Die Arbeit dreier unbekannter Hacker hebelt sämtliche Sicherheitsmaßnahmen der Playstation 3 aus. Eine Gruppe, die sich selbst als „The Three Musketeers“ bezeichnet, veröffentlichte am Dienstag die sogenannten LV0-Keys des Gerätes. Dank dieses Wissens dürfte es schon bald wieder etliche alternativen Firmwares für das Produkt geben. Auch der Softwarepiraterie wird Tür und Tor geöffnet.
Seit dem Firmware-Update 3.42 sind rechtlich fragwürdiges PS3-Zubehör wie USB-Dongles oder andere Jailbreak-Maßnahmen nicht mehr benutzbar. Dies dürfte sich nun allerdings wieder schlagartig ändern. Einer anonymen Gruppe von IT-Experten gelang es, die sogenannten LV0-Keys für Sonys Playstation 3 zu erhalten. Diese Sicherheitsbarriere sollte normalerweise den Bootloader der Konsole am Laden nicht verifizierter Betriebssysteme hindern. Nun allerdings können eigene Systeme entwickelt und dank des geleaktes Schlüssel selbst signiert werden, um ein Abspielen auf dem Gerät möglich zu machen. Hierdurch ergibt sich für Sony eine kritische Sicherheitslücke, die offenbar nicht ohne weiteres geschlossen werden kann. Selbst eine neue offizielle Firmware von Sony dürfte mit Hilfe des LV0-Keys relativ leicht zu manipulieren sein.
In erster Linie wird durch die Veröffentlichung Produktpiraterie wesentlich vereinfacht. Denn bislang mussten Benutzer von kopierten Spieleimages ältere Softwareversionen verwenden, die noch für die entsprechenden Sicherheitslücken anfällig sind. Multiplayerpartien im PlaystationNetwork sind dabei allerdings in der Regel nicht möglich. Durch die Arbeit der „Three Muskateers“ ist es nun kein größeres Problem mehr, ein aktuelles Betriebssystem mit PSN- und Spieleimage-Kompatibilität zu entwickeln.
Genauere Hintergründe zu der Entstehungsgeschichte des Leaks sowie der Hacker-Gruppe gibt es kaum. In einer knappen Stellungnahme der vorgeblich drei Experten heißt es, dass man durch die Veröffentlichung der LV0-Keys verhindern wollte, dass chinesische Konkurrenten ein eigenes PS3-Betriebssystem kostenpflichtig vertreiben. Offenbar hatte man den Code nach seiner Entschlüsselung selbst einer nicht vertrauenswürdigen Person übermittelt, die ihn daraufhin weiterverbreitete.
Wann die ersten Jailbreaks für die breite Masse zur Verfügung stehen werden, bleibt abzuwarten. Auch wenn Sony bislang kein Statement zur Situation abgegeben hat, wird sich der Frust der Geschäftsleitung wohl nichtsdestotrotz in Grenzen halten. Immerhin blieb die Konsole fünf Jahre lang immer weitestgehend sicher vor massenhafter Piraterie gewahrt. Nicht zuletzt wird auch die kommende Playstation 4 demnächst erscheinen.
Quelle: gulli
Seit dem Firmware-Update 3.42 sind rechtlich fragwürdiges PS3-Zubehör wie USB-Dongles oder andere Jailbreak-Maßnahmen nicht mehr benutzbar. Dies dürfte sich nun allerdings wieder schlagartig ändern. Einer anonymen Gruppe von IT-Experten gelang es, die sogenannten LV0-Keys für Sonys Playstation 3 zu erhalten. Diese Sicherheitsbarriere sollte normalerweise den Bootloader der Konsole am Laden nicht verifizierter Betriebssysteme hindern. Nun allerdings können eigene Systeme entwickelt und dank des geleaktes Schlüssel selbst signiert werden, um ein Abspielen auf dem Gerät möglich zu machen. Hierdurch ergibt sich für Sony eine kritische Sicherheitslücke, die offenbar nicht ohne weiteres geschlossen werden kann. Selbst eine neue offizielle Firmware von Sony dürfte mit Hilfe des LV0-Keys relativ leicht zu manipulieren sein.
In erster Linie wird durch die Veröffentlichung Produktpiraterie wesentlich vereinfacht. Denn bislang mussten Benutzer von kopierten Spieleimages ältere Softwareversionen verwenden, die noch für die entsprechenden Sicherheitslücken anfällig sind. Multiplayerpartien im PlaystationNetwork sind dabei allerdings in der Regel nicht möglich. Durch die Arbeit der „Three Muskateers“ ist es nun kein größeres Problem mehr, ein aktuelles Betriebssystem mit PSN- und Spieleimage-Kompatibilität zu entwickeln.
Genauere Hintergründe zu der Entstehungsgeschichte des Leaks sowie der Hacker-Gruppe gibt es kaum. In einer knappen Stellungnahme der vorgeblich drei Experten heißt es, dass man durch die Veröffentlichung der LV0-Keys verhindern wollte, dass chinesische Konkurrenten ein eigenes PS3-Betriebssystem kostenpflichtig vertreiben. Offenbar hatte man den Code nach seiner Entschlüsselung selbst einer nicht vertrauenswürdigen Person übermittelt, die ihn daraufhin weiterverbreitete.
Wann die ersten Jailbreaks für die breite Masse zur Verfügung stehen werden, bleibt abzuwarten. Auch wenn Sony bislang kein Statement zur Situation abgegeben hat, wird sich der Frust der Geschäftsleitung wohl nichtsdestotrotz in Grenzen halten. Immerhin blieb die Konsole fünf Jahre lang immer weitestgehend sicher vor massenhafter Piraterie gewahrt. Nicht zuletzt wird auch die kommende Playstation 4 demnächst erscheinen.
Quelle: gulli