Hinzu komme, dass ausschließlich die Kabelnetzbetreiber finanziell zusätzlich in die Pflicht genommen würden, Urheberrechtsentgelte an ARD und ZDF abzuführen.

Die Mischfinanzierung, mit der sich Kabelnetzbetreiber anders als bei anderen Empfangswegen durch monatliche Zahlungen der Kunden einerseits und Einspeiseentgelte der Sender andererseits gleich zweimal Geld ins Haus holen, bezeichnete Gassen als "langjährig bewährtes Erfolgsmodell". Außerdem könne man dadurch die Kosten für den Endkunden "günstig halten". Im internationalen Vergleich zähle der deutsche Markt zu den preiswertesten. Außerdem biete man "das europaweit vielfältigste Free TV- und Hörfunkangebot".

"Es ist für uns somit unverständlich, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten künftig nichts mehr für die Verbreitung im Kabel zahlen wollen, gleichzeitig aber weiterhin wie selbstverständlich für die Verbreitung in den Infrastrukturen Satellit und DVB-T Entgelte entrichten", echauffierte sich Gassen. Die Rundfunkanstalten nutzten somit ihre gesetzliche Vorrangstellung ("must carry") und ihre überragende Marktmacht zur Diskriminierung des Kabels.

"Gebührenfinanzierung soll Programmverbreitung sichern, nicht torpedieren. Die Kabelnetzbetreiber dürfen nicht durch ein einseitiges Diktat gezwungen werden, ihre Leistungen zu verschenken - noch dazu an jemand, der durch öffentliche Gelder finanziert wird", sparte er nicht an Kritik.

Hintergrund des Konflikts ist die im Januar bekanntgewordene Entscheidung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF, ihre bisherigen Zahlungen von 60 Millionen Euro jährlich an die bundesdeutschen Kabelnetzbetreiber einzustellen (
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).

Gassen hofft für Kabel Deutschland noch auf eine gütliche Einigung: "Unser Ziel ist die Fortsetzung der guten vertraglichen Beziehungen über das Jahr 2012 hinaus. Dazu bieten wir den öffentlich-rechtlichen Sendern baldige Gespräche an". Die Einspeiseverträge der vergangenen Jahre und Jahrzehnte seien immer "nach intensiven und konstruktiven Gesprächen" erzielt worden. Bis dato hätten diesbezüglich keine neuen Verhandlungen stattgefunden.

Das Scheitern einer Übereinstimmung könnte für Kabelkunden unerfreuliche Konsequenzen haben. ARD und ZDF schicken am 1. Mai im Anschluss an die Abschaltung der analogen Satellitenausstrahlungen auf Astra 19,2 Grad Ost insgesamt zehn neue hochauflösende Ableger auf Sendung. Kabelnetzbetreiber hatten sich zuletzt aufgrund des Streits um die Einspeiseentgelte bezüglich einer Verbreitung der neuen HD-Sender zurückhaltend gezeigt (Link veralten (gelöscht)).

Quelle: Digitalfernsehen
 
Andere Anbieter würden sich über eine Signalzuführung freuen (z.b. Zatoo usw.) es gibt keinen Grund das veraltete Modell zu unterstützen. KD kassiert genug beim Endkunden ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wilhelm.tel: Einspeisegebühr benachteiligt kleine Kabelanbieter

Der regionale Kabelnetzbetreiber Wilhelm.tel hat kritisiert, dass ARD und ZDF ihre Einspeiseentgelte lediglich an größere Konkurrenten wie Kabel Deutschland und Unitymedia abführen. Die von den öffentlich-rechtlichen Sendern geplante Einstellung der Zahlungen ab 2013 begrüßte ein Unternehmensvertreter deshalb als Schritt zu mehr Gerechtigkeit.

Die Einspeiseentgelte erhalten, wie im Markt bekannt ist, nur die wenigen großen Kabelnetzbetreiber, Wilhelm.tel aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht", kritisierte Pressesprecher Oliver Weiß auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de. Mit Wegfall der Einspeisegebühren würde die Ungleichbehandlung zwischen großen Kabelnetzbetreibern und der Gruppe der mittelgroßen bis kleinen Kabelnetzbetreiber aufgehoben, sagte Weiß.

Das gelte insbesondere deshalb, weil die großen Kabelnetzbetreiber diese zusätzlichen finanziellen Mittel gegenüber der Gruppe der kleineren Konkurrenten verwenden würden, um im Markt eine Schieflage zu erzeugen. "Daher begrüßen wir diesen Schritt", sagte Weiß der Redaktion.

Falsch sei es zudem, den Streit um Einspeiseentgelte auf dem Rücken der Kunden auszutragen, rügte der Netzbetreiber die Wettbewerber hinsichtlich der fehlenden Einigung zur Einspeisung der neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF: "Eine Verzögerung der Einspeisung aus taktischen und strategischen Gründen gegenüber den HD-Sendergruppen halten wir gegenüber dem Kunden für falsch, wenn es sich wie hier um echtes Free-TV handelt, d.h. wir die Inhalte auch frei und ohne weitere technische Auflagen erhalten".

Entsprechende Erweiterungen des Sendeangebots sollten dem Kunden sofort zur Verfügung stehen, findet nicht nur Weiß. Sein Unternehmen hat sich mit ARD und ZDF bereits darauf verständigt, die zehn zusätzlichen HD-Kanäle, die nach Abschaltung der analogen Satellitenausstrahlungen zum 1. Mai 2012 auf Sendung gehen, pünktlich zum Start aufzuschalten (
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). Im Kerngebiet Norderstedt nutzen laut Unternehmen 85 Prozent aller Haushalte einen TV-Anschluss von Wilhelm.tel.

Eine kreative Begründung für die aus seiner Perspektive bestehende Überlegenheit des Kabelempfangs lieferte Weiß gleich mit:
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sei aufgrund der geringen Sendervielfalt, der Abwesenheit von HD-Sendern und der deutlich schlechteren Bildqualität aufgrund der niedrigeren Bandbreiten keine Alternative. Gegen die Satellitennutzung spreche, dass sich das rund 200 Sender umfassende Digitalbouquet von Wilhelm.tel aus 14 Satellitenpositionen zusammensetzt. Und: "Nebenbei sehen Häuser ohne Schüssel einfach schöner aus."

ARD und ZDF liegen derzeit mit den meisten Kabelunternehmen im Clinch, weil sie im Zuge ihrer Sparmaßnahmen ab 2013 die jährlichen Zahlungen in Gesamthöhe von 60 Millionen Euro an die Netzbetreiber einstellen wollen (
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). Kabel Deutschland zuletzt massiv kritisiert. "Gebührenfinanzierung soll Programmverbreitung sichern, nicht torpedieren",
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.

Im Gegenzug bleibt weiterhin offen, ob die neuen hochauflösenden Programmangebote beider Sendeanstalten ab Mai über Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW zu empfangen sind. Bei den größeren Anbietern hat lediglich die Telekom mit ihrer
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Entertain Link veralten (gelöscht).

Quelle: Digitalfernsehen
 
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