Die Hacktivisten von Anonymous haben Zugriff auf Daten und Zugänge von Attila Hildmann erhalten. Dafür hatten sie unerwartete Hilfe.
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Die Hacktivisten von Anonymous haben die Telegram-Kanäle und Webseiten von Attila Hildmann vom Netz genommen. Auch auf interne E-Mails des rechtsextremen Verschwörungsideologen und Vegan-Kochs konnte Anonymous zugreifen.
Auf der Webseite Hildmanns ist statt Werbung für vegane Kochbücher das Anonymous-Logo zu sehen. Darunter wurde ein Bekenner-Video eingebaut. In gewohnter Anonymous-Manier mit Guy-Fawkes-Maske und Computerstimme erklären die Hacktivisten, dass Hildmann ihnen alles anvertraut habe, darunter seine Telegram-Kanäle und -Gruppen, Webseiten, E-Mails, Notizen, Kontakte und die persönlichen Daten seiner Follower und Kunden - "sowie vieles, vieles mehr".
Auf seinen Telegram-Kanälen war neben dem Anonymous-Video auch eine Nachricht verbreitet worden, nach welcher Hildmann vermeintlich seine verschwörungsideologischen Tätigkeiten einstellen würde: "Manchmal muss auch ein Samurai sein Schwert an den Nagel hängen und sich eingestehen, dass der Feind übermächtig ist", heißt es dort in Anspielung auf die Auseinandersetzung mit Anonymous.
Hildmanns IT-Helfer hilft Anonymous
Laut Anonleaks soll der Angriff gelungen sein, weil sich Hildmanns ehemaliger IT-Helfer bei Anonymous gemeldet hatte. Dieser hat sich mittlerweile von Hildmann abgewandt und zuvor etliche Daten und Zugänge von Hildmann gesammelt. Mit diesen konnten ihm die Hacktivisten die Kontrolle über die Telegram-Kanäle entziehen und seine Webseite zu einem anderen Anbieter transferieren.
Teil der gesammelten Daten sollen neben E-Mails mit Lieferanten, die ihre Geschäftsbeziehungen zu Hildmann nach dessen rechtsextremer Äußerungen überdachten, auch Korrespondenzen mit seinen Anwälten sein. Ebenfalls soll sich der Haftbefehl in den Daten befinden, der Hildmann vorab zugespielt worden war.
"Wir haben die Bilder, die Attila damals erhielt; wir kennen den Hergang, wie ihn [der IT-Helfer] schildert", schreibt Anonleaks. Dieser soll "tatsächlich aus der Berliner Justiz durchgestochen" worden sein. Allerdings wolle man dies noch weiter verifizieren und abklären, bevor er veröffentlicht wird.
Es ist nicht das erste mal, dass die Hacktivisten von Anonymous gegen rechtsextreme oder verschwörungsideologische Umtriebe im Internet vorgehen. Erst vor wenigen Monaten hatten sie beispielsweise KenFM des Moderators und Verschwörungsideologen Ken Jebsen angegriffen und nach eigenen Angaben tausende Datensätze zu Spenden und Abonnenten abgreifen können.
Quelle: golem
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