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Support Lenovo E14 Gen 4 (AMD) - Supervisor Passwort entfernen/herausfinden, um (bekanntes) Startpasswort entfernen zu können

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bananenmann

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Hallöchen,
Ich habe folgendes Problem und hoffe mir kann hier geholfen werden: Habe günstig bei Kleinanzeigen ein Lenovo Notebook (ThinkPad E14 Gen 4 AMD Ryzen™ 5 5625U) gekauft, welches auch deshalb so günstig war, weil ein (mir bekanntes) Startpasswort gesetzt ist, aber dieses nicht entfernt werden kann, weil das Supervisorpasswort unbekannt ist (Habe es bei einer Art "Pfandleihaus" gekauft). Dachte, das wäre bestimmt kein so großes Problem, doch es scheint ja ein komplexes Thema und ein Riesenproblem zu sein?! Angeblich kann selbst Lenovo da nix machen, weil dieses Passwort nicht im Bios, sondern in einem anderen Chip sitzt? Oder zumindest nicht durch Stromlos-Machen oder CMOS Reset löschbar ist? (Das soll sogar gefährlich sein, weil nach einem CMOS Reset die Systemzeit manuell neu eingegeben werden muss und wenn man kein Supervisor Passwort hat (weil es nicht geklappt hat) hat man darauf keinen Zugriff und kommt nicht weiter.


Mein Laptop ist dieses hier:

Lenovo Thinkpad E14 Gen 4 AMD Ryzen 5 5625u
Genaues Laptop Model: 21EB0042EG
System Unit Serial Nr.: PF436ZJ6
System Board Serial Nr.: L1HF2BE0467


Ein Tipp im Netz war, dass man das Boot/Supervisorpasswort absichtlich 3x falsch eingibt und daraufhin die Meldung "System Disabled" erscheint inklusive einem Code für das "Backdoor Passwort", welches man auf der Webseite Bios-PW.org eingibt und diese einem eine Liste von Passwörten ausgespuckt, die man durchprobieren soll. Es erscheint zwar die Meldung "System halt" und ich muss dann neu booten, aber einen Code bekomme ich da nicht.

Im Netz habe ich diese Seite gefunden:
Code:
https://www.badcaps.net/
auf der der "LENOVO BIOS AUTO-PATCHER for Supervisor Password Removal" angeboten wird. Ich versteh da aber nicht alles. Da steht, dass es nur für Levonos bis zur 8. Gen funktioniert und ich vermute, dass damit Intel Prozessoren der 8. Gen. gemeint sind?! D.H. bei meinem Laptop mit AMD Ryzen 5625u würde das nicht funktionieren?

Blöde Frage außerdem: Wenn ich mit einem USB-Programmer das Bios beschreibe - macht das überhaupt in meinem Fall sinn? Weil das Supervisor Passwort ja angeblich gar nicht im Bios steckt. Apropos Programmer: Habe mir vorsorglich bei Ali Express einen bestellt - sicherheitshalber sogar zwei: Das gängige Modell mit 1,8V Adapterplatine und die Version 1.7 mit Schalter für 1,8V, 2,5V, 3,3V und 5,0V. Auf einer YouTube Seite hat jemand bei dem die Spannung überprüft und die soll OK sein (Wobei die 1,8V mit 1,89V angezeigt wurden).

Bei einem entsprechenden YouTube Video hab ich mal bei einem "Experten" nachgefragt. Der hat geantwortet, dass ich bei meinem Modell einen teuren SVOD Programmer bräuchte, weil ich den "SIO"-CHip" umprogrammieren müsste und der CH341A nur EEproms programmieren kann. Verstehe hierbei nur Bahnhof und kann nicht beurteilen, ob das Sinn ergibt oder stimmt (Ob das Passwort wirklich im SIO-Chip steckt). Kann natürlich sein, dass der nur will, dass ich ihm das Teil einschicke und er es mir kostenpflichtig repariert....

