Was ist ein VPN? Ist ein VPN sinnvoll? Wer wissen möchte, was hinter dem Thema VPN steckt, hat in der Regel viele Fragen. Diese werden oftmals zu kompliziert oder nur unzureichend erläutert. In unserem VPN-FAQ erfährst du alles über VPNs – und zwar auf eine leicht verständliche Weise.
Während VPNs früher nur etwas für Informatiker und Computer-Enthusiasten waren, ist der Begriff mittlerweile auch unter weniger anspruchsvollen Internet-Nutzern bekannt. Allerdings wissen die meisten Anwender nach wie vor nicht, was dahintersteckt oder haben lediglich ein abstraktes Bild von der Materie. Dabei kann sich ihre Nutzung je nach Anwendungsfeld durchaus auch im Alltag lohnen. Und die grundsätzliche Funktionsweise von VPN-Diensten ist gar nicht mal so kompliziert. In unserem FAQ-Ratgeber liefern wir leicht verständliche Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Thema VPN.
Was ist ein VPN und was bringt es?
Aus Sicht des Anwenders ist ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk eine Software, die sich auf dem Rechner installieren oder auch direkt im Webbrowser nutzen lässt. Dabei lässt sich die Frage „Was kann man mit einem VPN machen?“ wie folgt beantworten:
VPNs können
deinen Datenverkehr im Internet verschlüsseln.
deine IP-Adresse verschleiern und dich anonymisieren.
Wie funktionieren VPNs?
Man stelle sich einen Kurier vor, der Pakete an deiner Haustür abholt, diese zum Empfänger fährt und anschließend dessen Antwort-Pakete wieder zu dir bringt. So ähnlich funktioniert auch der Datenverkehr im Internet, nur dass es Datenpakete sind, die von deinem Rechner zum (beispielsweise) YouTube-Server übermittelt werden.
Nun ist der Kurier auf seinem Weg jedoch nicht gegen Räuber geschützt (zumindest nicht immer, später mehr dazu). Jeder, der Zugriff auf die Datenverbindung hat, kann diesen überfallen und in das Paket schauen. So etwas wird auch als Man-in-the-Middle-Angriff (Mann in der Mitte) bezeichnet. Und genau hier kommt das virtuelle private Netzwerk ins Spiel. Es verschlüsselt den Datenverkehr und erzeugt auf diese Weise einen sogenannten VPN-Tunnel. Um bei der Kurier-Metapher zu bleiben: Der Kurier stellt die verschickten Pakete auf dieselbe Weise wie zuvor zu, nur führt sein Weg diesmal nicht durch die Stadt, sondern durch einen Tunnel, der von deinem Zuhause direkt bis zu einer Sortierstelle führt. In diesem Tunnel können Angreifer dem Kurier nichts anhaben.
In der Sortierstelle, das wäre in der Realität einer der zahlreichen VPN-Server, wird der Name des Absenders (also dein Name, bzw. deine IP-Adresse) von dem Paket entfernt, und durch die Adresse der Sortierstelle ersetzt. Ab da führt der Weg zum Empfänger wieder durch die Stadt. Wenn der Kurier jedoch überfallen wird, erfährt der Angreifer nicht, wer das Paket ursprünglich abgeschickt hat. Alles, was er sieht, ist der Name (IP-Adresse) der Sortierstelle (VPN-Server). Deine Online-Aktivitäten bleiben demnach geschützt.
VPN-Verbindung
Ist ein VPN sinnvoll und für wen lohnt sich ein VPN?
Es kommt immer darauf an, wie du das virtuelle private Netzwerk nutzen möchtest – jeweils mit Blick auf die zwei aufgeführten „Ober-Vorteile“ der Dienste. Wenn du deinen Datenverkehr beispielsweise von Dritten oder deinem Internet-Provider schützen und anonym surfen möchtest, stellen virtuelle private Netzwerk eine gute Lösung dar. Zwar ist ein Großteil der Seiten im World Wide Web bereits durch eine „https“-Verbindung geschützt (Achtung: eine https-Verbindung ist sicher, eine http-Verbindung nicht), jedoch gilt das nicht für alle Websites. Zudem schützt eine VPN-Verbindung die eigenen Daten auch in öffentlichen WLAN-Netzwerken (WLAN-Hotspots). Andernfalls bieten diese Angriffsfläche für Hacker.
