Diesmal wird über drei volle Tage in zwei Amazon-Lagern in Deutschland gestreikt. "Amazon muss mit weiteren Streiks rechnen und das wird besonders im Weihnachtsgeschäft wehtun", sagte ein Verdi-Vertreter.
An den Amazon-Standorten Leipzig und Bad Hersfeld wird ab dem 19. September 2013 wieder gestreikt, doch diesmal soll drei Tage lang gekämpft werden. Das gab die Gewerkschaft Verdi bekannt. Jörg Lauenroth-Mago, der bei Verdi für das Leipziger Versandzentrum zuständig ist, sagte: "Amazon muss mit weiteren Streiks rechnen und das wird besonders im Weihnachtsgeschäft wehtun. Wir werden nicht zulassen, dass die Nr. 1 unter den Versandhändlern sich an üblichen Tarifstandards vorbeimogelt."
In Leipzig hatten sich zur Frühschicht 200 Mitarbeiter versammelt. Laut Verdi sind an den beiden Standorten in Hessen mehr als 400 in den Ausstand getreten. In Hessen arbeiten rund 3.300 Beschäftigte, in Leipzig rund 2.000.
Verdi will die Beschäftigten standortübergreifend besser miteinander vernetzen. Am morgigen Freitag ist eine gemeinsame Demonstration der Streikenden von Bad Hersfeld und Leipzig vorgesehen. Außerdem finden an fast allen Amazon-Standorten in Deutschland Solidaritätsaktionen in und vor den Betrieben statt, um die Streiks in Leipzig und Bad Hersfeld zu unterstützen.
Amazon kündigte an, in diesem Jahr erstmals Weihnachtsgeld zahlen zu wollen. Gezahlt werden sollen zwischen 400 und 600 Euro. Laut Tarifvertrag für den Versandhandel müssten 1.000 Euro gezahlt werden. In Hessen beträgt der Einstiegslohn bei Amazon 9,83 Euro, nach Tarif müssten es 12,18 Euro sein. In Leipzig beträgt der Einstiegslohn 9,30 Euro, nach Versandhandelstarif müsste Amazon 10,66 Euro pro Stunde bezahlen.
Die Geschäftsführung bezeichnet Amazon als Logistikunternehmen, für das die Tarifverträge der Versandhandelsbranche nicht gälten, und lehnt Verhandlungen weiter ab. An keinem der deutschen Standorte gibt es eine Tarifbindung. Das Unternehmen zahlt nach einem firmeneigenen Vergütungssystem, das laut Verdi deutlich unter den Tarifen des Einzel- und Versandhandels liegt.
Bad Hersfeld und Leipzig sind die ältesten Versandzentren Amazons in Deutschland. Es gibt sechs weitere Standorte in Werne, Rheinberg, Koblenz, Graben, Pforzheim und den neuesten in Brieselang bei Berlin, wo das Unternehmen derzeit intensiv nach Mitarbeitern sucht.
golem.de
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon
http://www.youtube.com/watch?v=xdrkY_NpgrY
An den Amazon-Standorten Leipzig und Bad Hersfeld wird ab dem 19. September 2013 wieder gestreikt, doch diesmal soll drei Tage lang gekämpft werden. Das gab die Gewerkschaft Verdi bekannt. Jörg Lauenroth-Mago, der bei Verdi für das Leipziger Versandzentrum zuständig ist, sagte: "Amazon muss mit weiteren Streiks rechnen und das wird besonders im Weihnachtsgeschäft wehtun. Wir werden nicht zulassen, dass die Nr. 1 unter den Versandhändlern sich an üblichen Tarifstandards vorbeimogelt."
In Leipzig hatten sich zur Frühschicht 200 Mitarbeiter versammelt. Laut Verdi sind an den beiden Standorten in Hessen mehr als 400 in den Ausstand getreten. In Hessen arbeiten rund 3.300 Beschäftigte, in Leipzig rund 2.000.
Verdi will die Beschäftigten standortübergreifend besser miteinander vernetzen. Am morgigen Freitag ist eine gemeinsame Demonstration der Streikenden von Bad Hersfeld und Leipzig vorgesehen. Außerdem finden an fast allen Amazon-Standorten in Deutschland Solidaritätsaktionen in und vor den Betrieben statt, um die Streiks in Leipzig und Bad Hersfeld zu unterstützen.
Amazon kündigte an, in diesem Jahr erstmals Weihnachtsgeld zahlen zu wollen. Gezahlt werden sollen zwischen 400 und 600 Euro. Laut Tarifvertrag für den Versandhandel müssten 1.000 Euro gezahlt werden. In Hessen beträgt der Einstiegslohn bei Amazon 9,83 Euro, nach Tarif müssten es 12,18 Euro sein. In Leipzig beträgt der Einstiegslohn 9,30 Euro, nach Versandhandelstarif müsste Amazon 10,66 Euro pro Stunde bezahlen.
Die Geschäftsführung bezeichnet Amazon als Logistikunternehmen, für das die Tarifverträge der Versandhandelsbranche nicht gälten, und lehnt Verhandlungen weiter ab. An keinem der deutschen Standorte gibt es eine Tarifbindung. Das Unternehmen zahlt nach einem firmeneigenen Vergütungssystem, das laut Verdi deutlich unter den Tarifen des Einzel- und Versandhandels liegt.
Bad Hersfeld und Leipzig sind die ältesten Versandzentren Amazons in Deutschland. Es gibt sechs weitere Standorte in Werne, Rheinberg, Koblenz, Graben, Pforzheim und den neuesten in Brieselang bei Berlin, wo das Unternehmen derzeit intensiv nach Mitarbeitern sucht.
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