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TV-Übertragungswege unter Druck:Steigender Wettbewerb zwischen Satellit, Kabel

Donnerstag, 13.09.2007​

Durch neue Technologien wie das digitale Antennenfernsehen DVB-T und IPTV entwickelt sich ein immer stärkerer Wettbewerb der TV-Übertragungswege, so die Unternehmensberatung Goldmedia in einer heute in Berlin vorgestellten Studie. Die Satellitenübertragung kann dank der gestiegenen Nachfrage nach attraktiven digitalen TV-Angeboten mehr Nutzer verzeichnen. Von 2000 bis 2006 ist deren Marktanteil um knapp zehn Prozentpunkte auf 45 Prozent gestiegen. Zusätzlich ist der Satellit zu einem wichtigen Treiber der Digitalisierung geworden: Immer mehr Satellitenprogramme werden nur noch digital ausgestrahlt.

Aber auch DVB-T wird von vielen TV-Zuschauern angenommen, weil es wie beim Satelliten kostenlos empfangbar ist. Vor allem in den Regionen, in denen auch private TV-Programme über DVB-T verbreitet werden, ist der neue Empfangsweg eine echte und günstige Alternative. Insbesondere in Ballungsräumen erreicht DVB-T Marktanteile zwischen zehn und zwanzig Prozent. Bundesweit liegt der Marktanteil im Durchschnitt aber nur bei rund fünf Prozent.

In Zukunft wird ein weiterer Übertragungsweg mit den klassischen Empfangswegen der Rundfunkübertragung konkurrieren: Fernsehen über das Internet-Protokoll (IPTV). Es gewinnt im Wettbewerb der TV-Infrastrukturen an Einfluss. Auch das TV-Kabel - mit über 50 Prozent Marktanteil bei den TV-Haushalten wichtigste Fernsehinfrastruktur - profitiert von der Digitalisierung. Bis 2010 wird sich etwa die Hälfte der Kabelhaushalte für den digitalen Empfang entschieden haben.

Weitere erhebliche Wachstumspotenziale für die Kabelnetzbetreiber liegen in den Zusatzdiensten Internet und Telefonie. Bereits heute entfallen fünf Prozent der Kabelabonnements auf diese Dienste. Bis 2012 könnten es bereits 22 Prozent sein. Damit wird das Kabel zu dem zentralen Wettbewerber von DSL im Breitbandmarkt.

Im Ausland ist diese Entwicklung schon weiter fortgeschritten. In Großbritannien und Spanien hat das Kabel bereits mehr Internet- und Telefoniekunden als klassische Fernsehabonnenten. Studienautor Michael Schmid: "Die Kabelnetzbetreiber müssen die Möglichkeit haben, die Verteil- und Hausnetze koordiniert aufzurüsten und eine kritische Masse an Haushalten auf Endkundenebene zu erreichen. Nur so sind Telefonie und Internet auch erfolgreich zu vermarkten. Das wird in Deutschland durch die Trennung der Kabelnetze in verschiedene Netzebenen mit unterschiedlichen Eigentümern behindert." (as)
 
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