Für die meisten Anwender dürfte jedoch die zweite Funktion, also die Verschleierung der IP-Adresse, viel interessanter sein. Denn auf diese Weise lässt sich Internetzensur umgehen. Es funktioniert wie folgt: Du suchst dir in deiner VPN-Anwendung einen Server in beispielsweise den USA, und schon kannst du auf Websites zugreifen, die in deinem Land gesperrt sind. Zudem kannst du auf diese Weise, auch aus dem Ausland, auf dein deutsches Netflix-Konto zugreifen. Und umgekehrt funktioniert das Ganze auch.
Unterm Strich gibt es zahlreiche Gründe, die für die Nutzung von VPN-Diensten sprechen. Doch auf der anderen Seite sind diese Gründe nicht für jedermann relevant. Schlussendlich musst du also selbst entscheiden, ob ein virtuelles privates Netzwerk für dich sinnvoll ist oder nicht.
Wie richte ich ein VPN ein?
Was braucht man für eine VPN-Verbindung? Wie bereits erwähnt: Aus Nutzersicht kann man das virtuelle private Netzwerk als eine Software betrachten. Und diese muss zunächst, genauso wie Microsoft Office, Adobe Premiere oder ein Antivirus-Programm, gekauft, heruntergeladen und installiert werden.
In den meisten Fällen musst du bei der Einrichtung nichts weiter tun, als einen beliebigen VPN-Server-Standort anzuklicken und dich damit zu verbinden. Schon sind dein Datenverkehr und deine Identität geschützt. Zwar bieten die Programme noch zahlreiche weitere Features, wie beispielsweise die Auswahl eines VPN-Protokolls, doch du musst diese nicht zwangsläufig selbst einrichten – es ist lediglich eine Option.
Wie benutzt man ein VPN?
Abseits der Software gibt es jedoch noch einige Verhaltensweisen, die du berücksichtigen solltest, wenn du anonym in den Weiten des Internets surfen möchtest: Virtuelle private Netzwerk schützen deine IP-Adresse und somit auch deine Identität. Selbst wenn es Angreifern gelingen sollte deine Online-Aktivitäten einzusehen, erfahren sie nicht, dass es deine Online-Aktivitäten sind. Das gilt jedoch nur dann, wenn die verschickten Daten keine Hinweise auf deine Identität enthalten. Wenn du beispielsweise Daten in Form deines Namens und deiner Adresse an eine Website schickst, wird ein VPN deine Identität natürlich nicht schützen können. Dasselbe gilt auch, wenn du beispielsweise mit deinem Google-Konto angemeldet bist, während du „anonym“ im Internet surfst.
Ist ein VPN kostenpflichtig?
Grundsätzlich gibt es sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose VPN-Dienste. Doch wirklich umsonst ist bekanntlich nur der Tod – und das gilt auch für VPNs. Ist das VPN kostenlos, kann man sich im besten Fall auf eine geringe Bandbreite beziehungsweise eingeschränkte Übertragungsgeschwindigkeiten einstellen. Im schlimmsten Fall verkaufen kostenlose VPN-Anbieter deine Daten an Dritte. Und das in Kauf zu nehmen wäre speziell bei einer Anonymisierungssoftware absurd.
Worauf muss ich bei VPN-Anbietern achten?
Selbst bei kostenpflichtigen VPN-Dienstleistern sollte man sich gut mit der Politik des Unternehmens vertraut machen. Speichert der Betreiber beispielsweise Logdateien, sollte man tunlichst die Finger von dessen Software lassen. Als Außenstehender kann man sich niemals zu 100 Prozent sicher sein, dass Logdateien nicht gespeichert werden. Darum ist eine diesbezügliche, eindeutige Erklärung des VPN-Betreiber (No-Logs-Richtlinie) das absolute Minimum. Und speziell bei kostenlosen VPNs sucht man diese oftmals vergebens.
Eine der wenigen, sicheren und kostenlosen Alternativen zu virtuellen privaten Netzwerken stellt der Tor-Browser dar. Dabei verwendet man das Tor-Netzwerk, um sich anonym und sicher im Internet zu bewegen. Außerdem können Anwender mithilfe des Tor-Netzwerks auch das sogenannte Darknet betreten. Weitere Details zum Tor-Browser erfährst du in unserem Darknet-Ratgeber.
