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Unterschriebenes Testabkommen setzt Brawn unter Druck

rooperde

Elite Lord
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Am 20. Juni 2013 - also heute in einer Woche - muss sich Mercedes vor dem Internationalen Tribunal der FIA gegen den Vorwurf verteidigen, das Reglement missachtet zu haben. Die "Silberpfeile" hatten von Mittwoch bis Freitag nach dem Grand Prix von Spanien auf dem Circuit de Catalunya mit Pirelli und dem aktuellen Auto einen 1.000-Kilometer-Reifentest durchgeführt, obwohl während der Saison ein Testverbot für 2013er-Autos gilt. Es gibt zwar ein Abkommen zwischen Pirelli und der FIA, das Tests unter gewissen Umständen erlaubt - bei der Verhandlung wird sich zeigen, ob dies ausreicht, damit Mercedes Recht bekommt.

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Das Gros der Mercedes-Rivalen zweifelt daran und fordert eine Strafe, doch der Mann, der den Test durchgesetzt hat, wehrt sich gegen ein vorschnelles Urteil - Teamchef Ross Brawn. "Die sportliche Integrität ist für Mercedes entscheidend", sagt er. "Wenn wir vor dem Internationalen Tribunal stehen und alles erklärt wird, dann können sich die Leute ein Urteil bilden - wenn sie die Fakten kennen. Ich werde diese Fakten nicht im Vorhinein preisgeben. Es ist unglücklich, sich ein Urteil zu bilden, bevor die Faktenlage bekannt ist."

Doch jetzt ist ein Dokument an die Öffentlichkeit geraten, das die Mercedes-Truppe und insbesondere Teamchef Brawn in der Test-Affäre belastet. Die aktuelle Ausgabe der 'Sport Bild' zeigt ein Foto der Testvereinbarung für die Saison 2013, die als ergänzendes Dokument zum Sportlichen Reglement gilt. In Paragraf 2.4, der sich um die "Reifenentwicklung" dreht, heißt es: "Sollte im folgenden Jahr eine neue Reifengeneration oder ein neuer Reifenausrüster eingeführt werden, kann das Testkomitee gemeinsam mit der FIA entscheiden, dass ein Reifenentwicklungs-Programm genehmigt wird".

Grundsätzlich wäre ein Test also möglich, denn durch die Turbomotoren wird in der kommenden Saison eine neue Reifengeneration eingeführt, was laut Argumentation von Pirelli ja auch der Grund für den Test mit Mercedes war. Das Testkomitee besteht aus einem Vertreter pro Team. Alle Teams müssten demnach zustimmen, damit das Testverbot während der Saison außer Kraft gesetzt wird und eine Ausnahme erwirkt werden kann - das ist offensichtlich nicht passiert.

Allerdings ist derzeit unklar, welche Rolle die FIA in der Test-Affäre spielt. Es heißt, dass FIA-Rennleiter Charlie Whiting Mercedes das Okay gegeben haben soll, den Test durchzuführen. Wenn dies tatsächlich der Fall war, dann verbessert sich die Ausgangssituation von Mercedes entscheidend. Im Fahrerlager von Montreal machten bereits Gerüchte die Runde, FIA-Boss Jean Todt wolle Whiting opfern. Laut 'auto motor und sport' soll der ehemalige Toro-Rosso-Technikchef Giorgio Ascanelli als potenzieller Ersatz gehandelt werden.

Quelle: Formel1
 
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