Es gibt ja auch eine Methode, bei der man im Security Chip (TPM ?) den SDA und SCL Pin beim Booten kurzschließt und dabei das Supervisor Passwort zurücksetzen kann. Z.B. hier beschrieben: . Das scheint mir eine relativ elegante aber auch gefährliche Methode, bei der man nix Umprogrammieren muss. Aber auch da ist es für ältere Laptop-Modelle beschrieben (bei YouTube ebenso) und ich weiß nicht, ob es auch bei mir mit "modernem" AMD Zen 3 klappen könnte. Habe aber Angst es einfach so mal auszuprobieren, weil ich nix kaputtmachen möchte....

Oder hat jemand noch einen anderen Tipp für mich? Vielleicht einen Downloadlink für ein gemodded Bios, bei dem das Supervisor-Passwort gelöscht oder deaktiviert oder was auch immer ist? (Wenn das mit nem Bios alleine überhaupt möglich ist, wie gesagt). Das Notebook soll ein Geschenk für meine Mutter sein und es wäre sehr nervig, wenn sie immer ein Startpasswort eingeben müsste.

Würde mich über Hilfe eurerseits freuen.
 
Zu früheren Zeiten mit entsprechenden Chips (bis ca. 2016) war das Auslesen des Supervisor Passworts zwar kompliziert, aber zu bewerkstelligen; bei neueren Modellen und neueren Chips geht meines Wissens leider gar nichts mehr.

Du könntest also folgendes versuchen:
  • das Notebook zurückgeben
  • es dennoch Deiner Mutter zu schenken und einen Zettel mit dem PW danebenzulegen
  • Dich an den Lenovo-Support zu wenden (unter Angabe der Kaufbestätigung, des Käufers etc.) und dort nachzufragen, ob es professionell gemacht werden kann.

Irgendwelche kostenpflichtigen Schlüsseldienste für Supervisor-Passwörter kannst Du Dir allerdings im Sinne des Wortes sparen.

Gruß

Fisher
 
Da ich beim Notebook-Gebraucht-Kauf wusste, dass das Supervisor Passwort unbekannt ist, wäre es unfair es genau deswegen zurückgeben zu wollen. Ich habe es aus diesem Grunde ja auch wesentlich günstiger bekommen. Leider hatte ich vorher nicht recherchiert und war mir sicher, das als vermeintlicher Computercrack hinbekommen. Die Problematik wurde mir erst bewusst, als ich nach Lösungen suchte, während das Notbook schon per DHL unterwegs zu mir war. Natürlich kann ich das Startpasswort für meine Mutter aufkleben - und werde es wohl auch so machen. Aber als Perfektionist wurmt mich das schon extrem. Andereseits will ich natürlich keine waghalsigen Eeprom-Flash-, oder sonstige Aktionen wagen, solange ich nicht sicher weiß, dass das bei dem Modell überhaupt Aussicht auf Erfolg hat.

Deswegen warte ich hier auch noch andere Antworten ab - evtl. von Leuten, die sich damit extrem gut auskennen. Also ich meine irgendwelche Elektrotechniker, die sich aktiv mit sowas beschäftigen. Es geht ja gar nicht primär um das Auslesen/Herausfinden des Supervisor Passworts, sondern dessen entgültiger Entfernung. Wie und auf welche Weise das geschieht ist mir egal. Zur Not auch durch das Kurzschließen irgendwelcher Pins, um währenddessen ins Biosmenü zu gelanden und das Passwort durch 2x Enter neu zu setzen - und es dadurch zu entfernen. (So wie in einem meiner Beispiele erwähnt).
 
Moin,

vielleicht kann ich etwas beitragen.

Ich plane in den nächsten Wochen, einen BIOS-PW-Reset bei einem Lenovo P50 durchzuführen.

Der Prozess ist im Grunde recht simpel:
  1. Den BIOS-Chip mit Hilfe des CH341A und eines Programmers (z. B. Neo oder AsProgrammer) auslesen.
    • Dabei erhältst du ein BIOS-Dump in form einer .bin Datei.
  2. Den Dump mit einem AUTOPATCHER von "badcaps" bearbeiten (dieser entfernt im besten Fall das BIOS-Passwort).
  3. Anschließend den gepatched Dump mit dem gleichen Programmer und CH341A auf den Chip zurückflashen.