Welche VPN-Anbieter gibt es?
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Betreiber von virtuellen privaten Netzwerken. Wenn du also den idealen Anbieter für deine Bedürfnisse finden möchtest, musst du zwangsläufig etwas im Internet recherchieren. Denn die Leistungen der einzelnen VPN-Dienstleister können sich stark voneinander unterscheiden. Das beginnt bereits bei der Übertragungsgeschwindigkeit und der Anzahl an verfügbaren VPN-Servern.
Darüber hinaus bieten die einzelnen Programme unterschiedliche Funktionen wie beispielsweise einen doppelten VPN-Schutz oder einen sogenannten Kill Switch. Bei ersterem wird deine VPN-Verbindung über gleich zwei VPN-Server geleitet, während der Kill Switch die Internet-Verbindung deines Computers automatisch kappt, sollte diese nicht über einen VPN-Server geleitet werden. Zu guter Letzt kann auch der Firmensitz des VPN-Unternehmens eine wichtige Rolle spielen. Befindet sich der Anbieter beispielsweise in den USA, besteht die Gefahr, dass deine Daten bei Bedarf an das FBI herausgegeben werden. Panama oder die Schweiz bieten da als Standorte aufgrund der dortigen Datenschutz-Richtlinien einen besseren Schutz deiner Anonymität – oder zumindest eine weitere Absicherung.
Einige VPN-Anbieter in der Übersicht:
NordVPN
ExpressVPN
CyberGhost
Kaspersky Secure Connection
Surfshark
OpenVPN
Hola VPN
VyprVPN
Private Internet Access
Windscribe
ZenMate
HMA VPN (Hide My Ass)
ProtonVPN
Hide.me VPN
Hotspot Shield
PureVPN
Wie erkenne ich eine sichere Verbindung?
Es gibt eine unkomplizierte Methode, mit der du prüfen kannst, ob deine VPN-Verbindung ordnungsgemäß aufgebaut und deine IP-Adresse verschleiert ist. Dazu musst du lediglich in einer Suchmaschine wie Google oder DuckDuckGo „wie ist meine IP“ in das Suchfeld eintraten, und eine der Seiten aus den Suchergebnissen auswählen. Dort werden dir je nach Website deine IP-Adresse (in etwa 192.168.173.124), dein Provider und dein ungefährer, physischer Standort angezeigt. Falls Standort und Co. denen deines gewählten VPN-Servers entsprechen (beispielsweise Frankreich), ist deine VPN-Verbindung eingerichtet und deine Online-Aktivitäten sind geschützt.
Was ist VPN auf dem Handy?
Smartphones sind nichts anderes als kleine Computer. Darum gilt grundsätzlich alles, was in unserem VPN-FAQ erörtert wurde, auch für Mobiltelefone. Entsprechend bieten viele VPN-Betreiber ein Paket an, das neben der Windows- oder macOS-Software auch eine Android- oder iOS-App umfasst. Darüber hinaus lassen sich oftmals auch VPN-Add-Ons im Browser installieren. So kann der Nutzer selbst entscheiden, ob der gesamte Internetverkehr des Rechners oder nur der des Browsers verschlüsselt werden soll.
Welche Nachteile haben VPN-Dienste?
Neben den zahlreichen Vorteilen haben VPNs auch einige Nachteile. Zunächst einmal wäre da die bereits aufgeführte Reduzierung der Bandbreite. Wobei sich die maximale Geschwindigkeit je nach VPN-Anbieter und Standort des gewählten VPN-Servers stark voneinander unterscheiden kann. Wirklich langsam wird die Übertragungsgeschwindigkeit allerdings im Regelfall nicht.
Ein größerer Nachteil von VPNs ist die Sperrung durch unterschiedliche Website-Betreiber. In diesem Fall ist man meist dazu gezwungen, die Verbindung über einen anderen VPN-Server neu aufzubauen. Und das kann schon etwas nervig sein, zumal Google bei Verbindungen über VPN-Server oftmals einen Captcha-Test mit Bildern startet. Dadurch will die Suchmaschine prüfen, ob am anderen Ende der Leitung wirklich ein Mensch und kein Bot sitzt. So ein Test dauert zwar nur einige, wenige Sekunden, stören dürfte es den Anwender auf Dauer dennoch.
