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Von TV-Werbekrise keine Spur - Privatsender scheffeln 8,2 Milliarden Euro

Auch wenn vor allem die Privatsender in Deutschland immer gerne fehlende Werbegelder anführen, um alternative Einnahmequellen beispielsweise über "HD+" oder kostenpflichtige Video-Abrufe im Internet zu rechtfertigen - von einer Werbekrise gibt es keine Spur mehr.

Die Link veralten (gelöscht), die letzte Unklarheiten beseitigt. Demnach stiegen die Gesamterträge im privaten Radio und Fernsehen im vergangenen Jahr um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze lagen mit 8,23 Milliarden Euro insgesamt wieder auf einem höheren Niveau als 2008 mit 8,02 Milliarden Euro. Im Jahr 2009 waren sie zwischenzeitlich auf 7,66 Milliarden Euro und damit um rund 4,4 Prozent abgesunken - ein größeres Wehklagen begann.

Die Erlöse aus
klassischen Werbespots waren nach DLM-Angaben zwischen 2008 und 2009 sogar um rund 7,5 Prozent gefallen, erholten sich jedoch ebenfalls und lagen mit 4,34 Milliarden Euro im Jahr 2010 wieder so hoch wie vor drei Jahren. Andere Erlösquellen lagen 2010 mit insgesamt 3,67 Milliarden Euro um rund 200 Millionen Euro deutlich über dem Wert von 2008. Vor allem die Umsätze aus Pay-TV-Gebühren sowie die Teleshoppingerlöse konnten deutlich dazugewinnen, während die Bedeutung von Telefonquizspielen weiter zurückging. Gleichzeitig reduzierten die Privatsender ihre Kosten um insgesamt rund 100 Millionen Euro - die Profitabilität stieg.

Private TV-Sender wie RTL, Sat.1 oder QVC generierten von 2009 auf 2010 einen Zuwachs von acht Prozent auf 7,58 Milliarden Euro. Die deutschen Radios, die die Krise bereits im Jahr 2008 traf, konnten bei den Umsätzen schon 2009 um 2,7 Prozent zulegen, 2010 lag das Wachstum jedoch nur bei 0,5 Prozent. Das Umsatzniveau von 644 Millionen Euro im vergangenen Jahr liegt aber noch unter dem Wert von 2007. Für das laufende Jahr erwarten die Sender eine positive Entwicklung mit einem Erlöswachstum
von insgesamt rund drei Prozent gegenüber 2010.


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Die Free-TV-Anbieter gehen von 0,3 Prozent Wachstum aus, während die Pay-TV-Berteiber - darunter der defizitäre Anbieter Sky - mit einem deutlichen Zuwachs von rund 8,9 Prozent rechnen. Ebenfalls optimistisch blicken die Teleshopping-Anbieter laut Studie auf 2011: Sie erwarten ein Wachstum von rund 7,4 Prozent. Im Bereich des regionalen Fernsehens wird mit einem moderaten Zuwachs um etwa zwei Prozent gerechnet. Die privaten Hörfunkanbieter sehen ebenfalls ein Wachstum von knapp zwei Prozent, lokale Rundfunkanbieter sind optimistischer als bundesweite.

Das Online-Geschäft bleibt für die Privaten ein kleines, wenn auch wachsendes Geschäft. Im Jahr 2010 wurden nur rund 67 Millionen Werbe-Euro verdient - nur ein mageres Prozent des Gesamtertrags. Bis zum Jahr 2015 erwarten die befragten Anbieter jedoch, dass der Umsatzanteil auf knapp sechs Prozent anwachsen wird. Etwas geringere Erwartungen an das Online-Geschäft haben die Radioanbieter. 2010 lag der Anteil der Onlinewerbung mit rund 5,5 Millionen Euro ebenfalls bei knapp einem Prozent des Gesamtertrags. Bis zum Jahr 2015 soll sich der Anteil auf rund drei Prozent immerhin verdreifachen.

Das Wachstum hat auch Auswirkungen auf die Anzahl der Beschäftigten: Öffentlich-rechtliche und Private beschäftigen inzwischen 75.407 Arbeitnehmer. Während bei ARD und ZDF ein Beschäftigungsrückgang zu verzeichnen ist, stieg die Beschäftigung bei den privaten Anbietern um insgesamt 860 Mitarbeiter trotz der Werbekrise im Jahr 2009. Insgesamt beschäftigten die privaten Rundfunkanbieter Ende des vergangenen Jahres 24.687 Personen, davon 18.730 in Festanstellung. Link veralten (gelöscht).