Wenn das nicht mit dem AUTOPATCHER nicht funktionieren sollte, kannst du auch dein original dump im "badcaps" Forum hinterlassen.

Falls dir das zu aufwendig ist, kannst du den Chip auch direkt austauschen. Auf eBay findest du passende, passwortfreie BIOS-Chips, z. B. unter „BIOS PASSWORD UNLOCK CHIP <Modell>“.

Da du den dongle bereits bestellt hast, würde ich empfehlen, den Chip zunächst auszulesen. Mach unbedingt 2–3 Backups vom Original-BIOS, bevor du etwas flashst. Mit diesen Backups kannst du jederzeit alles rückgängig machen.

Das Schwierigste ist meist, an den Chip heranzukommen. Beim Lenovo P50 muss ich fast das gesamte Gerät inklusive Monitor auseinandernehmen, um an den BIOS-Chip zu gelangen.

Sobald der Chip lokalisiert ist, kannst du mit dem Auslesen und Testen beginnen.

Ich werde den Thread hier aktualisieren, sobald ich bei meinem Gerät fertig bin. Das könnte allerdings 1–2 Wochen dauern, da ich momentan wenig Zeit habe.

Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine Hilfe!!!

Das, was Du schreibst, habe ich ja selbst auch im Netz gefunden und im Startpost hier beschrieben. Dort im Forum steht allerdings beim Autopatcher, dass er für alle Thinkpads bis zur 8. Generation tauglich ist. Höchstwahrscheinlich ist damit nicht die 8. Generation der Thinkpads gemeint (die Nomenklatur ist da sehr durcheinandergewürfelt), sondern der Prozessor - sprich bis maximal zum Intel Coffeelake. In deinem P50 werkelt scheinbar eine Intel CPU der 7. Generation. Von daher passt es. Bei meinem AMD Laptop, welches neuer ist, ist das ungewiss und es hat mir noch niemand nirgendwo bestätigt, dass diese Methode bei meinem Laptop auch funktioniert- selbst im Badcaps Forum hat mir noch niemand diese Frage im besagten Thread beantwortet. Von daher bin ich vorsichtig. In allen YouTube Videos, die ich dazu gefunden habe, geht es auch immer nu um ältere Laptops mit Intel Chip.

In seinem YouTube Kanal habe ich dann mal einen Techniker gefragt und der meinte es würde nicht mit nem CH341A Programmer funktionieren, da ein/der SIO Chip (?) umprogrammiert werden müsse und man da einen SVOD Programmer bräuchte, der mehrere hundert Euro kostet... der TYp verkauft seine Leistung dort allerdings. Kann sein, dass er nur will, dass ich ihn das für teures Geld machen lasse. Aber ich weiß es halt nicht...

Berichte trotzdem, wie es gelaufen ist, würde mich echt interessieren!
Schöne Grüße
 
Moin,

ich habe am Wochenende endlich die Zeit und Muse gefunden, meinen Lenovo P50 zu flashen – ohne zu wissen, auf was für eine Reise ich mich da einlassen würde.
Die Kurzfassung: Es hat geklappt. (Knapp 6h)
Ich konnte das Supervisor-Passwort erfolgreich zurücksetzen – mithilfe des CH341A Programmers, dem NeoProgrammer-Tool und dem Python-Script von Knucklegrumble aus dem BadCaps-Forum.

Der Ablauf war bei mir wie folgt:


1. BIOS sichern & Patch erstellen

  1. Gerät zerlegen & BIOS-Chip freilegen
    → Lenovo P50 auseinanderbauen, um Zugang zum BIOS-Chip zu erhalten
  2. CH341A mit Zweitrechner verbinden
    → Verbindung über USB und SOIC8-Clip
  3. Zwei vollständige BIOS-Dumps sichern
    → Mit NeoProgrammer zwei Dumps des originalen (gesperrten) BIOS erstellen
  4. Patch-Datei erzeugen
    → Einen der Dumps durch das Python-Script (Autopatcher) von laufen lassen
  5. Gepatchten Dump flashen
    → Mit NeoProgrammer den gepatchten Dump auf den BIOS-Chip schreiben

2. Interaktive Entsperrung im BIOS
Hinweis: Der folgende Abschnitt ist die unveränderte Originalanleitung von Knucklegrumble aus dem BadCaps-Forum.