Quelle; inside-digital
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Während VPNs früher nur etwas für Informatiker und Computer-Enthusiasten waren, ist der Begriff mittlerweile auch unter weniger anspruchsvollen Internet-Nutzern bekannt. Allerdings wissen die meisten Anwender nach wie vor nicht, was dahintersteckt oder haben lediglich ein abstraktes Bild von der Materie. Dabei kann sich ihre Nutzung je nach Anwendungsfeld durchaus auch im Alltag lohnen. Und die grundsätzliche Funktionsweise von VPN-Diensten ist gar nicht mal so kompliziert. In unserem FAQ-Ratgeber liefern wir leicht verständliche Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Thema VPN.
Was ist ein VPN und was bringt es?
Aus Sicht des Anwenders ist ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk eine Software, die sich auf dem Rechner installieren oder auch direkt im Webbrowser nutzen lässt. Dabei lässt sich die Frage „Was kann man mit einem VPN machen?“ wie folgt beantworten:
VPNs können
deinen Datenverkehr im Internet verschlüsseln.
deine IP-Adresse verschleiern und dich anonymisieren.
Wie funktionieren VPNs?
Man stelle sich einen Kurier vor, der Pakete an deiner Haustür abholt, diese zum Empfänger fährt und anschließend dessen Antwort-Pakete wieder zu dir bringt. So ähnlich funktioniert auch der Datenverkehr im Internet, nur dass es Datenpakete sind, die von deinem Rechner zum (beispielsweise) YouTube-Server übermittelt werden.
Nun ist der Kurier auf seinem Weg jedoch nicht gegen Räuber geschützt (zumindest nicht immer, später mehr dazu). Jeder, der Zugriff auf die Datenverbindung hat, kann diesen überfallen und in das Paket schauen. So etwas wird auch als Man-in-the-Middle-Angriff (Mann in der Mitte) bezeichnet. Und genau hier kommt das virtuelle private Netzwerk ins Spiel. Es verschlüsselt den Datenverkehr und erzeugt auf diese Weise einen sogenannten VPN-Tunnel. Um bei der Kurier-Metapher zu bleiben: Der Kurier stellt die verschickten Pakete auf dieselbe Weise wie zuvor zu, nur führt sein Weg diesmal nicht durch die Stadt, sondern durch einen Tunnel, der von deinem Zuhause direkt bis zu einer Sortierstelle führt. In diesem Tunnel können Angreifer dem Kurier nichts anhaben.
In der Sortierstelle, das wäre in der Realität einer der zahlreichen VPN-Server, wird der Name des Absenders (also dein Name, bzw. deine IP-Adresse) von dem Paket entfernt, und durch die Adresse der Sortierstelle ersetzt. Ab da führt der Weg zum Empfänger wieder durch die Stadt. Wenn der Kurier jedoch überfallen wird, erfährt der Angreifer nicht, wer das Paket ursprünglich abgeschickt hat. Alles, was er sieht, ist der Name (IP-Adresse) der Sortierstelle (VPN-Server). Deine Online-Aktivitäten bleiben demnach geschützt.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
VPN-Verbindung
Ist ein VPN sinnvoll und für wen lohnt sich ein VPN?
Es kommt immer darauf an, wie du das virtuelle private Netzwerk nutzen möchtest – jeweils mit Blick auf die zwei aufgeführten „Ober-Vorteile“ der Dienste. Wenn du deinen Datenverkehr beispielsweise von Dritten oder deinem Internet-Provider schützen und anonym surfen möchtest, stellen virtuelle private Netzwerk eine gute Lösung dar. Zwar ist ein Großteil der Seiten im World Wide Web bereits durch eine „https“-Verbindung geschützt (Achtung: eine https-Verbindung ist sicher, eine http-Verbindung nicht), jedoch gilt das nicht für alle Websites. Zudem schützt eine VPN-Verbindung die eigenen Daten auch in öffentlichen WLAN-Netzwerken (WLAN-Hotspots). Andernfalls bieten diese Angriffsfläche für Hacker.
