Bisher hatte sich der Musik-Streaming-Dienst Spotify stets geweigert, die kostenlose und kostenpflichtige Version mit unterschiedlichem Musikangebot zu befüllen. Nun hat das Unternehmen dem Druck der Musikindustrie aber offenbar nachgegeben. Neue Alben von Musikern, die bei Universal unter Vertrag sind, werden ab sofort zwei Wochen exklusiv nur in der Premium-Version von Spotify zu hören sein.
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Spotify ist zweifelsohne unter anderem dadurch so erfolgreich geworden, weil die kostenlose Version an sich die Hörer schon überzeugt hat und diese dann nur noch die lästige Werbung loswerden wollten. Das lag bisher vor allen Dingen am umfangreichen Angebot, das über die Jahre nur noch größer geworden ist. Besonderen Wert hat Spotify dabei stets darauf gelegt, dass der Inhalt beider Versionen - mit Ausnahme der Werbung - identisch ist. Damit ist jetzt jedoch Schluss. Wer die kostenpflichtige Version von Spotify nutzt, bekommt exklusiven Zugriff auf bestimmte neue Alben, während die kostenfreie Version erst zwei Wochen später um die neuen Inhalte ergänzt wird. Single-Auskopplungen sind nicht exklusiv und erscheinen direkt nach Veröffentlichung auch in der werbefinanzierten Version.
Alben von Universal-Künstlern zuerst exklusiv für zahlende Nutzer
Ausgehandelt wurde der Deal zwischen Universal Music Group (UMG) und Spotify. Das Ergebnis der Verhandlungen gaben beide Unternehmen gestern bekannt. Für den Rest der Musikbranche dürfte die Meldung Signalwirkung haben, so dass ähnliche Deals mit anderen Labels in Zukunft durchaus wahrscheinlich sind. Laut Mitteilung von Spotify umfasst der Deal mit Universal allerdings weitaus mehr als nur Exklusiv-Regelungen. “Die neue Vereinbarung wird UMG einen noch nie da gewesenen Zugriff auf Daten ermöglichen”, heißt es in der Pressemitteilung. Die nicht näher detaillierten Daten sollen es Künstlern und Labels erlauben, “eine tiefere Verbindung mit ihren Fans” aufzubauen.
Spotify ist weltweit führender Anbieter von Musik-Streaming für Desktop und Mobilgeräte und zählt über 100 Millionen Nutzer, davon angeblich 50 Millionen Abo-Kunden.
Quelle: Gulli
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