3. Original-BIOS wiederherstellen

  1. Laptop erneut zerlegen
    → Nach dem erfolgreichen Ablauf im BIOS muss erneut der BIOS-Chip freigelegt werden
  2. CH341A erneut verbinden & Original-Dump flashen
    → Mit NeoProgrammer den ursprünglich gesicherten (noch gesperrten) BIOS-Dump zurück flashen
  3. Laptop zusammenbauen & starten
  4. BIOS auf Werkseinstellungen zurücksetzen
    → Optional, aber empfohlen
Persönliche Hinweise und weitere Quellen
  • BIOS-Batterie entfernen:
    Bei mir war es nach jedem Teardown notwendig, auch die BIOS-/CMOS-Batterie zu entfernen, damit der Start zuverlässig funktionierte (P50 hat eine separate BIOS-Batterie).
  • Step 8 ist leicht zu übersehen:
    Ich hatte nicht erwartet, das Gerät nochmal zerlegen zu müssen. Das Rückspielen des Original-BIOS ist aber entscheidend!!!
  • Sehr hilfreiches Video
    Du musst angemeldet sein, um Medien zu sehen.
    (Timestamp ab wann es interessant wird)



  • Ich weiß nicht, wie es anderen damit geht, aber ich hatte den P50 damals für echt wenig Geld auf eBay geschossen und dachte mir: „Easy.“
    Rückblickend muss ich ehrlich sagen: Der ganze Aufwand mit dem Teardown, dem Flashen, dem Rumprobieren – das war es für mich am Ende nicht wert.
    Ich habe zigmal geflucht, mich selbst verflucht, und mich gefragt, warum ich mir wegen ein paar gesparter Euro (vielleicht 50 €?) so ein Gerät zugelegt habe.

    Unterm Strich:
    Es ist die Lebenszeit einfach nicht wert.
    Leute, holt euch ein Gerät, das normal funktioniert, statt euch mit so einem BIOS-Kopffick herumzuärgern.


 
Hi,
nochmal Danke für den Riesenaufwand, den Du auch für mich beim Erzählen betrieben hast. Aber wie ich Dir schon im letzten Post geschrieben hatte, kenne ich diese Anleitung, den ganzen Prozess und auch besagte Webseite, wo alles beschrieben ist. Leider gilt diese Anleitung nur für Intel Prozessoren bis zur 8. Generation. Niemand konnte mir die Frage befriedigend beantworten, ob das Ganze auch mit nem Ryzen 5625U (Zen 3) funktioniert. Oder doch: Ein Spezialist / Techniker mit entsprechendem Video bei YouTube meinte es geht nicht mit dem CH341A (den ich mir sogar in zwei Versionen vorsorglich samt Kabeln und allem drum und dran für 30 Euro schon aus China bestellt hatte), sondern bräuchte einen anderen Programmer, der 400 Euro kostet. Er bat mir an es für mich zu erledigen. Das war mir aber alles zu blöd, auch weil ich nicht wusste, ob der nicht einfach nur lügt, damit ich es teuer bei ihm machen kann.

Bei meinem gebraucht gekauften Laptop ist zwar das Supervisor Passwort unbekannt, doch ich habe Glück im Unglück, weil soweit alle Funktionen im Bios aktiviert sind. Nur ein Bios-Rollback ist nicht möglich (was ich eh nie vorhabe) und leider ist wie gesagt ein Start-Passwort vorhanden. Man muss dieses also jedes Mal beim Einschalten des Laptops eingeben (bei Neustarts zum Glück nicht). Ist zwar nervig und ätzdend, aber ich habe beschlossen NICHT daran rumzufummeln und zu riskieren, dass ich mir das 200 Euro Notebook wegen so einem Mist zerschieße.

Trotzdem nochmals vielen Dank für Deine Mühe mir alles ausführlich zu berichten - und Glückwunsch, auch wenn es den Aufwand nicht wert war. Wenigstens hast Du Dir das Bios nicht zerschossen und kannst Deine harte Arbeit nun etwas genießen !!! Ciao
 
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