"Warnung: WhatsApp läuft heute ab!" – Wer diese Warnmeldung zu sehen bekommt, sollte sie einfach ignorieren. Bei dem gefakten Pop-Up handelt es sich um eine Abo-Falle.
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Plötzlich aufspringende Werbeeinblendungen, die vor einem Ende des eigenen WhatsApp-Abos warnen, sind nicht echt. Wie heise security berichtet, steckt hinter den Einblendungen mit dem Text "Warnung: WhatsApp läuft heute ab!" der Versuch, unbedarften Nutzern teure Digitalabos anzudrehen. Zu sehen bekommt man das Pop-Up beispielsweise, wenn man die Website einer großen deutschen Tageszeitung mit einem Mobilgerät aufruft.
Die Masche: Über ein Werbenetzwerk, das von vielen Webseiten im Netz benutzt wird, wird besagte Warnung eingeblendet. Klickt man auf die vermeintliche Warnung, wird eine neue Webseite geöffnet. Hier wird behauptet, dass man ohne einen Download von der Webseite den beliebten Messenger nicht mehr nutzen könne. Wie die Experten berichten, ist das keinesfalls wahr und die Nachricht stammt folglich natürlich auch nicht von WhatsApp. Wer darauf hineinfällt und auf "OK" klickt gelangt auf die Website whatsapp.cm.
Dort findet man das WhatsApp-Logo und den Hinweis: "Ihr WhatsApp läuft demnächst ab! Laden Sie die neueste Version herunter, um unseren Gratisdienst weiter nutzen zu können". Zudem läuft ein 30-Sekunden-Countdown ab. Wer auf den "Herunterladen"-Button klickt, landet auf der Webseite eines niederländischen Abo-Dienstleisters, die statt einer neuen WhatsApp-Version Hintergrundbilder für die Messenger-App anbietet.
Gibt man zusätzlich noch seine Telefonnummer auf der Seite ein, wird ein Abo für "Videos, Apps, Spiele, Klingeltöne und Hintergrundbilder" abgeschlossen, das mehr als 20 € pro Monat kostet. Aber selbst, wer den offensichtlichen Betrug bis hierher nicht erkannt hat, ist nicht verloren. Der Ratschlag für Betrogene: Eine SMS mit dem Inhalt "STOP ALL" an die Rufnummer 82555 kündigt das Abonnement wieder.
Damit solcher Betrug grundsätzlich erschwert wird, kann per Anruf beim eigenen Mobilfunkanbieter auch eine sogenannte Drittanbietersperre eingerichtet werden. Sie unterbindet WAP-Billing, also die Abrechnung von Diensten über die Telefonnummer und Telefonrechnung. Da auch sinnvolle Dienste wie etwa der Kauf von Busfahrkarten mit dem Telefon über WAP-Billing abgewickelt werden, erlauben manche Anbieter auch nur die Sperrung einzelner Dienste.
Quelle: Gulli