Media Broadcast hat etwas zum Preis für das verschlüsselte Angebot bei DVB-T2 durch die privaten Fernsehsender angedeutet. RTL begründete die Verschlüsselung mit den hohen Kosten bei DVB-T, gab dann aber zu, dass DVB-T2 viel günstiger sein werde. Verschlüsseln will der Sender dennoch.
Auf der Branchenmesse Angacom in Köln sind Aussagen zu den Preisen der verschlüsselten DVB-T2-Programme gemacht worden. "Es wird einen attraktiven Monatspreis im einstelligen Euro-Bereich geben", sagte Holger Meinzer, Chief Commercial Officer B2B bei Media Broadcast, heute auf Anfrage von Golem.de. Media Broadcast wird die Fernsehangebote im DVB-T2-Standard verbreiten.
Laut Meinzer sind derzeit 90 bis 95 Prozent des Landes mit DVB-T abgedeckt. 7,4 Millionen Haushalte in Deutschland nutzen DVB-T, zusätzlich 2,75 Millionen auf mobilen Geräten wie Notebooks oder in Autos.
Die privaten Anbieter und Netzbetreiber wollen ein Angebot, das überwiegend verschlüsselt und bundesweit einheitlich vermarktet wird, während die öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin unverschlüsselt zu empfangen sein sollen, was technisch unproblematisch ist. DVB-T2 ermöglicht den Empfang von mehr Programmen in besserer Qualität, insbesondere in HD.
RTL will verschlüsseln, wegen früherer Kosten
Mit DVB-T2 werde eine doppelt so hohe Datenrate wie mit dem Vorgänger erreicht, sagte Meinzer. Um mobile Endgeräte zu unterstützen, sei eine Verschlüsselung ohne eine Card gewählt worden.
Andre Prahl, Leiter Programme Distribution der Mediengruppe RTL Deutschland, betonte, dass nur 5 Prozent der Zuschauer des Konzerns in Deutschland DVB-T nutzten. Dies seien genauso viel wie auf dem Verbreitungsweg IP-TV, dieser sei aber profitabel. Die große Mehrheit der Zuschauer nutze hierzulande TV-Kabel oder Satellit. Doch die terrestrische Übertragung sei der kostenintensivste Kanal für RTL. "Die Kosten sind 30-mal höher als für einen Satellitenhaushalt."
HD werde bald die hauptsächliche Verbreitungsform der Programme sein. Wegen der hohen Kosten für die terrestrische Übertragung sei "ein unverschlüsseltes Angebot keine Option für uns", sagte Prahl.
Doch die hohen Kosten hat der Sender mit DVB-T, nicht mit DVB-T2, gab Prahl auf Nachfrage zu. "Wie hoch die Kosten für DVB-T2 für uns als Sender sind, ist unglücklicherweise ein Geheimnis. Wir erwarten aber durch den neuen Standard künftig einen positiven Cash-Flow-Effekt. Das ist das zentrale Ziel. Die Kosten sollen vom Zuschauer getragen werden." Wichtig sei RTL auch, dass bei DVB-T2 über das Internet Streaming angeboten werden könnte.
DVB-T2 ist schon in 100 Ländern der Welt gestartet, es sei für Experten also keine Überraschung, dass es jetzt auch nach Deutschland komme. Neu sei in Deutschland die Verbindung mit HEVC (High Efficiency Video Coding), oder H.265, ein Standard zum Kodieren von Videoinhalten, sagte Helmut Stein, Chairman DVB Project.
Quelle: golem
Auf der Branchenmesse Angacom in Köln sind Aussagen zu den Preisen der verschlüsselten DVB-T2-Programme gemacht worden. "Es wird einen attraktiven Monatspreis im einstelligen Euro-Bereich geben", sagte Holger Meinzer, Chief Commercial Officer B2B bei Media Broadcast, heute auf Anfrage von Golem.de. Media Broadcast wird die Fernsehangebote im DVB-T2-Standard verbreiten.
Laut Meinzer sind derzeit 90 bis 95 Prozent des Landes mit DVB-T abgedeckt. 7,4 Millionen Haushalte in Deutschland nutzen DVB-T, zusätzlich 2,75 Millionen auf mobilen Geräten wie Notebooks oder in Autos.
Die privaten Anbieter und Netzbetreiber wollen ein Angebot, das überwiegend verschlüsselt und bundesweit einheitlich vermarktet wird, während die öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin unverschlüsselt zu empfangen sein sollen, was technisch unproblematisch ist. DVB-T2 ermöglicht den Empfang von mehr Programmen in besserer Qualität, insbesondere in HD.
RTL will verschlüsseln, wegen früherer Kosten
Mit DVB-T2 werde eine doppelt so hohe Datenrate wie mit dem Vorgänger erreicht, sagte Meinzer. Um mobile Endgeräte zu unterstützen, sei eine Verschlüsselung ohne eine Card gewählt worden.
Andre Prahl, Leiter Programme Distribution der Mediengruppe RTL Deutschland, betonte, dass nur 5 Prozent der Zuschauer des Konzerns in Deutschland DVB-T nutzten. Dies seien genauso viel wie auf dem Verbreitungsweg IP-TV, dieser sei aber profitabel. Die große Mehrheit der Zuschauer nutze hierzulande TV-Kabel oder Satellit. Doch die terrestrische Übertragung sei der kostenintensivste Kanal für RTL. "Die Kosten sind 30-mal höher als für einen Satellitenhaushalt."
HD werde bald die hauptsächliche Verbreitungsform der Programme sein. Wegen der hohen Kosten für die terrestrische Übertragung sei "ein unverschlüsseltes Angebot keine Option für uns", sagte Prahl.
Doch die hohen Kosten hat der Sender mit DVB-T, nicht mit DVB-T2, gab Prahl auf Nachfrage zu. "Wie hoch die Kosten für DVB-T2 für uns als Sender sind, ist unglücklicherweise ein Geheimnis. Wir erwarten aber durch den neuen Standard künftig einen positiven Cash-Flow-Effekt. Das ist das zentrale Ziel. Die Kosten sollen vom Zuschauer getragen werden." Wichtig sei RTL auch, dass bei DVB-T2 über das Internet Streaming angeboten werden könnte.
DVB-T2 ist schon in 100 Ländern der Welt gestartet, es sei für Experten also keine Überraschung, dass es jetzt auch nach Deutschland komme. Neu sei in Deutschland die Verbindung mit HEVC (High Efficiency Video Coding), oder H.265, ein Standard zum Kodieren von Videoinhalten, sagte Helmut Stein, Chairman DVB Project.
Quelle: golem