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HDTV & UHD ZDF will kein 3D mit Brille

ZDF will kein 3D mit Brille

Während Sky in England bereits ab 2010 mit den ersten regulären TV-Ausstrahlungen in 3D beginnen will, gibt es für 3D beim ZDF bislang noch keine Planungen. Der beim ZDF für technische Innovationen zuständige Koordinator Eckhard Matzel erklärte in einem Interview mit Digitalfernsehen.de, dass die 3D-Einführung frühestens in Frage komme, sobald die HDTV-Umstellung komplett vollzogen sei und eine 3D-Technologie zur Verfügung stehe, die auch ohne Einsatz von Brillen die gleiche Qualität biete wie heutige Systeme mit Brille.

Allerdings gesteht auch Matzel ein, dass dies noch einige Jahre dauern könnte. Die jetzigen 3D-Verfahren, die ab 2010 zum Einsatz kommen, haben den Vorteil, dass sie technisch recht einfach umzusetzen sind, weil es im Wesentlichen lediglich eines modifizierten Fernsehers mit einer Bildwechselfrequenz von mindestens 100/120 Hz bedarf, der die Bilder fürs linke und rechte Auge im Wechsel darstellt, die dann über eine Brille korrekt zugeordnet werden.

Matzel betrachtet 3D als nur eine von mehreren Entwicklungsperspektiven für das Fernsehen, zu denen auch andere technische Innovationen wie eine Ausstrahlung in 1080p (statt 720p), Ultra HDTV und Bildwechselfrequenzen von mehr als 50 Hz gehören.

Quelle: areadvd

ZDF: 3-D-TV erst nach Umstellung auf HTDV ein Thema

Mainz - BSkyB in Großbritannien will ab dem nächsten Jahr 3-D-Fernsehen anbieten. DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Eckhard Matzel, ZDF-Koordinator Innovation Office über die Pläne zum dreidimensionalen TV beim ZDF.

Aus technologischer Sicht sei 3-D-TV noch nicht so weit, dass es im Massenmedium Fernsehen breitflächig einsetzbar wäre. "Derzeit sind sowohl für die Produktion als auch für die Ausstrahlung und die Darstellung beim Zuschauer eine Vielzahl verschiedener Technologien im Gespräch", erklärt Eckhard Matzel.

DIGITAL FERNSEHEN: Herr Matzel, wie ist bei Ihnen der derzeitige Entwicklungsstand in Bezug auf 3-D-Fernsehen?

Eckhard Matzel: Wir sind in Deutschland gerade dabei, das hochauflösende Fernsehen HDTV einzuführen, was bis zur endgültigen Umstellung in den Rundfunkanstalten - aber auch in den Haushalten - noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Schon aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, den Markt und unsere Zuschauer schon mit dem nächsten Technologiewechsel zu verunsichern.

Im Technologiebereich lassen sich vernünftige Ergebnisse im 3-D-Umfeld derzeit nur erzielen, wenn spezielle Displays und eine Polarisationsbrille, wie eine mit dem TV-Bild synchronisierte Shutterbrille, zum Einsatz kommen. Dies allerdings ist aus unserer Sicht keine für den alltäglichen Einsatz brauchbare Lösung. Die Ansätze für Systeme, die auch ohne Brille auskommen, haben bislang weder qualitativ noch kommerziell Marktreife erreicht. Hier ist noch weitere Entwicklungsarbeit erforderlich.

DF: Wann könnten die Zuschauer bei Ihnen frühestens mit einem 3-D-Kanal/Programm rechnen?

Matzel: 3-D-TV könnte erst dann ein Thema auch für das ZDF werden, wenn die Umstellung auf HDTV komplett vollzogen ist. Hierbei gilt es aber auch zu beachten, dass 3-D nur eine von vielen prognostizierten Weiterentwicklungen im Fernsehbereich ist: So werden in Fachkreisen neben 3-D auch die Themen 1080p/50, Ultra-HDTV und höhere Bildwiederholraten als 50 Hertz diskutiert.

Außerdem muss eine Technologie für den Zuschauer zur Verfügung stehen die ohne Brille auskommt und zwar in der gleichen technischen Qualität wie wir es heute mit Brille gewohnt sind. Dies kann allerdings laut Auskunft von Experten noch einige Jahre dauern.

DF: Welche Inhalte könnten die ersten sein, die bei Ihnen in 3-D zu sehen sein werden? Gibt es überhaupt genügend 3-D-Inhalte?

Matzel: Im ZDF gibt es derzeit noch keine Produktionen die in 3-D vorliegen. Die 3-D-Produktion ist derzeit noch sehr aufwändig und teuer, so dass sie momentan fast ausschließlich für die Kinoverwertung zum Einsatz kommt. Sicher wird es in Kürze auch interessante Spielfilme, zum Beispiel auf Blu-ray geben - das heißt, man schaut sich zwischendurch ab und zu etwas in 3-D an, aber sicher nicht ganze TV-Programme.

DF: Welchen Mehrwert hat 3-D-Fernsehen Ihrer Meinung nach für den Zuschauer?

Matzel: Es ist selbsterklärend, dass ein dreidimensionaler Eindruck einen Mehrwert für den Zuschauer darstellen würde. Allerdings relativiert sich das sehr schnell, wenn dadurch Nachteile, wie zum Beispiel das grundsätzliche Tragen einer Brille in Kauf genommen werden müssen. Oder wenn die Auflösung gegenüber HDTV wieder reduziert werden muss, um die enormen Bandbreiten bis zum Zuschauer zu bringen. Auch wurde schon von Personen berichtet, bei denen stereoskopische Bilder -- und nichts anderes sind die derzeit diskutierten 3-D-Technologien -- zu Kopfschmerzen führen.

Wie Sie sehen, es gibt noch eine Menge Probleme zu lösen, bis 3-D-TV gegebenenfalls auch eine Lösung für die tägliche TV-Ausstrahlung sein könnte.

DF: Vielen Dank für das Gespräch.

Quelle: digitalfernsehen
 
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