Für die meisten Anwender dürfte jedoch die zweite Funktion, also die Verschleierung der IP-Adresse, viel interessanter sein. Denn auf diese Weise lässt sich Internetzensur umgehen. Es funktioniert wie folgt: Du suchst dir in deiner VPN-Anwendung einen Server in beispielsweise den USA, und schon kannst du auf Websites zugreifen, die in deinem Land gesperrt sind. Zudem kannst du auf diese Weise, auch aus dem Ausland, auf dein deutsches Netflix-Konto zugreifen. Und umgekehrt funktioniert das Ganze auch.
Unterm Strich gibt es zahlreiche Gründe, die für die Nutzung von VPN-Diensten sprechen. Doch auf der anderen Seite sind diese Gründe nicht für jedermann relevant. Schlussendlich musst du also selbst entscheiden, ob ein virtuelles privates Netzwerk für dich sinnvoll ist oder nicht.
Wie richte ich ein VPN ein?
Was braucht man für eine VPN-Verbindung? Wie bereits erwähnt: Aus Nutzersicht kann man das virtuelle private Netzwerk als eine Software betrachten. Und diese muss zunächst, genauso wie Microsoft Office, Adobe Premiere oder ein Antivirus-Programm, gekauft, heruntergeladen und installiert werden.
In den meisten Fällen musst du bei der Einrichtung nichts weiter tun, als einen beliebigen VPN-Server-Standort anzuklicken und dich damit zu verbinden. Schon sind dein Datenverkehr und deine Identität geschützt. Zwar bieten die Programme noch zahlreiche weitere Features, wie beispielsweise die Auswahl eines VPN-Protokolls, doch du musst diese nicht zwangsläufig selbst einrichten – es ist lediglich eine Option.
Wie benutzt man ein VPN?
Abseits der Software gibt es jedoch noch einige Verhaltensweisen, die du berücksichtigen solltest, wenn du anonym in den Weiten des Internets surfen möchtest: Virtuelle private Netzwerk schützen deine IP-Adresse und somit auch deine Identität. Selbst wenn es Angreifern gelingen sollte deine Online-Aktivitäten einzusehen, erfahren sie nicht, dass es deine Online-Aktivitäten sind. Das gilt jedoch nur dann, wenn die verschickten Daten keine Hinweise auf deine Identität enthalten. Wenn du beispielsweise Daten in Form deines Namens und deiner Adresse an eine Website schickst, wird ein VPN deine Identität natürlich nicht schützen können. Dasselbe gilt auch, wenn du beispielsweise mit deinem Google-Konto angemeldet bist, während du „anonym“ im Internet surfst.
Ist ein VPN kostenpflichtig?
Grundsätzlich gibt es sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose VPN-Dienste. Doch wirklich umsonst ist bekanntlich nur der Tod – und das gilt auch für VPNs. Ist das VPN kostenlos, kann man sich im besten Fall auf eine geringe Bandbreite beziehungsweise eingeschränkte Übertragungsgeschwindigkeiten einstellen. Im schlimmsten Fall verkaufen kostenlose VPN-Anbieter deine Daten an Dritte. Und das in Kauf zu nehmen wäre speziell bei einer Anonymisierungssoftware absurd.
Worauf muss ich bei VPN-Anbietern achten?
Selbst bei kostenpflichtigen VPN-Dienstleistern sollte man sich gut mit der Politik des Unternehmens vertraut machen. Speichert der Betreiber beispielsweise Logdateien, sollte man tunlichst die Finger von dessen Software lassen. Als Außenstehender kann man sich niemals zu 100 Prozent sicher sein, dass Logdateien nicht gespeichert werden. Darum ist eine diesbezügliche, eindeutige Erklärung des VPN-Betreiber (No-Logs-Richtlinie) das absolute Minimum. Und speziell bei kostenlosen VPNs sucht man diese oftmals vergebens.
Eine der wenigen, sicheren und kostenlosen Alternativen zu virtuellen privaten Netzwerken stellt der Tor-Browser dar. Dabei verwendet man das Tor-Netzwerk, um sich anonym und sicher im Internet zu bewegen. Außerdem können Anwender mithilfe des Tor-Netzwerks auch das sogenannte Darknet betreten. Weitere Details zum Tor-Browser erfährst du in unserem Darknet-Ratgeber.
Welche VPN-Anbieter gibt es?
