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Handy - Navigation Wenn das Smartphone zum Spion wird

Diepholz - Erwischt! Etwa 20 Namen tauchten an der Leinwand auf – von den Handybesitzern vergebene Fantasienamen. Ob „Oleg“oder „Tante Frieda“: Referent Felix Weiß hatte bestimmte Daten von allen Handys im Saal, die nicht abgeschaltet waren und deren Bluetooth-Funktion aktiv war, live mit seinem Laptop gesammelt. Ein eindrucksvoller, für viele erschreckender Auftakt einer Veranstaltung mit 535 Schülern und ihren Lehrern gestern Vormittag im Diepholzer Theater. Thema: Gefahren im Internet.

Schülerinnen und Schüler des Diepholzer Gymnasiums Graf-Friedrich-Schule (GFS), der Realschule Diep*holz, der Von-Sanden-Oberschule Lemförde und der Oberschule Wagenfeld waren der Einladung der Kreissparkasse Grafschaft Diep*holz zu dem spannend-informativen Vormittag gefolgt.

Referent Felix Weiß von der Firma 8com (Neustadt/Weinstraße) hatte die jungen Zuhörer gleich auf seiner Seite. Er traf genau ihren Ton, zog sie mit Beispielen und lockeren Beschreibungen in seinen Bann.

Auf zwei großen Leinwänden waren Grafiken ebenso zu sehen wie Live-Bilder eines Handys, das unter einer Kamera auf einem Tisch lag. So konnten die jungen Zuhörer verfolgen, was bestimmte Eingaben oder Hacker-Angriffe auf dem Mobilfunkgerät bewirken.

Großes Staunen löste auch ein Experiment mit zwei Lehrkräften der Lemförder Oberschule hervor. Felix Weiß drückte einem Lehrer ein I-Phone in die Hand und forderte ihn auf, im Foyer für ein Rollenspiel mit einer Kollegin eine Flirt-Szene zu üben. Was er nicht wusste: Alles, was die Lehrkräfte draußen sagten, übertrug das scheinbar ausgeschaltete Smartphone. Es war mit einem Trojaner infiziert. Dieser führte dazu, dass das Gerät auch nach einem Anruf dunkel bleibt, aber wie eine Raumüberwachung funktioniert, Gespräche ausspioniert und zum Handy des Anrufers überträgt.

„Die Handy-Software regelmäßig über die Webseite des Herstellers updaten, Bluetooth ausschalten und MMS von Unbekannten nicht öffnen“, gab Felix Weiß den Mittelstufen-Schülern als wichtige Tipps mit auf den Weg.

Aber nicht nur Handys waren sein Thema: Sexualstraftäter im Internet („Mit wem chattest du eigentlich?“), Cybermobbing, Gefahren durch illegale Downloads, Hacking, Abzocke und versteckte Abonnements waren weitere anschaulich gemachte Themen. „Das Netz vergisst nie“, warnte der Fachmann vor leichtfertig im Internet veröffentlichten Fotos, Filmaufnahmen und Daten.

Das Resultat der eingangs von ihm an seine Zuhörer gestellte Frage überraschte nicht: „Wer von euch ist nicht bei Facebook angemeldet?“, wollte Weiß wissen. Nur schätzungsweise 10 bis 20 Prozent der Schüler meldeten sich.

Wie groß das Interesse an dem Thema Internet- und Handygefahren war, zeigte sich nach Ende der 90-minütigen Kreissparkassen-Veranstaltung. Während bei anderen Aktionen die Schüler am Schluss oft schnell nach draußen stürmen, kamen dieses Mal viele noch zu Felix Weiß auf die Bühne und nutzten die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen.

Quelle: Kreiszeitung
 
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