Die wichtigsten Fakten aus der Studie:
Privates Fernsehen
• Die privaten TV-Veranstalter erwirtschafteten einen Gesamtertrag von 7,58 Milliarden Euro (2008: 7,39 Milliarden Euro) und zusammen ein Betriebsergebnis von 944 Millionen Euro (2008: 629 Millionen Euro).

• Die 11 Anbieter bundesweiter werbefinanzierter Vollprogramme erwirtschafteten 2010 Umsatzerlöse von insgesamt 3,71 Milliarden Euro (2008: 3,78 Milliarden Euro) und zusammen einen Überschuss von 965 Millionen Euro (2008: 622 Millionen Euro); dies entspricht einem Kostendeckungsgrad von 135 Prozent – dem gleichen Wert wie bereits 2006 (2008: 120 Prozent).

• Die 34 Anbieter bundesweiter Free-TV-Spartenprogramme lagen mit Umsatzerlösen von 781 Millionen Euro zwar unter dem Wert von 2008 (848 Millionen Euro). Sie waren jedoch mit einem Kostendeckungsgrad von 120 Prozent (2008: 119 Prozent) und Gewinnen i.H.v. 132 Millionen Euro (2008: 135 Millionen Euro) auf etwa gleichem Niveau wie zwei Jahre zuvor.

• Die 46 Pay-TV-Programmanbieter erwirtschafteten 2010 mit 1,28 Milliarden Euro zwar deutlich höhere Umsatzerlöse als 2008 (1,11 Milliarden Euro), wirtschafteten mit einem Fehlbetrag von 260 Millionen Euro und einem Kostendeckungsgrad von nur 83 Prozent jedoch noch weniger profitabel als 2008 (negatives Betriebsergebnis von 159 Millionen Euro und ein Kostendeckungsgrad von 87 Prozent).

• Bei den 12 Teleshopping-Anbietern ist der insgesamt positive Trend ungebrochen. Sie konnten die Umsätze 2010 von 1,45 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf 1,55 Milliarden Euro steigern und ihren Kostendeckungsgrad von 103 auf 109 Prozent verbessern.

• Die acht Anbieter landesweiter TV-Fensterprogramme liegen mit Umsätzen von 61 Millionen Euro 2010 auf gleichem Niveau wie zwei Jahre zuvor. Sie erzielten mit einem Kostendeckungsgrad von 102 Prozent ein minimal schlechteres Betriebsergebnis als 2008 (Kostendeckungsgrad von 103 Prozent).

• Trotz steigender Umsätze auf rund 92 Millionen Euro und einem gestiegenen Profitabilitätsniveau erreichten die 127 Anbieter von Lokal- und Ballungsraum-TV nach wie vor kein positives Betriebsergebnis. Ihr Kostendeckungsgrad lag 2010 bei 97 Prozent (2008: 92 Prozent).

Privater Hörfunk
• Die privaten Hörfunkveranstalter erwirtschafteten 2010 Gesamterträge von 644 Millionen Euro (2008: 624 Millionen Euro) und zusammen einen Überschuss von 75 Millionen Euro (2008: 85 Millionen Euro). Damit erreichten sie einen gegenüber 2008 (116 Prozent) leicht reduzierten Kostendeckungsgrad von 113 Prozent.

• Die 15 bundesweiten Hörfunkanbieter konnten auch 2010 die Verlustzone nicht verlassen. Mit einem Betriebsergebnis von minus 4 Millionen Euro (2008: minus 1 Millionen Euro) verschlechterte sich der Kostendeckungsgrad von 98 Prozent 2008 auf 93 Prozent im Jahr 2010.

• Die 53 Anbieter landesweiter Hörfunkprogramme konnten 2010 im Vergleich zu 2008 ihre Umsatzerlöse von 382 auf 399 Millionen Euro steigern und dabei einen Überschuss von 65 Millionen Euro (2008: 62 Millionen Euro) erzielen. Mit einem zu 2008 identischen Kostendeckungsgrad von 119 Prozent sind sie der am profitabelsten wirtschaftende Angebotstyp im Privatradio.

• Die 95 Anbieter von Lokalradioprogrammen mussten 2010 gegenüber 2008 insgesamt einen leichten Umsatzrückgang von 198 auf 195 Millionen hinnehmen. Auch das Betriebsergebnis verringerte sich von 27 auf 14 Millionen Euro, sodass der Kostendeckungsgrad im gleichen Zeitraum von 116 auf 108 Prozent sank.


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Quelle: Sat+kabel
 
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