Verbraucherschützer und Aktivisten für freie Software haben nun ebenfalls bei der Bundesnetzagentur Stellungnahmen eingereicht, die sich dafür einsetzen, den so genannten Router-Zwang zu untersagen.
In der Auseinandersetzung mit den Providern geht es letztlich um die Frage, wo das Netz des Zugangsanbieters endet und jenes des Nutzers beginnt. Für einige ISPs gehört der Router beim Anwender noch zu ihrer Infrastruktur. "Einige Internetprovider, insbesondere Vodafone und O2 verweigern Kunden die Bekanntgabe von Einwahlinformationen (Benutzername und Passwort) und bauen so ein System auf, in dem sie faktisch vorgeben können, welchen Router ihre Kunden nutzen", formuliert der Deutsche Konsumentenbund (DKB) die Situation.
Für die Provider ist dies natürlich bequem, denn der technische Kundendienst kann bei Bedarf auf den Router zugreifen und schnell die Einstellungen prüfen und gegebenenfalls anpassen, um Probleme zu beheben. Allerdings gibt es aus Sicht von Kritikern auch gewichtige Argumente, die dafür sprechen, eine andere Definition vorzunehmen.
"Dass der Router nicht zum Netz gehört, entspricht nach unserer Auffassung auch der natürlichen Betrachtungsweise der Verbraucher, die davon ausgeht, dass das Netz bis zur TAE-Dose reicht. Schließlich zahlt der Verbraucher dahinter auch den Strom für die Geräte; auch für den Router", erklärte der DKB seine Position.
Außerdem warnen die Verbraucherschützer vor einer drohenden Monokultur. Mittelfristig schätzt man, dass hinter 90 Prozent aller Anschlüsse dann lediglich fünf verschiedene Router-Modelle zu finden sein werden. Bei den immer wieder auftretenden Sicherheitsproblemen wären dann einerseits auf einen Schlag Millionen von Anwendern betroffen und hätten nicht einmal die Möglichkeit, ihre eigenen Daten zu schützen, in dem sie auf ein alternatives Modell ausweichen. Statt dessen bestünde vollständige Abhängigkeit vom Provider und dessen Willen und Fähigkeiten, ausreichend schnell Sicherheits-Updates auf alle Geräte auszurollen.
Auf weitere Probleme wie Inkompatibilitäten mit VoIP-Telefonen, Streamingdiensten oder Onlinespielen verweist die Free Software Foundation Europe (FSFE). Der Router-Zwang verhindere, dass Verbraucher eigene Geräte mit breiterem Funktionsumfang und besseren Einstellungsmöglichkeiten verwenden könnten, die vielleicht auch für deren eigene Dienste notwendig sind. "Neben der bedenklichen Folgen für die Sicherheit der Kunden und deren Netzwerke wird so auch die technische Weiterentwicklung erheblich gebremst", so die FSFE.
Quelle: winfuture
In der Auseinandersetzung mit den Providern geht es letztlich um die Frage, wo das Netz des Zugangsanbieters endet und jenes des Nutzers beginnt. Für einige ISPs gehört der Router beim Anwender noch zu ihrer Infrastruktur. "Einige Internetprovider, insbesondere Vodafone und O2 verweigern Kunden die Bekanntgabe von Einwahlinformationen (Benutzername und Passwort) und bauen so ein System auf, in dem sie faktisch vorgeben können, welchen Router ihre Kunden nutzen", formuliert der Deutsche Konsumentenbund (DKB) die Situation.
Für die Provider ist dies natürlich bequem, denn der technische Kundendienst kann bei Bedarf auf den Router zugreifen und schnell die Einstellungen prüfen und gegebenenfalls anpassen, um Probleme zu beheben. Allerdings gibt es aus Sicht von Kritikern auch gewichtige Argumente, die dafür sprechen, eine andere Definition vorzunehmen.
"Dass der Router nicht zum Netz gehört, entspricht nach unserer Auffassung auch der natürlichen Betrachtungsweise der Verbraucher, die davon ausgeht, dass das Netz bis zur TAE-Dose reicht. Schließlich zahlt der Verbraucher dahinter auch den Strom für die Geräte; auch für den Router", erklärte der DKB seine Position.
Außerdem warnen die Verbraucherschützer vor einer drohenden Monokultur. Mittelfristig schätzt man, dass hinter 90 Prozent aller Anschlüsse dann lediglich fünf verschiedene Router-Modelle zu finden sein werden. Bei den immer wieder auftretenden Sicherheitsproblemen wären dann einerseits auf einen Schlag Millionen von Anwendern betroffen und hätten nicht einmal die Möglichkeit, ihre eigenen Daten zu schützen, in dem sie auf ein alternatives Modell ausweichen. Statt dessen bestünde vollständige Abhängigkeit vom Provider und dessen Willen und Fähigkeiten, ausreichend schnell Sicherheits-Updates auf alle Geräte auszurollen.
Auf weitere Probleme wie Inkompatibilitäten mit VoIP-Telefonen, Streamingdiensten oder Onlinespielen verweist die Free Software Foundation Europe (FSFE). Der Router-Zwang verhindere, dass Verbraucher eigene Geräte mit breiterem Funktionsumfang und besseren Einstellungsmöglichkeiten verwenden könnten, die vielleicht auch für deren eigene Dienste notwendig sind. "Neben der bedenklichen Folgen für die Sicherheit der Kunden und deren Netzwerke wird so auch die technische Weiterentwicklung erheblich gebremst", so die FSFE.
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Quelle: winfuture