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PC & Internet Sweetie - Virtuelles Mädchen entlarvt 1.000 Pädophile


Die niederländische Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes hat ein computergeneriertes Mädchen geschaffen, um Pädophile in die Falle zu locken. Offenbar mit Erfolg. Mitglieder der Organisation gaben sich in einschlägigen Chat-Räumen als zehnjähriges Mädchen aus, das gegen Geld sexuelle Handlungen vor einer Webcam ausführen würde.

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"Sweetie" ist eine Kreation der niederländischen Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes, die das Projekt kürzlich in einer Dokumentation auf YouTube vorstellte. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Monaten, so berichtet die Organisation, habe das am Computer modellierte und per Motion-Capturing gesteuerte Mädchen "Sweetie" mit mehr als 20.000 Pädophilen aus aller Welt Kontakt gehabt. Am vergangenen Montag gab Terre des Hommes bekannt, dass die Organisation mehr als 1.000 Erwachsene, die bereit gewesen seien ein Kind dafür zu bezahlen, sexuelle Handlungen vor einer Webcam durchzuführen, identifiziert habe und man nun Namen und Adresse sowie Video-Material an Interpol übergeben wolle.

Bei der Identifikation der vermeintlich pädophilen Männer und Frauen bediente sich Terre des Hommes einer relativ simplen, aber zugegebenermaßen nicht ganz gesicherten Methode. Mitarbeiter der Organisation gaben sich in einschlägigen Chat-Räumen als zehnjähriges Mädchen von den Philippinen aus und boten sexuelle Dienste gegen Geld an. Im darauffolgenden Gespräch via Chat erfragten die Mitarbeiter persönliche Details oder Profildaten von Instant-Messenger-Diensten oder sozialen Netzwerken, um die Person so eindeutig wie möglich zu identifizieren. Die schlussendliche Identifikation obliegt Interpol, weshalb Terre des Hommes die gesammelten Daten auch nicht der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen will. Für das "Sweetie"-Projekt arbeitete die Kinderrechtsorganisation mit der Aktivistengruppe Avaaz.org zusammen.

Proaktive Polizeimaßnahmen gefordert

Terre des Hommes berichtet in der Dokumentation, dass Webcam-Sex mit Minderjährigen ein rasant wachsendes Phänomen ist. Der Zuwachs gehe einher mit der immer schnelleren Verbreitung von bezahlbarem Internetzugang in Entwicklungsländern. Der Vorgang involviere demnach in der Regel Männer aus reichen, westlichen Ländern, die Kinder aus armen Ländern für Online-Sex-Shows bezahlen. Nach Informationen der UN treiben zu jeder Tageszeit mehr als 750.000 Pädophile im Netz ihr Unwesen – und diese Zahlen stammen noch aus 2009. Mittlerweile haben in Entwicklungsländern fast 50 Prozent mehr Menschen Internetzugang als noch vor vier Jahren.

"Diese Kinder werden normalerweise von Erwachsenen und durch extreme Armut dazu gezwungen", erklärt Hans Guyt, Direktor der Kampagne bei Terre des Hommes. "Manchmal müssen sie gegen ihre eigene Familie [vor Gerícht, Anm.d.Red.] aussagen, was für Kinder nahezu unmöglich zu tun ist." Gegenüber American Press versicherte die Organisation, dass Terre des Hommes keinerlei Zahlungen entgegen genommen habe. Die Chat-Gespräche seien abgebrochen worden, sobald eine Identifikation vorgelegen habe oder im nächsten Schritt sexuelle Handlungen erfolgt wären.

"Wir wollen Regierungen davon überzeugen, proaktive Polizeiermittlungen einzuführen", begründet Guyt die Aktion. "Das würde Strafverfolgungsbehörden in die Lage versetzen, aktiv öffentliche Internet Hot-Spots, in denen täglich Kindesmissbrauch stattfindet, zu patrouillieren."

Quelle: Gulli
 
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