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Betreiber von virtuellen privaten Netzwerken. Wenn du also den idealen Anbieter für deine Bedürfnisse finden möchtest, musst du zwangsläufig etwas im Internet recherchieren. Denn die Leistungen der einzelnen VPN-Dienstleister können sich stark voneinander unterscheiden. Das beginnt bereits bei der Übertragungsgeschwindigkeit und der Anzahl an verfügbaren VPN-Servern.
Darüber hinaus bieten die einzelnen Programme unterschiedliche Funktionen wie beispielsweise einen doppelten VPN-Schutz oder einen sogenannten Kill Switch. Bei ersterem wird deine VPN-Verbindung über gleich zwei VPN-Server geleitet, während der Kill Switch die Internet-Verbindung deines Computers automatisch kappt, sollte diese nicht über einen VPN-Server geleitet werden. Zu guter Letzt kann auch der Firmensitz des VPN-Unternehmens eine wichtige Rolle spielen. Befindet sich der Anbieter beispielsweise in den USA, besteht die Gefahr, dass deine Daten bei Bedarf an das FBI herausgegeben werden. Panama oder die Schweiz bieten da als Standorte aufgrund der dortigen Datenschutz-Richtlinien einen besseren Schutz deiner Anonymität – oder zumindest eine weitere Absicherung.
Einige VPN-Anbieter in der Übersicht:
NordVPN
ExpressVPN
CyberGhost
Kaspersky Secure Connection
Surfshark
OpenVPN
Hola VPN
VyprVPN
Private Internet Access
Windscribe
ZenMate
HMA VPN (Hide My Ass)
ProtonVPN
Hide.me VPN
Hotspot Shield
PureVPN
Wie erkenne ich eine sichere Verbindung?
Es gibt eine unkomplizierte Methode, mit der du prüfen kannst, ob deine VPN-Verbindung ordnungsgemäß aufgebaut und deine IP-Adresse verschleiert ist. Dazu musst du lediglich in einer Suchmaschine wie Google oder DuckDuckGo „wie ist meine IP“ in das Suchfeld eintraten, und eine der Seiten aus den Suchergebnissen auswählen. Dort werden dir je nach Website deine IP-Adresse (in etwa 192.168.173.124), dein Provider und dein ungefährer, physischer Standort angezeigt. Falls Standort und Co. denen deines gewählten VPN-Servers entsprechen (beispielsweise Frankreich), ist deine VPN-Verbindung eingerichtet und deine Online-Aktivitäten sind geschützt.
Was ist VPN auf dem Handy?
Smartphones sind nichts anderes als kleine Computer. Darum gilt grundsätzlich alles, was in unserem VPN-FAQ erörtert wurde, auch für Mobiltelefone. Entsprechend bieten viele VPN-Betreiber ein Paket an, das neben der Windows- oder macOS-Software auch eine Android- oder iOS-App umfasst. Darüber hinaus lassen sich oftmals auch VPN-Add-Ons im Browser installieren. So kann der Nutzer selbst entscheiden, ob der gesamte Internetverkehr des Rechners oder nur der des Browsers verschlüsselt werden soll.
Welche Nachteile haben VPN-Dienste?
Neben den zahlreichen Vorteilen haben VPNs auch einige Nachteile. Zunächst einmal wäre da die bereits aufgeführte Reduzierung der Bandbreite. Wobei sich die maximale Geschwindigkeit je nach VPN-Anbieter und Standort des gewählten VPN-Servers stark voneinander unterscheiden kann. Wirklich langsam wird die Übertragungsgeschwindigkeit allerdings im Regelfall nicht.
Ein größerer Nachteil von VPNs ist die Sperrung durch unterschiedliche Website-Betreiber. In diesem Fall ist man meist dazu gezwungen, die Verbindung über einen anderen VPN-Server neu aufzubauen. Und das kann schon etwas nervig sein, zumal Google bei Verbindungen über VPN-Server oftmals einen Captcha-Test mit Bildern startet. Dadurch will die Suchmaschine prüfen, ob am anderen Ende der Leitung wirklich ein Mensch und kein Bot sitzt. So ein Test dauert zwar nur einige, wenige Sekunden, stören dürfte es den Anwender auf Dauer dennoch.
Quelle; inside-digital